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Business Information on Central and Eastern Europe www.ba-ca.com Number 4-2002 Bulgarien Bulgarien // Bulgaria Bulgaria Kroatien Kroatien // Croatia Croatia Polen Polen // Poland Poland Rumänien Rumänien // Romania Romania Russland / Russland / Russia Russia Slowakei / Slovakia Slowakei / Slovakia Slowenien Slowenien // Slovenia Slovenia Tschechien Tschechien // Czech Czech Republic Republic Ungarn Ungarn // Hungary Hungary Bosnien Bosnien & & Herzegowina Herzegowina // Bosnia Bosnia & & Herzegovina Herzegovina Estland Estland // Estonia Estonia Lettland Lettland // Latvia Latvia Litauen Litauen // Lithuania Lithuania Serbien Serbien & & Montenegro Montenegro Serbia Serbia & & Montenegro Montenegro Ukraine Ukraine // Ukraine Ukraine Editorial ............................................................................................................................................3 Bulgarien ..........................................................................................................................................4 Kroatien ............................................................................................................................................6 Polen ..................................................................................................................................................8 Rumänien........................................................................................................................................10 Russland ..........................................................................................................................................12 Slowakei .........................................................................................................................................14 Slowenien .......................................................................................................................................16 Tschechien.......................................................................................................................................18 Ungarn.............................................................................................................................................20 Bosnien & Herzegowina...............................................................................................................22 Estland.............................................................................................................................................23 Lettland ...........................................................................................................................................24 Litauen ............................................................................................................................................25 Serbien & Montenegro ................................................................................................................26 Ukraine ............................................................................................................................................27 Bulgaria ...........................................................................................................................................28 Croatia .............................................................................................................................................30 Poland..............................................................................................................................................32 Romania ..........................................................................................................................................34 Russia...............................................................................................................................................36 Slovakia...........................................................................................................................................38 Slovenia ..........................................................................................................................................40 Czech Republic ...............................................................................................................................42 Hungary...........................................................................................................................................44 Bosnia & Herzegovina ..................................................................................................................46 Estonia.............................................................................................................................................47 Latvia ...............................................................................................................................................48 Lithuania .........................................................................................................................................49 Serbia & Montenegro ...................................................................................................................50 Ukraine ............................................................................................................................................51 The authors of this issue: Hans Holzhacker ..........................................Economist, Bank Austria Creditanstalt Economics Department Gabor Hunya ................................................Economist, Vienna Institut for International Economic Studies (WIIW) Sebastian Leitner ..........................................Economist, Vienna Institut for International Economic Studies (WIIW) Walter Pudschedl ..........................................Economist, Bank Austria Creditanstalt Economics Department Goran Saravanja............................................Analyst, CA-IB Zagreb Manfred Weidmann ......................................Economist, Bank Austria Creditanstalt Economics Department Imprint: CEE-Report Published by Bank Austria Creditanstalt Aktiengesellschaft http://www.ba-ca.com A-1030 Vienna, Vordere Zollamtsstraße 13 Edited by Economics Dept. ([email protected]), Tel. +43 (0)50505-41964 Produced by Group Public Relations ([email protected]), Tel. +43 (0)50505-56137 Closing date: 2nd October 2002 Published quarterly Printed by Bauer Druck, Layout: Skibar Grafik-Design Cover: Getty Images The opinions of the authors do not necessarily reflect those of Bank Austria Creditanstalt and those of the companies which have engaged the services of the authors. No part of this publication may be reproduced in any form without written permission from the publisher. All reproduced material must quote the sources used. While efforts have been made to ensure the accuracy of the materials published, we cannot accept any responsibility for the contents. EDITORIAL 4-2002 Erweiterung fix, Zeitplan fraglich Enlargement is certain – timing remains open Die schwache Euroraumkonjunktur 2002/2003 und ihre Wirkung auf die Konjunktur in Mittel- und Osteuropa wird durch eine kräftige Investitionstätigkeit in CEE kompensiert. Gepaart mit einer Erholung der Konjunktur in Polen sind knapp 3,5% Wachstum für 2003 ein durchaus realistischer Wert. Im Durchschnitt bedeutet dies, dass sich die Länder der Region – mit Ausnahme von Polen – wieder ihrem Potenzialwachstum von rund 4–4,5% nähern. Besondere Erfolge weisen die Länder Südosteuropas (SEE) auf. Nach den politischen und wirtschaftlichen Katastrophen in den 90er Jahren zeigen sich nun deutliche Erfolge. Seit dem Jahr 2000 kann das Wirtschaftswachstum in SEE bei jährlich rund 4% gehalten werden. Die Inflation nähert sich akzeptablen Werten. Damit konnten auch die Wechselkurse stabilisiert werden. Ein zentraler Punkt in den nächsten Wochen und Monaten sind die EU-Beitrittsverhandlungen. Nach den am 1. Oktober auf Ministerebene stattgefundenen Verhandlungen haben vier Länder bereits 28, drei weitere 27 Kapitel abgeschlossen. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, dass die am 9. Oktober von der Europäischen Kommission zu veröffentlichenden Fortschrittsberichte acht osteuropäischen Ländern, allen außer Bulgarien und Rumänien, die Beitrittsreife mit 2004 attestieren werden. Die positiven Fortschrittsberichte sind aber keine Garantie für einen Beitritt mit Anfang 2004. Die noch verbliebenen Hürden sind zwar zu meistern, dennoch ist deren Anzahl so groß, dass zwar die Erweiterung außer Frage steht, ein Beitritt mit 1. 1. 2004 aber immer schwieriger wird und daher eine Verschiebung um 6 bis 12 Monate möglich ist. Denn nach wie vor sind Fragen offen wie z.B. die Abstimmung der irischen Bevölkerung zum Vertrag von Nizza (19. Oktober); die Entscheidung darüber, ob Zypern auch als nach wie vor geteilte Insel aufgenommen wird, Einigung zu den Finanzierungsfragen: Mittelzuteilung im Rahmen der Strukturfonds, Direktzahlungen für die Landwirtschaft, Höhe der Ausgleichszahlungen für die Bewerberländer, Einigung mit Ungarn und mit Tschechien über die Anzahl der Sitze im Europäischen Parlament. Selbst dann, wenn diese Punkte gelöst wurden und die Unterzeichnung der Beitrittsakte im Frühjahr 2003 erfolgt, stehen in den meisten der Bewerberländer noch Volksabstimmungen über den Beitritt an. Gleichzeitig müssen die nationalen Parlamente (der Mitgliedstaaten und der Länder, die die Verhandlungen abgeschlossen haben) und das Europäische Parlament mit der Ratifizierung der Beitrittsakte befasst werden und darüber abstimmen. Strong investment activity in CEE will help compensate for weak economic growth in the EU in 2002/2003 and its impact on economic developments in Central and Eastern Europe. Combined with economic recovery in Poland, growth of just under 3.5% for the region appears realistic. On average, this means that all of the countries in the region, with the exception of Poland, are again approaching their potential for growth of some 4% to 4.5%. The countries of Southeast Europe (SEE) have achieved particular success. After experiencing political and economic catastrophes in the 90’s, these countries can now point to major achievements. Since 2000, economic growth in the SEE region has been maintained at an annual rate of about 4%. The rate of inflation is moving towards an acceptable level. This also made it possible to stabilise rates of exchange. EU accession negotiations will play a central role over the next few weeks and months. Following the negotiations held at a ministerial level on 1st October, four countries have already closed twentyeight negotiation chapters, and three further countries have closed twenty-seven negotiation chapters. It can be assumed with a great deal of certainty that the progress reports to be published by the European Commission on 9th October on eight Eastern European countries will confirm that these countries are mature enough for membership in 2004. However, positive progress reports are no guarantee of membership at the beginning of 2004. While the remaining hurdles can be mastered, their number is so great that while not questioning the enlargement as such, accession on 1st January 2004 is becoming increasingly difficult, and thus a postponement of six to twelve months is possible. A number of questions remain open, such as Ireland’s vote regarding the Treaty of Nice; the decision of whether Cyprus should be accepted as a divided island; agreement on financing issues; allocation of funds pursuant to the structural fund; direct agricultural payments; amount of compensation payments to candidate countries; and agreement with Hungary and the Czech Republic on the number of seats in the European Parliament. Even if the above items are all resolved and the accession agreement is signed in spring 2003, popular referendums on membership are still scheduled to be held in most of the candidate countries. At the same time, the national parliaments (of member states and countries which have closed the negotiations) and the European Parliament will have to begin the process of voting on and ratifying the accession agreement. The Editors CEE-Report 4-2002 3 Gábor Hunya Bulgarien Fläche: 110.912 km2 Bevölkerung: 7,8 Mio. Präsident: Georgi Parwanow Ministerpräsident: Simeon Sakskoburggotski BIP (2001): 14,4 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 1.840 EUR Politische Situation Im August war die Regierung unter der Führung von Simeon Sakskoburggotski ein Jahr im Amt. Der Premierminister hatte eine allgemeine Verbesserung des Lebensstandards in 800 Tagen versprochen, doch der Bevölkerung ist das Warten schon vor der Halbzeit leid. Die Regierung hat sich für Stabilität und gegen eine defizitäre Ausgabenpolitik entschieden. Steuersenkungen wurden verschoben und Entscheidungen über Privatisierungen fallen genauso langsam wie früher. Die Wirtschaftspolitik richtet sich mehr nach den Vereinbarungen mit dem IWF als nach dem siegreichen Verlangsamung und strukturelle Probleme Wahlprogramm. Es ist daher kein Wunder, dass die Opposition an Zustimmung in der Öffentlichkeit gewinnt. Dies muss nicht unbedingt zu vorgezogenen Wahlen führen, außer wenn der kleinere Koalitionspartner MRF, der die türkische Minderheit repräsentiert, die Koalition wegen Unstimmigkeiten im Rahmen der Privatisierung des Tabakunternehmens aufkündigen sollte. Bulgarische Offizielle geben der Erwartung Ausdruck, dass der diesjährige Bericht der Europäischen Union zu dem Schluss kommt, dass in Bulgarien nunmehr eine funktionierende Marktwirtschaft besteht. Mit 22 abgeschlossenen Kapitel bei den Verhandlungen mit der EU, befindet sich Bulgarien in einer ähnlichen Position wie die zehn Länder, die zum Ende dieses Jahres die Verhandlungen gänzlich abschließen werden, jedoch bleibt dem Land der Eintritt in diesen Klub noch verwehrt. Beim NATO-Gipfel in Prag im November, hofft Bulgarien auf die Einladung, der Allianz beizutreten. Wirtschaftliche Situation Nach 3,2% im 1. Quartal beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum im 2. Quartal sogar auf 5,3%, unter anderem dank eines Anstiegs der Bruttoanlageinvestitionen Bulgarien – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) 2002 2003 Prognose 3,5 –12,7 22,9 22,3 12,2 1,1 2,4 –12,5 25,3 2,6 13,8 –0,9 5,8 2,3 8,2 10,3 18,1 –1,1 4,0 0,7 19,9 7,4 17,5 –0,9 3,5 2,0 12,0 6,0 17,2 –0,8 4,5 6,0 10,0 5,0 17,0 –0,8 3.767 4.109 –55 –0,5 488 9.737 88,9 5,5 1.969,5 1.760,7 3.756 4.769 –611 –5,3 448 10.231 88,0 5,7 1,96 1,84 5.220 6.492 –759 –5,9 814 12.119 93,4 5,2 1,96 2,12 5.691 7.439 –991 –6,5 460 11.848 78,0 4,8 1,96 2,18 5.500 7.000 –700 –4,2 640 10.600 64,5 5,6 1,96 2,08 5.800 7.300 –800 –4,3 740 10.400 56,8 5,1 1,96 1,94 in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) BGN/EUR (Jahresdurchschnitt)1) BGN/USD (Jahresdurchschnitt)1) 1) 5.7.1999: Denomination des Lew um drei Nullen Quelle: WIIW, Bulgarische Nationalbank, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 4 CEE-Report 4-2002 um fast 11% im Jahresabstand. Niedrigere Reallöhne und Einzelhandelsumsätze verweisen auf zurückgehende Ausgaben bei den Verbrauchern. Der private Konsum schwächte sich im 2. Quartal deutlich auf 1,3% gegenüber 4,1% in den ersten drei Monaten ab. Aber der Rückgang der Industrieproduktion konnte im zweiten Quartal gestoppt werden. In den ersten sechs Monaten 2002 stieg sie um insgesamt 1,5% und sogar noch stärker in der verarbeitenden Industrie. Eine besonders starke Outputsteigerung war in den exportorientierten Branchen, wie Bekleidung und Leder zu beobachten. Aufgrund von in der letzten Zeit getätigten Investitionen war auch in technisch höher entwickelten Branchen, wie der Fertigung von Kommunikationsgeräten und Büromaschinen ein Anstieg zu verzeichnen. Dies könnte ein erster Hinweis auf den Beginn einer strukturellen Veränderung in der noch wenig technisierten verarbeitenden Industrie sein. Unveränderte externe Schieflage Die außenwirtschaftliche Lage bleibt angespannt, da die Exporte gemessen in Euro im 1. Halbjahr um 2,4% unter den Vorjahreswert liegen. Ein Blick auf die Struktur der Exporte zeigt jedoch, dass der Rückgang kein Grund zur Besorgnis ist. Die Exportumsätze gingen vor allem in der O S T E U R O PA Gruppe Energie und Rohmaterial zurück, während die Ausfuhren von Konsumgüter, vor allem von Bekleidung und Schuhe anstiegen. Zudem fiel das Importwachstum im 1. Halbjahr auch sehr beschränkt aus, so dass sich das Handelsbilanzdefizit kaum vergrößerte. Die Einkünfte aus dem Tourismus und private Transfers stiegen an und so schrumpfte das Leistungsbilanzdefizit gemessen in Euro sogar ein wenig im Vergleich zur ersten Hälfte 2001. In Relation zum BIP beläuft sich das Leistungsbilanzdefizit 2002 auf rund 4% und liegt damit unter dem Wert des Vorjahres. Da der nominelle Wechselkurs zum Euro im Rahmen des Currency-boards weiter konstant gehalten wird, schwächt die reale Aufwertung die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings konnte dies in den arbeitsintensiven Sektoren durch eine Erhöhung der Produktivität kompensiert werden. Sinkende Inflationstendenz setzt sich fort Die Inflationsrate blieb in der ersten Jahreshälfte mit 6% relativ hoch, vor allem durch die Erhöhung der von der Regierung kontrollierten Preise, sank aber im August unterstützt durch fallende Nahrungsmittelpreise auf 4,5% im Jahresabstand. Im Jahresdurchschnitt 2002 erwarten wir einen Wert von 6%. Auch im nächsten Jahr wird sich der Rückgang der Inflation gebremst fortsetzen. Der konsolidierte Staatshaushalt verzeichnete in den ersten sieben Monaten des Jahres einen Überschuss. Daher ist zu erwarten, dass das veranschlagte Budgetdefizit für 2002 von 0,8% des BIP eingehalten werden kann. Bulgartabac verkauft Die Privatisierung der wichtigsten Unternehmen in Staatsbesitz vollzieht sich nach wie vor träge und zeigt bisher auch keinen bleibenden positiven Einfluss auf die Wirtschaft. Aus einer langen Bieterschlacht um den staatseigenen Zigarettenhersteller Bulgartabac ging ein lokales Konsortium unter der Führung von Tobacco Capital Partners (TCP) als Sieger hervor. Von der Deutschen Bank gestützt hatte TCP 110 Mio. EUR für einen Anteil von 80% geboten. Die Verlierer, dazu gehörten z.B. ein griechischösterreichisches Konsortium und ein russischer Investor, akzeptierten die Entscheidung nicht und legten Beschwerde ein. Im Wesentlichen entsprach die Vorgangsweise bei der Privatisierung den zuvor angekündigten Regeln und es besteht wenig Hoffnung für die Verlierer, noch eine Aufhebung der Entscheidung zu erwirken. Der kleinere Koalitions- Ausblick Das Wirtschaftswachstum in Bulgarien kann sich ohne eine Erholung der westlichen Märkte nicht beschleunigen. Die Regierung bleibt bei ihrem vorsichtigen Haushaltskurs und wird auch weiterhin am Currency-board festhalten. Diese Verpflich- partner MRF, der die türkische Minderheit repräsentiert, hat ein besonderes Interesse in dieser Sache, da die meisten Tabakanbauer türkischer Abstammung sind. Die Gewerkschaften haben bereits Einspruch gegen bevorstehende Entlassungen erhoben. Der Kaufvertrag selbst muss spätestens bis zum 7. Oktober unterschrieben sein und bis dahin werden die Zahlungsoptionen verhandelt. In der Endphase des Privatisierungsverfahrens von bis zu 65% des bulgarischen Telekommunikationsunternehmens BTC entschied die Privatisierungsagentur, die Frist für die Abgabe der endgültigen Gebote bis zum 24. September 2002 zu verlängern. Die Privatisierung der Biochim Bank, die ursprünglich bereits für Ende 2000 vorgesehen war, wurde im August 2002 endlich abgeschlossen. Die Bank Austria Creditanstalt hat einen Mehrheitsanteil erworben. Dagegen fand die vorgesehene Privatisierung in der Energiewirtschaft bisher überhaupt nicht statt. Da bisher die Liberalisierung des Gasmarktes nicht umgesetzt wurde, kann somit auch hier die Privatisierung nicht beginnen. Tausch von Brady Bonds gen Bereitschaftskreditabkommens mit dem IWF. Die Erfüllung dieser Vereinbarung kann als Erfolg betrachtet werden und als Zeichen für eine saubere Wirtschaftspolitik. Aber es gibt auch nicht erfüllte Versprechen, vor allem hinsichtlich der Reduktion staatlicher Interventionen im Wirtschaftsleben. Ein zweiter Austausch von bulgarischen Brady Bonds gegen USD-denominierte Eurobonds mit einem maximalen Wert von 800 Mio. USD findet im Herbst statt. Die erwartete Verringerung des Nominalwertes der Schulden Bulgariens beträgt 87 Mio. USD, die zusammen mit den freigegebenen Sicherheiten eine Reduktion der Nettoschulden im Gesamtwert von 238 Mio. USD bedeutet. Der Austausch erfolgt durch Erhöhung des Ausgabevolumens der Eurobonds vom März 2002. Gemäß dem Finanzminister birgt der Austausch nur ein geringes Risiko. Die Bedingungen für die kommende Transaktion bleiben die gleichen: Bulgarien setzt den Mindestpreis der neuen Anleihen fest, während die Investoren Betrag und Preis für den Austausch gegen die Brady Bonds ■ festlegen. Im Juni erhielt die bulgarische Regierung die letzte Tranche gemäß des dreijähri- tungen schließen Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage aus und zwingen zur Privatisierung und Restrukturierung, um Zahlungsrückstände im öffentlichen Sektor zu verringern. Für das Jahr 2003 soll das Haushaltsdefizit geringfügig gesenkt und auf 0,7% des BIP reduziert werden. Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin von einer hohen Arbeits- losenquote von 17–18% bestimmt. Das permanente außenwirtschaftliche Ungleichgewicht bleibt ein schwerwiegendes wirtschaftspolitisches Problem, allerdings scheint kurzfristig die Finanzierung gesichert zu sein. Die Bruttoauslandsverschuldung in Relation zum BIP setzt den rückläufigen Trend fort. CEE-Report 4-2002 5 [email protected] Walter Pudschedl Kroatien Fläche: 56.538 km2 Bevölkerung: 4,5 Millionen Präsident: Stipe Mesic Ministerpräsident: Ivica Racan BIP (2001): 22,6 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 5.030 EUR Politische Situation Die Spannungen zwischen den beiden stimmenstärksten Parteien der Koalitionsregierung, der Sozialdemokratischen (SDP) und der Sozialliberalen Partei (HSLS) haben im Sommer einen neuen Höhepunkt erreicht, die zum Rücktritt des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Racan führten. Präsident Mesic beauftragte Racan jedoch mit der abermaligen Bildung einer Regierung, die Ende Juli angelobt wurde. Nicht mehr vertreten in der breiten Koalition sind die Sozialliberalen von Drazen Budisa. Das Kabinett besteht neben der SDP aus der Bauernpartei (HSS), der Liberalen Partei, der von den Sozialliberalen abgespal- Lösungen für neue und alte Probleme stecken im Stau tenen Fraktion der Unabhängigen Liberalen und parteilosen Experten. Angesichts der Breite der Koalitionsregierung und der relativ schwachen Mehrheit im Parlament ist nicht zu erwarten, dass die Wirtschaftspolitik in den nächsten Monaten einen verstärkten Reformimpuls erhalten wird. Obwohl das Kabinett Racan mit der Einleitung der Privatisierungen von INA und HEP auf Fortschritte verweisen kann, stehen wichtige Weichenstellungen im Gesundheits-, Justiz- und Verwaltungssystem noch immer an. Eine besondere Herausforderung ergibt sich im Verteidigungsressort, das von der neuen Ministerin Zeljka Antunovic für den angestrebten Beitritt zur Nato fit gemacht werden muss. Wirtschaftliche Situation Die sich von abzeichnende Wachstumsbeschleunigung der kroatischen Wirtschaft zu Beginn dieses Jahres hat sich in einem Anstieg des BIP im 1. Quartal um sogar 4,6% im Jahresabstand niedergeschlagen. Die tragenden Pfeiler waren der private Konsum mit einem Plus um 6% und die Investitionen, die sogar über 9% zulegen konnten. Beide Komponenten der Inlandsnachfrage wurden durch die Entwicklung im Bankensektor gestärkt. Das Kreditvolumen an Haushalte in den ersten drei Monaten des Jahres weist einen durchschnittlichen Anstieg um 30% gegenüber dem Vorjahr aus und auch Kroatien – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 2,5 3,7 3,0 5,7 17,6 –1,5 –0,4 –1,4 –5,9 4,2 19,5 –7,1 3,7 1,7 –3,5 6,2 21,5 –7,6 4,1 6,0 9,7 4,9 22,3 –4,9 3,8 3,0 4,5 2,3 22,9 –4,5 3,6 4,0 4,7 3,0 22,0 –3,8 4.116 7.843 –1.368 –7,0 563 8.570 44,1 3,2 7,12 6,36 4.098 7.193 –1.303 –6,9 1.180 9.254 49,0 3,7 7,58 7,11 4.941 8.444 –406 –2,3 798 11.903 57,8 4,4 7,64 8,27 5.304 9.781 –717 –3,2 912 12.481 55,2 5,3 7,47 8,34 5.400 10.200 –900 –3,5 900 13.900 57,7 6,6 7,43 7,90 5.450 10.200 –900 –3,4 800 13.700 53,9 6,8 7,55 7,48 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) HRK/EUR (Jahresdurchschnitt) HRK/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, CNB, CBS, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 6 CEE-Report 4-2002 die Ausleihungen an den Unternehmenssektor zeigen mit über 20% eine deutliche Aufwärtstendenz. Der Hauptgrund für die hohe Dynamik der Investitionen ist jedoch das öffentliche Infrastrukturausbauprogramm, das sich vor allem auch in einem starken Wachstum der Baubranche, insbesondere im Straßenbau widerspiegelt. Nach den bisher vorliegenden Indikatoren haben auch über die Sommermonate der private Konsum und die Investitionen die Wirtschaftsdynamik weiter getragen. Das Wachstum der Kredite sowohl für Haushalte als auch für Unternehmer hat sich sogar noch geringfügig beschleunigt. Profitiert hat der private Konsum auch von höheren Reallohnsteigerungen von April bis Juni. Nach dem leichten Rückgang der Nettoreallöhne im 1. Quartal um 0,7% im Jahresabstand, hat sich das Lohnwachstum in den folgenden Monaten stark beschleunigt. Für das 1. Halbjahr ergibt sich daher nun sogar ein Anstieg der Nettoreallöhne um durchschnittlich 1,7% gegenüber dem Vorjahr. Die positive Reallohnentwicklung der letzten Monate wurde vor allem durch den starken Rückgang der Inflation begünstigt, die zwischenzeitlich sogar unter die 2%-Marke gesunken ist und in den ersten acht Monaten des Jahres durchschnittlich nur 2,5% betragen hat. Davon gestützt hat sich zumindest im 2. Quartal die hohe Dynamik im Einzelhandel von real rund 10% erhalten. O S T E U R O PA In den nächsten Monaten ist jedoch mit einer langsam beginnenden Abschwächung der beiden treibenden Kräfte der Inlandsnachfrage zu rechnen. Der private Konsum wird zunehmend von der angespannten Lage am Arbeitsmarkt berührt. Die Arbeitslosenquote hat im Juli trotz der Hochsaison im Fremdenverkehr nach der nationalen Berechnungsmethode 22% betragen. Die Investitionsdynamik, die bisher vor allem von den öffentlichen Infrastrukturausgaben geprägt wurde, wird auch an Kraft einbüßen, um die Budgetproblematik nicht noch zu verschärfen. Daher erwarten wir im laufenden Jahr nach dem starken Wirtschaftswachstum im 1. Quartal eine kontinuierliche Verringerung der Dynamik und im Gesamtjahr einen Anstieg des BIP, der mit 3,8% etwas unter dem Vorjahresergebnis liegen wird, zumal die externe Seite aufgrund der trägen globalen Konjunktur in den nächsten Monaten keine Unterstützung leisten können wird. 2003 wird die Inlandsnachfrage, trotz einer Verlangsamung, weiterhin das tragende Element der Konjunktur bleiben. Der private Konsum und die Investitionen werden auch im nächsten Jahr das Wachstum stützen. Dagegen kann erneut kein Wachstumsimpuls vom öffentlichen Konsum erwartet werden, der durch die budgetäre Notwendigkeit, den öffentlichen Sektor zu redimensionieren, geprägt ist. Die Auslandsnachfrage wird angesichts der anhaltenden europäischen Konjunkturschwäche nur moderate Impulse geben können, so dass 2003 der Anstieg des BIP mit 3,6% geringfügig unter dem heurigen Wert liegen wird. Keine Lösung für angespannte Budgetlage Ziel der Regierung ist es auch die Budgetpolitik wieder auf eine solidere Basis zu stellen. Angesichts der nächsten Parlamentswahlen um den Jahreswechsel 2003/2004 ist das Vorhaben, durch weitere Ausgabenkürzungen bei den öffentlichen Beschäftigten, eine starke Reduktion des Fehlbetrags im Zentralhaushalt zu erreichen, nach unserer Ansicht nicht umsetzbar. Damit wird es auch schwer, die Verhandlungen über ein neues Bereitschaftskreditabkommen mit dem IWF, nach dem das letzte im März ausgelaufen ist, erfolgreich abzuschließen. Nach 4,5% des BIP im laufenden Jahr erwarten wir nur eine leichte Verringerung des Defizits im Budget auf 3,8% des BIP im Jahr 2003, dessen Details jedoch erst im Herbst im Parlament diskutiert werden. Der konso- Ausblick Das Wirtschaftswachstum, das von der noch andauernden Erholung im Tourismus und der kräftigen Inlandsnachfrage, gestützt durch eine expansive Fiskal- und Geldpolitik, getragen wird, verliert mittelfristig weiter an Dynamik. Der Anstieg des BIP wird heuer auf 3,8% und 2003 weiter auf 3,6% sinken. Der Tourismus stoßt ohne weitere Investitionen an seine Kapazitätsgrenzen und viele Industrie- lidierte Gesamtstaathaushalt, auch unter Einbeziehung der Ausgaben der extrabudgetären Fonds, wird 2003 voraussichtlich eine Finanzierungslücke von rund 6,5% des BIP aufweisen, nachdem im laufenden Jahr der Fehlbetrag rund 7% des BIP erreichen könnte. Dazu kommt, dass die Regierung kürzlich ein Stützungsprogramm für fünf große marode Schiffswerften beschlossen hat, das ein Gesamtvolumen von 2,8 Mrd. Kuna (ca. 380 Mio. Euro) hat. Allerdings ist noch nicht bekannt, wann welche Kosten budgetwirksam werden. Durch die expansive Budgetpolitik wird die öffentliche Verschuldung auch im nächsten Jahr stark steigen. Bereits Ende 2001 betrugen die Verbindlichkeiten inklusive übernommener Garantien knapp über 50% des BIP, nach nur rund 25% im Jahr 1998, so dass mittelfristig eine Fortsetzung dieser Politik nicht tragbar ist. Der IMF drängt daher auch auf eine Reform der öffentlichen Ausgabenpolitik, insbesondere im Gesundheitsbereich, bei den Sozialtransfers und den Investitionen. Tourismus begrenzt Ausweitung des Leistungsbilanzdefizits widerspiegelt sich zum einen die träge Exportnachfrage aus Westeuropa und zum anderen die starke Inlandsnachfrage. Im ersten Halbjahr sind die Ausfuhren sogar leicht zurückgegangen (nominell, HRK-Basis) während die Importe, sowohl durch Konsum- als auch Investitionen angetrieben, immerhin um über 3% zulegen konnten. Der dadurch verursachte Anstieg des Handelsbilanzdefizits im Vergleich zum Vorjahr auf 2,8 Mrd. Euro (1–6/2001: 2,6 Mrd. Euro) hat sich voraussichtlich auch geringfügig in der Leistungsbilanz niedergeschlagen, für die wir nach einem Defizit von knapp 800 Mio. Euro im 1. Quartal zur Jahresmitte einen negativen Saldo von 1,7 Mrd. Euro (1–6/2001: 1,4 Mrd. Euro) erwarten. Mit den hohen Deviseneinnahmen aus dem Fremdenverkehr, die im 3. Quartal angesichts eines Nächtigungsplus von rund 5% gegenüber dem Vorjahr zu Buche geschlagen haben, wird das Leistungsbilanzdefizit im Gesamtjahr 2002 auf nur 900 Mio. Euro steigen. Mit 3,5% des BIP ist das Leistungsbilanzdefizit damit im akzeptablen Bereich und kann durch den Zufluss ausländischer Direktinvestitio■ nen finanziert werden. In der Außenhandelsentwicklung der letzten Monate bereiche, wie z.B. der Schiffsbau, der immerhin für rund 15% der gesamten Exporte verantwortlich zeichnet, bedürfen einer strukturellen Erneuerung. Zudem erfordert die, durch die hohen gesamtstaatlichen Haushaltsdefizite von über 6% des BIP verursachte, mittelfristig unfinanzierbare, öffentliche Verschuldung von bereits mehr als 50% des BIP eine Kurskorrektur, was sich angesichts der nahenden Parlamentswahlen allerdings verzögern wird. Die Finanzierung der Strukturreformen und Investi- tionen, die mittelfristig für die Fortsetzung eines dynamischen Wachstumspfads und Abbau der hohen Arbeitslosigkeit notwendig sind, werden angesichts der angespannten Haushaltslage und der Kapitalknappheit im Inland vor allem auch durch ausländische Investoren erfolgen müssen. Der Schlüssel für die wirtschaftliche Zukunft und Lösung der bestehenden makroökonomischen Probleme Kroatiens liegt in der raschen Verbesserung der mikroökonomischen Basis. CEE-Report 4-2002 7 [email protected] Hans Holzhacker Polen Fläche: 312.680 km2 Bevölkerung: 38,6 Mio. Präsident: Aleksander Kwasniewski Ministerpräsident: Leszek Miller BIP (2001): 196,9 Mrd. Euro BIP pro Kopf (2001): 5.100 Euro Politische Situation Erste Anzeichen einer Erholung BIP wächst etwas schneller Am 27. Oktober finden Wahlen zu den Gemeindevertretungen und Bürgermeisterwahlen statt. Die Wahlen werden eine starke regionale Färbung haben mit einer Vielzahl unabhängiger Listen und Kandidaten und einer im Vergleich zu Parlamentswahlen geringen Wahlbeteiligung von – laut Meinungsumfragen – vielleicht 40%. Dennoch werden die Wahlen einen gewissen Test für die Regierungspolitik darstellen. Eine Wahlniederlage der derzeitigen Regierungskoalition von Linksbündnis (SDL-UP) und Bauernpartei (PSL) würde die Regierung bei der Budgetsanierung noch vorsichtiger machen. Das polnische BIP wuchs im zweiten Quartal um 0,8% im Jahresabstand, nach 0,5% im ersten. Das Wachstum des privaten Konsums fiel von 3,5% im ersten Quartal auf 2,9% im zweiten, der Rückgang der Anlageinvestitionen verringerte sich aber von –13,3% auf –8,4%. Im dritten Quartal dürfte der private Konsum wieder schneller gewachsen sein. Da er aber zu einem bedeutenden Teil aus Ersparnissen finanziert wird, und die Realeinkommen auch nächstes Jahr nicht wesentlich schneller steigen werden, werden die Wachstumsimpulse beschränkt bleiben. Die Reallöhne im Unternehmenssektor waren in den ersten acht Monaten im Jahresabstand um 1,9% höher als im Jahr davor, 2001 betrug das Wachstum 1,6%. Die Beschäftigung lag im August 4% unter dem Vorjahresniveau, die Arbeitslosenrate betrug 17,4%, 1,2 Prozentpunkte mehr als im August 2001. Die Sparquote dürfte deutlich gefallen sein: Die Bankeinlagen mit bis zu 2-jähriger Bindung von Privatpersonen waren im August nominell um 6,8% geringer als im August 2001. Der Rückgang des Einlagewachstums ist seit Beginn 2002 zu verzeichnen, seit der Einführung einer Kapitalertragsteuer von 20% im März wurden die Wachstumsraten negativ. Preisdruck bleibt gering Trotz Anzeichen für eine leichte Erholung der polnischen Wirtschaft setzte sich der Rückgang der Verbraucherpreisinflation noch fort. Die Inflationsrate sank im August auf 1,2%. Die Zentralbank senkte, mit der Begründung, dass die moderate Erholung bisher keine Gefahr für die Preisstabilität 2002 oder 2003 darstelle, Ende September ihre Leitzinssätze um jeweils 50 bp: den 28-Tage Reposatz auf 7,5%, den Diskontsatz auf 8,5% und den Lombardsatz auf 10,0%. Anfang 2001 hatte der Reposatz noch 19% betragen, Anfang 2002 10%. Leichte Erhöhung der Unternehmensrentabilität Polen – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 4,8 3,5 14,2 11,8 10,0 –3,2 4,1 4,3 6,9 7,3 12,0 –3,2 4,0 7,1 3,1 10,1 13,9 –2,7 1,0 –0,2 –9,8 5,5 16,2 –5,2 1,2 1,1 –4,0 2,4 17,5 –6,0 3,0 6,0 8,0 2,8 17,8 –5,7 29.025 28.178 38.842 40.500 42.306 52.158 –6.169 –11.705 –10.816 –4,4 –8,1 –6,3 5.354 5.434 8.996 52.890 61.302 75.188 37,6 42,4 44,1 6,1 5,6 5,6 3,92 4,23 4,01 3,49 3,97 4,35 43.700 54.400 –8.000 –4,0 5.600 76.700 39,0 5,3 3,67 4,09 43.000 52.100 –7.900 –4,1 3.200 77.100 40,0 5,2 3,88 4,13 45.500 55.300 –7.700 –4,1 4.000 76.200 40,6 4,7 4,20 4,16 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) 2003 Prognose in Mio. EUR Güterexporte1) Güterimporte1) Leistungsbilanzsaldo1) Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP)1) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss)2) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) PLN/EUR (Jahresdurchschnitt) PLN/USD (Jahresdurchschnitt) 1) auf Transaktionsbasis; 2) auf Transaktionsbasis, ohne Direktkredite Quelle: Polnisches Statistikamt, Poln. Nationalbank, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 8 CEE-Report 4-2002 Trotz geringer Umsatzsteigerungen haben Kostenreduktionen die Rentabilität der polnischen Unternehmen etwas verbessert. Die aggregierte Bruttoumsatzrentabilität der mehr als 15.000 Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten stieg im ersten Halbjahr 2002 von 1,3% im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf – allerdings immer noch geringe – 1,4%. Die Kostenreduktionen wurden vor allem durch Lagerund Personalabbau erreicht. Die Verbesserung der Rentabilität umfasste die meisten Branchen. Eine Ausnahme bilden die Bauwirtschaft, die Metallerzeugung, Hotels und Restaurants sowie der Schiffs- O S T E U R O PA bau. Bei letzterem sank die Bruttoumsatzrentabilität von –2,3% auf –9,2%. Das Wachstum der Kredite an Unternehmen gegenüber dem Vorjahr fiel im ersten Quartal 2002 unter die Inflationsrate, im März und April war es sogar negativ. Zwischen Juni und August waren aber wieder leicht positive Wachstumsraten zu verzeichnen. Dieser Trend dürfte allmählich an Stärke gewinnen und zu einer weiteren Verbesserung der Unternehmensliquidität beitragen. Boom bei Neuinvestitionen Die Investitionsausgaben insgesamt gehen noch zurück, die Neuinvestitionen lassen jedoch eine baldige Trendwende vermuten. Nach einem scharfen Fallen der Anzahl der neu begonnenen Investitionsprojekte bis zum dritten Quartal 2001 haben sie seit dem vierten Quartal 2001 wieder zugenommen. In den ersten drei Quartalen 2001 lagen sie um 12% unter der Vorjahresanzahl, im ersten Halbjahr 2002 um erstaunliche 82% darüber. Der geschätzte Wert der begonnenen Investitionsprojekte war in den ersten drei Quartalen 2001 (in laufenden PLN) um 34% geringer als im Jahr davor, im ersten Halbjahr 2002 aber schon um 23% höher. Vom Aufschwung erfasst wurden fast alle Branchen. Eine Ausnahme waren nur Chemie, Metalle, Elektro- geräte, Strom-Gas-Wasser und die Bauwirtschaft. Gefahr von ZlotyVolatilität bleibt bestehen Konjunkturbedingt schwächere Importe reduzierten das Leistungsbilanzdefizit in den ersten acht Monaten auf 4,5 Mrd. USD oder 3,7% des BIP, verglichen mit 5,1 Mrd. USD oder 4,3% des BIP im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zugleich gingen die Direktinvestitionen nach Polen von 3,7 Mrd. USD auf 2,3 Mrd. USD zurück. Erhielten polnische Wirtschaftssubjekte in den ersten acht Monaten 2001 netto 0,3 Mrd. USD an Auslandskrediten (0,4 Mrd. USD langfristige Kredite), so zahlten sie im gleichen Zeitraum 2002 netto 0,1 Mrd. USD zurück (0,2 Mrd. USD langfristige Kredite). Gleichzeitig zogen Ausländer netto 0,1 Mrd. USD von polnischen Konten ab. Die ausländischen Portfolioinvestitionen stiegen hingegen von 1,6 Mrd. USD auf 2,7 Mrd. USD, wobei die Investitionen in Schuldpapiere von 1,6 Mrd. USD auf 3,2 Mrd. wuchsen. Ein Gutteil der Investitionen dürfte in T-Bonds stecken. Das macht den Zloty bei weiter ansteigenden Budgetdefiziten im Falle von Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten weiterhin verwundbar und Volatilitäten von –/+10% sind nicht auszuschließen. Ausblick: Eine Erholung der Investitionen sollte Polens Wirtschaft allmählich wieder höhere Wachstumsraten bescheren, obwohl das Wachstum aller anderer Komponenten des BIP eher mäßig bleiben dürfte. Die Kombination von tieferen Zinsen und weiche- Auch die Bargeldtransaktionen von Deviseninländern haben einen beträchtlichen Umfang angenommen. Bisher haben sie aber eher stabilisierend gewirkt. Im Juli flossen, nach einer zeitweiligen Abwertung des Zloty von mehr als 10% gegenüber dem Euro und mehr als 4% gegenüber dem USD, 1,4 Mrd. USD an Bar-Devisen zu, die von polnischen Wirtschaftssubjekten gehalten worden waren. Budgetdefizit stabil hoch Ein schwaches Wachstum der Einnahmen aus der Einkommenssteuer (inflationsbereinigte 0,7% in Jahresabstand) ließ die Einnahmen des Zentralstaates in den ersten acht Monaten dieses Jahres nur 63% des Gesamtjahreszieles erreichen, während die Ausgaben 64% ausmachten. Das Defizit kam daher bei 68% des für das Gesamtjahr budgetierten zu liegen, etwas höher als es dem saisonalen Muster entspricht. Laut Budget 2002 soll das Defizit des Zentralstaates 40 Mrd. PLN oder 5,2% des BIP betragen nach 4,5% des BIP im Jahr 2001, das Defizit des Gesamtstaates höchstens 6% des BIP. Als Ergebnis der mäßigen Einnahmenentwicklung dürfte es zu Jahresende jedoch noch etwas höher ausfallen als der Voranschlag. Finanziert wurde das Defizit in erster Linie aus der rer Währung bei einem fortgesetzt mäßigen Wachstum der Löhne sollte die Unternehmensfinanzen genügend stärken und die Investitionen genügend wachsen lassen, um heuer ein BIPWachstum von vielleicht 1,2% und von 3% nächstes Jahr realistisch zu machen. Vom Budget dürften 2003 kaum wachstumsdämpfende Effekte Emission von Staatspapieren. Privatisierungseinnahmen waren mit 0,2 Mrd. Euro sehr gering. Die Schuld des Zentralstaates stieg von 79 Mrd. Euro Ende 2001 bis Ende Juni auf insgesamt 83 Mrd. Euro, die Schuld gegenüber Devisenausländern von 33 Mrd. Euro auf 35 Mrd. Euro. Das Nominale PLN-denominierter T-Bonds in der Hand von Ausländern stieg von 5,5 Mrd. Euro auf 7,9 Mrd. Euro. Finanzminister Grzegorz Kolodkos Entwurf sieht für das Zentralstaatbudget 2003 ein Defizit von 38,7 Mrd. Zloty vor. Unter seinen Annahmen eines realen BIP-Wachstums von 3,5% und einer Inflation von 2,3% ergibt das 4,9% des BIP. Kolodko hat die Fromel des früheren Finanzministers Marek Belka „1% reales Ausgabenwachstum unabhängig von Konjunktur und Einnahmen“ durch die Formel „Höheres BIP- als Ausgabenwachstum“ ersetzt. Für 2003 bedeutet das konkret ein inflationsbereinigtes Ausgabenwachstum von 2,2%. Die Einnahmen sollen real um 4,3% wachsen, was optimistisch erscheint. Unterstellt sind Zuflüsse aufgrund verschiedener Steueramnestien in der Höhe von an die 2 Mrd. PLN. Ob diese Summe wirklich realisiert werden kann, ist zweifelhaft. Wahrscheinlicher ist ein etwas geringeres Einnahmenwachstum als projektiert und in der Folge ein Zentralstaatdefizit in der Höhe von etwas über 5% des BIP. ■ ausgehen. Allerdings ist auch keine grundlegende Sanierung in Sicht. Wegen des angestrebten EU-Beitritts könnten daher 2004–2006 scharfe Maßnahmen zur Defizitreduktion notwendig werden, die den sich anbahnenden Wirtschaftsaufschwung Polens etwas dämpfen könnten. CEE-Report 4-2002 9 Gábor Hunya Rumänien Fläche: 238.391 km2 Bevölkerung: 22,4 Mio Präsident: Ion Illiescu Ministerpräsident: Adrian Nastase BIP (2001): 44,3 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 1.980 EUR Politische Situation Die regierenden Sozialdemokraten (PSD) müssen sich weiterhin auf die Ungarn-Partei (UDMR) stützen, um die Mehrheit im Parlament zu sichern. Die letztere unterstützt die Regierung in allen Fragen von nationaler Bedeutung im Austausch gegen Minderheitenrechte, wie die Benutzung der Sprache in der öffentlichen Verwaltung, die Anerkennung einer privaten Universität in ungarischer Sprache etc. Die beiden Parteien sind jedoch in einigen Fragen der anstehenden Verfassungsänderung uneinig. Unter den Oppositionsparteien könnten die Liberalen (PNL) ein Bündnispartner der regierenden Partei werden, Stabilität mit Pferdefuß Wirtschaftliche Situation falls die UDMR ihre Unterstützung zurückzieht. Eine wesentliche politische Krise oder vorgezogene Wahlen sind daher nicht zu erwarten. Fast alle Zeichen deuten darauf hin, dass die NATO beim Gipfel im November in Prag Rumänien aufnehmen wird. Dies dient vor allem dem rumänischen Selbstwertgefühl. Für die derzeitige Regierung ist es eine Chance in der Öffentlichkeit zu punkten. Danach soll im November eine Umgestaltung der Regierung stattfinden, mit dem Ziel, ein Wirtschaftsministerium zu schaffen, das einige der jetzt verstreuten Kompetenzen in sich vereint und vor allem längerfristige wirtschaftliche Strategien entwickelt. Nach einer Steigerung des BIP um 5,3% im Jahr 2001 ging das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2002 auf 3,1% zurück. Das Wachstum der Industrieproduktion war mit 3,6% in der ersten Hälfte 2002 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ebenfalls nur verhalten. Im 2. Quartal war das Wachstum voraussichtlich etwas stärker als im ersten, denn Konjunkturumfragen zeigen Optimismus und einen weiter steigenden Produktionstrend bei Industrie und Exporten auch für das dritte Quartal des Jahres. Die Industrie und die Exporte wachsen weiter in ziem- Rumänien – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose –4,8 –17,3 –5,1 59,1 9,2 –2,8 –1,2 –8,7 –10,8 45,8 11,3 –2,6 1,8 8,7 5,5 46,2 10,9 –3,6 5,3 8,2 6,6 34,5 9,0 –3,5 3,5 5,0 7,0 23,5 10,0 –3,0 4,2 7,0 9,0 18,0 9,5 –3,0 7.422 9.768 –2.653 –7,2 1.877 9.490 25,6 1,6 9.928 8.876 7.972 8.991 –1.215 –3,8 965 9.223 28,9 1,6 16.297 15.338 11.215 13.037 –1.474 –3,7 1.101 11.837 29,8 2,1 19.961 21.693 12.707 16.020 –2.622 –5,9 1.269 14.010 31,6 2,9 26.059 29.061 12.800 16.000 –2.300 –5,0 1.200 14.900 31,9 4,1 31.240 34.230 13.400 16.700 –2.500 –5,0 1.500 14.300 28,9 3,5 36.856 36.970 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (Zentralstaat in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) ROL/EUR (Jahresdurchschnitt) ROL/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, CBR, CNS Romania, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 10 CEE-Report 4-2002 lich überholten Strukturen. Der Outputzuwachs im ersten Halbjahr 2002 war im Metallurgiesektor besonders stark. Ein möglicher Grund sind positive Auswirkungen der Privatisierung und Restrukturierung des größten Stahlwalzwerkes in Galati. Die exportorientierten Branchen Bekleidung und Schuhe haben vom Standortwechsel der Produktionsbetriebe aus anderen zentraleuropäischen Regionen wie Polen profitiert. Der Boom in der Lebensmittelindustrie basierte auf dem letztjährigen Aufschwung in der Landwirtschaft. Durch erheblich niedrigere Getreideernten in diesem Jahr könnten Agrar- und Lebensmittelproduktion in der zweiten Jahreshälfte jedoch unter das Vorjahresniveau zurückfallen. Das Außenhandelsdefizit verringerte sich durch verbesserte Handelsbedingungen in der ersten Hälfte 2002. Die Stärkung des EUR gegenüber dem USD hat die Kosten der wichtigsten Importartikel, der Energieträger gesenkt, während die Exporterträge, gemessen in lokaler Währung, zunahmen. Die Güterexporte stiegen im ersten Halbjahr auf EUR-Basis um 9,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode und die Importe um 3,1%. Das Handelsbilanzdefizit belief sich damit auf knapp unter 2 Mrd. EUR, rund 14% niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Export-Boom setzte sich im dritten Jahr in Folge fort, was im Vergleich mit früheren Jahren und mit den schlechteren O S T E U R O PA Ergebnissen der wichtigen Exportkonkurrenten wie Bulgarien und Polen beruhigend wirkt. Vor allem die Ausfuhren von Lebensmittel und Fahrzeugen entwickelten sich sehr dynamisch, wenn auch die Bekleidung und Metalle die wichtigsten Warengruppen blieben. Die durchschnittlichen Kreditzinsen der Kommerzbanken sanken im Einklang mit dem Inflationsrückgang von 47% auf 37% und enthält somit weiterhin eine beträchtliche Risikoprämie. Inflation sinkt kontinuierlich Der IWF hat Ende August die Freigabe der Tranchen zwei und drei des laufenden Bereitschaftskreditabkommens mit Rumänien genehmigt. So kann Rumänien sofort 109 Mio. USD vom IWF abrufen. Als Folge gab die Weltbank auch für die Darlehen aus dem PSAL II (Strukturanpassung im privaten Sektor) und dem Programm für die Stärkung öffentlicher und privater Institutionen grünes Licht. Die Inflationsrate sinkt langsam, jedoch stetig. Die Verbraucherpreise lagen im August 2002 nur noch um 21,3% höher als vor einem Jahr und die Inflationsrate wird bis zum Jahresende bei rund 20% liegen. Die Abwertung der Währung betrug im bisherigen Jahresverlauf rund 15% gegenüber dem USD und 29% gegenüber dem EUR. Für die Berechnung der Inlandspreise ist die reale Abwertung gegenüber dem USD am wichtigsten. Die Nationalbank intervenierte weiterhin am Devisenmarkt, um die reale Abwertung zu begrenzen. Dadurch stiegen die Währungsreserven an. Die Importdeckungsquote erreicht bereits 3,8 Monate, so dass sich die internationale Risikoposition des Landes deutlich verbessert hat. Der Leitzinssatz der Nationalbank wurde von 35% im Juni 2001 auf 30,6% im Juni 2002 und im August auf 27,2% gesenkt. IWF gibt Kredittranchen frei … nach viel Lob, aber auch Tadel Der IWF lobte die günstige makroökonomische Entwicklung, wie vor allem die Steigerung des Wirtschaftswachstums und der Exporte, den Fortschritt beim Abbau der Inflationsrate, den Rückgang des Haushalts- und Leistungsbilanzdefizits und den Anstieg der Devisenreserven. Allerdings kritisierte der IWF die nachlässige Lohnpolitik im öffentlichen Sektor und die unverändert hohen Verluste Ausblick Das von der Regierung erwartete Wirtschaftswachstum von 4,5% kann voraussichtlich nicht erreicht werden. Die nur langsam fortschreitenden strukturellen Veränderungen und die schwache Auslandsnachfrage lassen für 2002 und 2003 nur einen in den öffentlichen Unternehmen. Die öffentlichen Zuschüsse für die staatseigenen Unternehmen müssen nach Ansicht des IWF zukünftig rascher reduziert werden. Die Lohn- und Beschäftigungsprogramme der Regierung für 2002 und 2003 bleiben ein Streitpunkt mit dem IWF. Die beiden Seiten schätzen die Auswirkungen der Erhöhung der Mindestlöhne Anfang 2003 unterschiedlich ein. Die Regierung will die Mindestlöhne von rund 57 EUR auf 75 EUR pro Monat erhöhen. Die Auswirkung auf die Nachfrage wird dabei begrenzt sein, da die Lohnsteuergrenzen nicht angepasst werden. Zudem wird damit ein allgemeiner Lohnanstieg im öffentlichen Bereich vermieden. Ein anderer Streitpunkt hängt mit den Energiepreisanstieg für 2002 zusammen. Die Preissteigerung wurde zwar verabschiedet, aber die Eintreibung der Außenstände der Verbraucher bleibt schwierig. Die Regierung beabsichtigt daher dem ärmeren Teil der Bevölkerung eine breite Palette an Sozialunterstützungen anzubieten, wenn sie ihre Rechnungen bezahlen. Weitere Verzögerungen bei Privatisierung rung zu beschleunigen, aber die Kapazität der Verwaltung und die Bedachtnahme auf die soziale Lage lassen kein höheres Tempo zu. Der Verkauf der Stahlwerke von Galati (November 2001) und Tirgoviste (August 2002) sind positive Beispiele, aber in anderen Fällen gibt es weiter Verzögerungen. Besonders wichtig ist die Privatisierung der größten staatseigenen Bank BCR, was den vollständigen Verkauf des staatlichen Kapitalanteils und die Übergabe der Kontrolle an einen strategischen Investor beinhalten würde. Die Privatisierung der BCR, ursprünglich für spätestens Ende Dezember 2002 vorgesehen, wurde jetzt auf Ende Februar 2003 verschoben. Gas- und Elektrizitätsbetriebe wurden zwar bereits für die Privatisierung vorbereitet, diese jedoch nicht durchgeführt. Die Privatisierung von Petrom, der staatlichen Ölgesellschaft, soll ebenfalls 2003 abgeschlossen werden, indem 51% der Unternehmensanteile veräußert werden. Die Privatisierung einiger großer verlustträchtiger Produktionsbetriebe wie ROMAN und Tractorul in Brasov werden weiter verzögert, weil sich starke lokale Gewerkschaften dem Verkauf an außenstehende Interessen■ ten entgegensetzen. Die Regierung steht unter Druck des IWF, die Privatisie- Anstieg des BIP zwischen 3 und 4% zu. Gleichzeitig zeichnen sich keine wesentlichen neuen Risiken ab, die dieses relativ mäßige Wirtschaftswachstum, den weiteren Inflationsabbau oder die außenwirtschaftliche Stabilität und Zahlungsfähigkeit in Frage stellen könnten. Die Regierung beabsichtigt, die Inflationsrate weiter zu senken, unterstützt durch die Beschränkung des Haushaltsdefizits auf rund 3% des BIP im laufenden Jahr und durch eine weitere Reduktion des Fehlbetrags 2003. Die Geldpolitik soll, eingebettet in ein System mit gesteuerten schwankenden Wechselkursen, die Inflationsrate weiter senken und eine ungesicherte reale Währungsabwertung verhindern. CEE-Report 4-2002 11 [email protected] Hans Holzhacker Russland Fläche: 17 Mio. km2 Bevölkerung: 144 Mio. Präsident: Wladimir Putin Ministerpräsident: Michail Kasjanow BIP (2001): 345 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 2.400 EUR Politische Situation Im Vorfeld der Parlamentswahlen 2003 dürfte das Reformtempo etwas gesenkt werden oder zumindest die Vorsicht erhöht werden. Wegen der hohen Energieintensität der russischen Produktion ist vor allem die Reform der Energiewirtschaft objektiv schwierig und vor Wahlen politisch heikel. Präsident Putin hat sich zuletzt für eine nur allmähliche Anhebung der Energiepreise in Richtung Weltniveau ausgesprochen, trotz WTO-Forderungen, den Prozess zu beschleunigen. Angesichts der Vielzahl von Interessen, die mit der Reform der Energiewirtschaft, derzeit insbesondere der Elektrizitätswirtschaft verbunden sind, darun- Längerfristige Investitionsschwäche wäre bedrohlich ter vor allem die 300.000 Aktionäre des noch Elektrizitätsmonopols UES, versprechen die Auseinandersetzungen relativ heiß zu werden. Das Budget 2003 wird hingegen nach gründlicher Vorbereitung die Duma voraussichtlich ohne größere Schwierigkeiten passieren. Ein Krieg gegen Georgien wegen der von dort aus operierenden tschetschenischen Rebellen ist unpopulär und daher eher unwahrscheinlich. Wachstum wird von Konsum getrieben Eine scharfe Zunahme des privaten Konsums hielt das BIP-Wachstum in der ersten Hälfte dieses Jahres bei inflationsbereinigten 3,9%, was allerdings deutlich weniger war als die 5% des Jahres 2001. Der Zuwachs der Einzelhandelsumsätze blieb mit inflationsbereinigten 8,8% im Jahresabstand in den ersten acht Monaten 2002 nur wenig unter den 10,7% des Vorjahres. Getragen wurde er von einem Anstieg der verfügbaren Realeinkommen um 7,7%, noch rascher als es die 5,8% des Jahres 2001 gewesen waren. Anlageinvestitionen schwach Während der Konsum weiter boomte, hat sich das Wachstum der Anlageinvestitionen markant verlangsamt. In den ersten acht Monaten 2002 wuchsen sie nur mehr um 2,4% im Jahresabstand. Im Jahr 2001 waren es noch Russland – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose –4,9 –5,2 –6,7 27,7 11,9 –5,1 5,4 8,4 4,5 85,7 12,6 –2,9 9,0 11,9 18,0 20,8 10,5 3,0 5,0 4,9 8,7 21,5 9,0 3,1 3,7 3,5 3,0 16,0 8,0 1,0 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) 3,9 5,0 5,0 14,0 9,0 0,2 in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende)1) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP)1) Importdeckungsquote (in Monaten) RUB/EUR (Jahresdurchschnitt) RUB/USD (Jahresdurchschnitt) 67.262 70.928 114.209 115.170 105.400 103.000 52.110 37.061 48.535 60.005 63.000 67.400 614 23.182 50.205 39.165 26.600 19.800 0,2 12,9 17,9 11,3 7,2 5,1 2.480 3.102 2.936 2.835 2.700 4.000 153.612 149.472 151.593 147.811 135.500 126.500 61,9 83,3 54,0 42,8 36,5 32,4 1,3 1,9 4,7 5,2 5,0 4,5 10,8 26,5 26,0 26,1 29,3 33,0 10,1 24,9 28,2 29,2 31,2 32,7 Quelle: Goskomstat, Zentralbank der Russischen Förderation, Bank Austria Creditanstalt Konzernwirtschaft 12 CEE-Report 4-2002 1) excl. GUS um 8,7% gewesen. Das ist umso beunruhigender als der Anteil der Anlageinvestitionen am BIP auch im Jahr 2001, dem besten Jahr seit 1997, nur 18% ausmachte, ein sehr niedriger Wert für Emerging Markets. Ein wesentlicher Grund für die Verlangsamung des Wachstums der Anlageinvestitionen war die schlechtere Finanzlage der Unternehmen. Infolge schwächerer Exportpreise und hohen Lohnwachstums – und auch wegen unter politischem Druck begrenzten oder verschobenen Tariferhöhungen – sind die Unternehmensgewinne deutlich zurückgegangen. Die saldierten Gewinne der nichtlandwirtschaftlichen Unternehmen lagen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 44% unter dem Vorjahreswert. Für die Investitionsschwäche spielen neben allgemeinen Faktoren – wie die nach wie vor bestehende Schwäche des Rechtssystems und bürokratische Hindernisse – die hohe Konzentration der Gewinne und die mangelnde internationale Konkurrenzfähigkeit der Branchen außerhalb von Energiewirtschaft und Metallurgie eine wichtig Rolle. Sie erzeugen eine starke Abhängigkeit vom Schicksal einiger weniger Branchen oder sogar Unternehmen. Von den aggregierten Gewinnen der nicht-landwirtschaftlichen mittleren und größeren Unternehmens entfielen im ersten Halbjahr 20% allein auf die Brennstoff- und Elek- O S T E U R O PA trizitätswirtschaft. An die 16% wurden im Handel generiert, davon mehr als die Hälfte im Außenhandel. Weitere 10% stammen aus dem Straßenund Pipelinetransport. Die Struktur der Investitionen ist noch konzentrierter: Etwa 28% entfallen auf die Brennstoff- und Elektrizitätswirtschaft; auf die Transportwirtschaft – darunter den Pipelinebau – kommen 19%, auf die Telekommunikation 6%. Exportpreise und Importe drücken Außenhandelsüberschuss Mit 24,8 Mrd. USD lag der Außenhandelsüberschuss in den ersten sieben Monaten 2002 deutlich unter den 30,2 Mrd. USD des Vorjahres. Die Exporterlöse betrugen 56,9 Mrd. USD, um 4,4% weniger als im gleichen Zeitraum 2001. Die Importe waren mit 32,2 Mrd. USD hingegen um 9,7% höher als im Vorjahr. In Folge des geringeren Handelsüberschusses sank der Leistungsbilanzüberschuss im ersten Halbjahr auf 14,6 Mrd. USD (9% des BIP) von 20,8 Mrd. USD (15% des BIP) im ersten Halbjahr 2001. Für das Gesamtjahr 2002 ist damit zu rechnen, dass der Überschuss auf etwa 25 Mrd. USD oder 7% des BIP schrumpfen wird. Im Jahr 2001 waren es 35 Mrd. USD oder 11% des BIP gewesen. Der Rückgang der Exporterlöse war das Ergebnis tieferer Exportpreise: Das Volumen der Rohölexporte stieg in den ersten sieben Monaten im Jahresabstand um 12% auf 143 Mio. Tonen, von Ölprodukten um 15%, von Erdgas um 5%, und von Eisenmetallen um 1%. Geringer Zufluss von Direktinvestitionen Der Zufluss von Direktinvestitionen war mit 0,9 Mrd. USD im ersten Halbjahr für ein Land wie Russland nach wie vor äußerst gering. Im ersten Halbjahr 2001 hatte er 1,2 Mrd. USD betragen, im Gesamtjahr 2001 2,5 Mrd. USD. Die Vergabe von Netto-Krediten an russische Unternehmen stieg hingegen auf 3 Mrd. USD an. Im ersten Halbjahr 2001 waren noch 0,5 Mrd. USD abgeflossen. Die Auslandsverbindlichkeiten der russischen Banken erhöhten sich allerdings nur um 1,4 Mrd. USD nach 2,4 Mrd. im Vorjahr. Die Rückzahlungen auf die Staatsschuld wuchsen von 1,7 Mrd. USD auf 2,7 Mrd. USD. Der Abfluss russischen Kapitals ins Ausland verlangsamte sich im ersten Halbjahr von 10,5 Mrd. USD auf 9,5 Mrd. USD, bzw. von 14,3 Mrd. auf 10,7 Mrd., wenn man die Position Fehler und Berichtigungen, die oft nicht erfasste Kapitalabflüsse widerspiegelt, einbezieht. Ausblick Der rasch wachsende Import ausländischer Maschinen und Ausrüstungen sollte wenigstens zum Teil die negative Wirkung des allgemein geringen Investitionsniveaus aufheben und zur Verbesserung des russischen Kapitalstocks beitragen. Bei einem einigermaßen stabilen Ölpreis dürfte Russland die nächsten Jahre ohne allzu große Ungleich- Die Devisenreserven der Zentralbank wuchsen von 33 Mrd. USD oder 5 Importmonaten Ende 2001 bis Ende August auf 41 Mrd. USD oder 6 Importmonate an. Auch 2003 Budgetüberschuss der Föderation Höhere Sozialausgaben ließen den Überschuss des föderalen Budgets leicht schrumpfen, trotz eines vom starken Konsumwachstum gestützten leichten Ansteigen der Mehrwertsteuereinnahmen. Wenn man die Überführung eines Teils der Sozialeinnahmen und -abgaben von den Regionen zur Föderation herausrechnet, ist der Überschuss der Föderation von 3,8% des BIP im Jänner bis Juli des Vorjahres auf 2,8% des BIP in den ersten sieben Monaten dieses Jahr zurückgegangen, der Überschuss ohne Zinsendienst von 6,5% des BIP auf 5,0%. Wegen Steuerausfällen im zweiten Halbjahr aufgrund der Streichung einer Straßennutzungsabgabe, wird der Budgetüberschuss 2002 vermutlich geringer ausfallen als 2001 und als die ursprünglich geplanten 1,6% des BIP. Der Saldo dürfte aber bei ca. +0,5% des BIP jedoch leicht positiv bleiben. Der Entwurf der zuständigen Duma-Kommission für das Budget 2003, der vermutlich ohne allzu große Änderungen die vier notwendigen Lesun- gewichte ein BIP-Wachstum von durchschnittlich 3–5% schaffen können. Angesichts einer relativen günstigen Außenwirtschafts- und Budgetentwicklung hat sich das russische Staatsrisiko deutlich verringert. Eine Verschlechterung ihrer Finanzlage verlagert das Risiko aber zunehmend zu den Unternehmen. Um den technologischen Rückstand zu den führenden Nationen der Weltwirtschaft zu verringern und um zu verhindern, dass Russland ein gen durch das Parlament passieren wird, geht von einem Ölpreis von USD 21,5 per Barrel Ural aus (üblicherweise 2–4 USD unter Brent), einem Wechselkurs im Jahresdurchschnitt von 33,7 RUB per USD und einer durchschnittlichen Jahresinflationsrate von 10–12%. Das reale BIP soll um 4,4% wachsen. Wegen der geplanten weiteren Reduktion der durchschnittlichen Steuerbelastung der Haushaltseinkommen sollten die Einnahmen – inklusive der Einnahmen des staatlichen Pensionsfonds – 18,5% des BIP ausmachen, bei Herausrechnung des Pensionsfonds etwas niedriger als das von uns erwartete Ergebnis für 2002. Der Überschuss soll 0,6% des BIP betragen. Er soll großteils für einen weiteren Rückkauf der Auslandsschuld aufgewandt werden, der Rest soll in die Reserve fließen. Trotz ihres Sinkens als BIP-Anteil sollen die Ausgaben ohne Zinsendienst real um 2% steigen, mit Schwerpunkt Verteidigung und Rechtssicherung, sowie Soziales und Unterstützung für die Regionen. Die Annahmen über das BIP-Wachstum und die Inflation erscheinen optimistisch. Da aber im Notfall, sollten sich die Einnahmen geringer als erwartet erweisen, mit Beschränkungen der Ausgaben im Verlaufe des Jahres zu rechnen ist, dürfte ein wenigstens marginaler Budgetüber■ schuss erreicht werden. reines Ölland wird, muss Russland mittelfristig seine Investitionsquote anheben. Entschiedenere Maßnahmen, den Zustrom an Direktinvestitionen zu fördern, wären ein wichtiger Beitrag, die Konkurrenzfähigkeit der Branchen auch außerhalb von Energie und Metall zu heben. Konsumgetriebene Wachstumsraten von 3–5% sind für Russland auf die Dauer weder ausreichend noch aufrechtzuerhalten. CEE-Report 4-2002 13 [email protected] Hans Holzhacker Slowakei Fläche: 49.035 km2 Bevölkerung: 5,4 Mio. Präsident: Rudolf Schuster Ministerpräsident: Mikulas Dzurinda BIP (2001): 20,8 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 4.100 EUR Wahlen erlauben Kontinuität Am 20. und 21. September fanden in der Slowakei Parlamentswahlen statt. Das wichtigste Ergebnis: Das Hindernis für einen EU-Beitritt, das eine Regierung Meciar wahrscheinlich gewesen wäre, ist beseitigt. Die Wahlen sorgten für einige Überraschungen: Die SdKU, die Partei des gegenwärtigen Premierministers Mikulas Dzurinda, schnitt deutlich besser ab, als nach den Meinungsumfragen zu erwarten war, Robert Ficos SMER schlechter. Die kürzliche Abspaltung von Vladimir Meciars HZDS, die Bewegung für Demokratie (HZD) unter Ivan Gasparovic, der nach Meinungsumfragen bis zuletzt der Einzug ins Par- Der EU entgegen lament zugetraut worden war, erhielt nur 3,3% der Stimmen und schaffte daher die 5%Hürde nicht. Sie schwächte aber deutlich die HZDS, die bei den jüngsten Meinungsumfragen und dann auch bei den Wahlen wesentlich weniger Stimmen erhielt als vor der Abspaltung. Überraschend war auch der Einzug der Kommunisten ins Parlament, erstmals seit 1989. Nicht unvermutet war hingegen das schwache Abschneiden der SDL (Partei der Demokratischen Linken), Koalitionspartner in der bisherigen Regierung. Das Wahlergebnis ermöglicht eine Art Fortsetzung der bisherigen Regierungskoalition bei Ersetzung der SDL durch die ANO von Medienbesitzer Pavol Rusko. Die ANO ist klar pro-EU und pro-NATO. Ihr wirtschaftspolitisches Programm (siehe Kasten) enthält zwar Elemente, die in manchen Bereichen einen deutlichen Staatseingriff befürworten, darunter solche die bei gleichzeitigen Bestrebungen zur Steuersenkung Kosten verursachen, alles in allem dürfte ANO aber auf makroökonomische und insbesondere fiskalpolitische Stabilität ausgerichtet sein. Der Wahlausgang ist auch wirtschaftspolitisch von großer Bedeutung. Es ist anzunehmen, dass die Privatisierung von Slovenske Elektrarne, dem größten slowakischen Elektrizitätsversorger, nun zügig vorangehen wird. Vor allem aber haben sich die politischen Voraussetzungen für eine Budgetsanierung deutlich Slowakei – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 4,0 4,7 11,0 6,7 13,8 –5,3 1,3 –2,9 –18,5 10,6 17,5 –3,6 2,2 9,0 –1,2 12,2 18,2 –3,9 3,3 4,9 9,6 7,3 18,3 –4,8 3,7 4,5 3,0 3,3 18,2 –7,0 3,2 4,2 5,0 3,6 17,5 –5,0 9.581 11.640 –1.849 –10,1 226 10.690 58,5 2,2 39,6 35,2 9.592 10.617 –1.076 –5,7 666 9.859 52,1 2,9 44,3 41,4 12.782 13.740 –692 –3,3 2.077 11.689 54,9 3,2 42,6 46,2 14.102 16.486 –1.960 –8,6 1.674 12.578 55,1 2,9 43,2 48,3 14.500 16.600 –1.800 –7,1 4.000 12.200 49,8 3,9 42,8 45,6 15.700 17.500 –1.500 –5,6 1.500 11.900 43,7 3,2 41,1 40,7 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) SKK/EUR (Jahresdurchschnitt) SKK/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, Slowak. Nationalbank, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 14 CEE-Report 4-2002 verbessert. Das Elektorat der Parteien, die jetzt die Regierung bilden werden, dürfte weniger empfindlich gegen harte Schnitte sein, als das für das Elektorat der SDL galt. Widersprüche in der SDL hatten die vorige Regierung immer wieder an den Rand des Scheiterns gebracht. Wichtige Punkte aus dem Programm von ANO: ◆ Erhaltung der makroökonomischen Stabilität. ◆ Erneuerte Kontrolle über die öffentlichen Finanzen und ein Ende der Hoch-Defizit-Wirtschaft. ◆ Überprüfung und Vereinfachung der Steuergesetzgebung. ◆ Erhöhung des Gewichts der indirekten Steuern, Senkung des Gewichts der direkten Steuern. ◆ Reduzierung der Einkommenssteuerklassen und der Einkommenssteuersätze. ◆ Steuererleichterungen in Regionen mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit. ◆ Erarbeitung einer ökonomischen Entwicklungsstrategie für die slowakische Republik. ◆ Festlegung prioritärer Branchen und der Ziele ihrer Entwicklung. ◆ Orientierung auf die Neugründung von Unternehmen anstelle der Unterstützung und Restrukturierung ineffektiver alter. ◆ Aktive Arbeitsmarktpolitik und Programme zur Requalifikation der Arbeitslosen für die prioritären Branchen. ◆ Unterstützung für slowakische Produkte und Dienstleistungen, inklusive des Tourismus. Quelle: Web-Seite von ANO, Übersetzung BA-CA Volkswirtschaft O S T E U R O PA Stimmenanteil Mandate % HZDS (Bewegung für eine Demokratische Slowakei) 19,5 SdKU (Slowakische Demokratische u. Christliche Union) 15,1 SMER (Richtung) 13,5 SMK (Partei der Ungarischen Koalition) 11,2 KDH (Christlich-Demokratische Bewegung) 8,3 ANO (Allianz des neuen Bürgers) 8,0 KSS (Kommunistische Partei d. Slowakei) 6,3 Andere 18,2 Summe 100,0 36 28 25 20 15 15 11 0 150 einen raschen Anstieg aber verhindern. Auch die Entwicklung der Unternehmensfinanzen spricht gegen eine starke Erholung der Investitionen: Die aggregierten BruttoGewinne der slowakischen Unternehmen lagen im ersten Halbjahr nominell um 16% unter denen des gleichen Vorjahreszeitraumes. Quelle: Slowakisches Statistikamt, BA-CA Konzernvolkswirtschaft Hauptproblem ist das Budgetdefizit Wirtschaftswachstum relativ hoch Fortgesetztes scharfes Wachstum des öffentlichen und privaten Konsums hielt das BIP-Wachstum im ersten Halbjahr dieses Jahres trotz der schwachen europäischen Konjunktur hoch. Nach +3,9% im Jahresabstand im ersten Quartal beschleunigte es sich weiter auf +4,0% im zweiten Quartal. Die Arbeitslosenrate lag mit 17,6% im Juli geringfügig unter den 18,0% des Juli 2001. Das Wachstum des privaten Konsums stieg von 5,2% im Jahresabstand auf 5,9%, das des Staatskonsums sogar von 5,7% auf 7,7%. Die Anlageinvestitionen stagnierten hingegen bei 0,1% im Jahresabstand, nachdem sie im Vorquartal um 0,8% gesunken waren. Der Rückgang des Außenwirtschaftsdefizits aufgrund schwachen Importwachstums trug im zweiten Quartal 0,6 Prozentpunkte zum Wachstum bei, nach 1,2 Prozentpunkten im ersten. Der private Konsum wurde vom Rückgang der Inflation angetrieben, der öffentliche von den herannahenden Wahlen. Die Reallöhne waren im ersten Quartal um 3,7% höher als im Jahr davor, im zweiten Quartal 7,2%. Die Verbraucherpreisinflation ging bis Juli auf 2,0% im Jahresabstand zurück, im Dezember 2001 hatte sie noch 6,5% betragen. Im August stieg sie wieder auf 2,7%, der Preisauftrieb blieb aber gering, zum Teil wegen einer nur geringen Anpassung regulierter Preise im Vorfeld der Wahlen. 2003 ist wegen des Endes des Rückgangs der Inflation bei den Nahrungsmitteln und wegen stärkerer Erhöhungen der regulierten Preisen wieder mit einem Ansteigen der Inflation auf vielleicht 3,6% im Jahresdurchschnitt gegenüber 3,3% heuer zu rechnen. Realeinkommen und privater Konsum werden daher schwächer wachsen. Der öffentliche Konsum wird wegen der Budgetsanierung eingeschränkt werden müssen. Die Anlageinvestitionen dürften sich nach den niedrigen Werten dieses Jahres wieder etwas erholen, die notwendige Zurückhaltung bei den öffentlichen Investitionen Ausblick Der Ausgang der Wahlen hat die Weichen in Richtung EU gestellt. Um den Beitritt zu erleichtern, wäre es wünschenswert, wenn die Slowakei rasch Hohe Ausgaben im Vorfeld der Wahlen, sowohl für den laufenden Bedarf als auch für Investitionen trieben das Defizit des Zentralstaates in den ersten acht Monaten dieses Jahres auf 94% des ursprünglich geplanten Defizits für das Gesamtjahr 2002. Das Budgetgesetz sieht für dieses Jahr ein Defizit von 3,6% des BIP vor (bzw. 5,1% wenn man die Kosten für Autobahnbau und Bankensanierung dazurechnet), gegenüber einem Ergebnis im Jahr 2001 von 3,8% des BIP (bzw. 4,6% des BIP). Die Steuereinnahmen entwickelten sich aufgrund des hohen Wachstums gut, insgesamt lagen die Einnahmen aber inflationsbereinigt auf der Höhe des Vorjahres. Letztes Jahr gab es wiederholte Ausschüttungen von Zentralbankgewinnen an das Budget, dieses Jahr fand keine Ausschüttung statt. Die Ausgaben lagen inflationsbereinigt um 8% höher als im Vorjahr. Im Ergebnis ist damit zu rechnen, dass das Defizit des Zentralstaates von 4,6% des BIP im Vorjahr auf 6% steigen eine stabile Regierung bildet, die die weiteren Verhandlungen führt, und die mit der Budgetsanierung beginnt. Um das Defizit dauerhaft zu reduzieren, werden tiefgehende Reformen, vor allem im Sozial- und Gesundheitsbereich notwen- wird. Das Defizit des Gesamtstaates könnte sich auf bis zu 7% des BIP ausweiten, von 4,8% im Vorjahr. Selbst wenn man die Kosten der Bankensanierung von ca. 1,5% des BIP abzieht, wie das bei der Berechnung durch die EU von den EU-Behörden vielleicht zugestanden werden könnte, ist ein Defizit der resultierenden Größenordnung von über 5% des BIP nach einem Beitritt zur EU kaum tragbar und muss deutlich verringert werden. Die alte Regierung beschloss Ende Juli einen Budgetentwurf für 2003. Darin ging sie von einem BIP-Wachstum von 4,1% aus einer jahresdurchschnittlichen Inflationsrate von 6,4% (die Inflationsrate stand im Juli auf 8,0%) und einer Arbeitslosenrate von 17,6%. Das Defizit der öffentlichen Finanzen (ohne Kosten der Bankensanierung) soll mit 3,5% des BIP gedeckelt werden, das Defizit des Zentralstaates bei nominell auf der gleichen Höhe wie im Budget für dieses Jahr bei 38 Mrd. SKK bleiben. Es ist wahrscheinlich, dass die neue Regierung und das neue Parlament den Entwurf mehr oder weniger auch zu dem ihren macht. Verabschiedet dürfte das Budgetgesetz 2003 vom neuen Parlament vermutlich Ende November werden. Selbst wenn die Reduktion des Defizits in der geplanten Höhe nicht vollständig erreicht werden sollte, wird ein erheblicher wachstumsdämpfender Impuls von der Budgetsanierung ausge■ hen. dig sein. Das relativ hohe Wachstum des Jahres 2002 wird unter diesen Umständen die nächsten zwei Jahre kaum aufrechtzuerhalten sein, selbst wenn eine allmähliche Erholung der Exporte stützend wirken sollte. CEE-Report 4-2002 15 [email protected] Walter Pudschedl Slowenien Fläche: 20.251 km2 Einwohner: 2,0 Mio. Präsident: Milan Kucan Ministerpräsident: Janez Drnovsek BIP (2001): 21,0 Mrd. EUR BIP/Kopf (2001): 10.550 EUR Politische Situation Im Bann der Präsidentschaftswahlen Wirtschaftliche Situation In Slowenien wird am 10. November ein Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Milan Kucan gesucht. Die Entscheidung wird aber voraussichtlich erst in einer späteren Stichwahl zwischen dem ehemaligen Gouverneur der slowenischen Nationalbank France Arhar und dem nun doch zur Wahl antretenden Ministerpräsidenten Janez Drnovsek fallen. Wenn Drnovsek im Dezember zum Staatspräsidenten ernannt wird, wovon nach den aktuellen Umfragen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann, soll der derzeitige Finanzminister Anton Rop neuer Ministerpräsident werden. Das Wirtschaftswachstum in Slowenien hat in den ersten Monaten des laufenden Jahres weiter an Kraft eingebüßt. Im 1. Quartal 2002 stieg das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 2,2% im Jahresvergleich, nach 2,6% im 4. Quartal 2001. Erwartungsgemäß war überwiegend der externe Sektor für die Abschwächung verantwortlich. Die Exporte litten unter der trägen Nachfrage aus dem EU-Raum. Daher fiel die Ausfuhrdynamik mit einem Plus von nur 2% real deutlich hinter das Importwachstum zurück. Allerdings betrug der Zuwachs der Einfuhren nur knapp über 3%, da auch die Inlandsnachfrage weit weniger Schwung als angenommen entwickeln konnte. Angesichts der negativen internationalen Vorgaben ist der moderate Anstieg der Bruttoanlageinvestitionen um 2,9% wesentlich durch den öffentlichen Sektor mitbestimmt worden. Der öffentliche Konsum erzielte mit einem Plus im gleichen Ausmaß eine etwas höhere Dynamik als der private Konsum, der im 1. Quartal nur um 2,6% zulegen konnte, allerdings leicht steigende Tendenz aufweist. Im 2. Quartal hat sich das Wachstum des privaten Konsums voraussichtlich weiter beschleunigt, denn der Reallohnanstieg ist im Juni wieder auf +2,5% gegenüber dem Vorjahr geklettert, die Ar- Slowenien – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 3,8 3,7 11,3 8,0 7,9 –0,8 5,0 –0,5 19,1 6,1 7,6 –0,6 4,6 6,2 0,2 8,9 7,0 –1,4 3,0 2,9 –1,9 8,4 6,5 –1,1 2,8 2,5 3,0 7,3 6,4 –2,8 3,3 4,0 4,0 5,1 6,4 –0,9 8.127 8.833 –132 –0,8 117 4.433 25,3 3,8 186,3 166,1 8.083 9.250 –734 –3,9 64 5.147 27,4 3,3 193,6 181,8 9.527 10.697 –643 –3,3 145 6.726 34,3 3,4 205,0 222,7 10.426 11.120 –75 –0,4 377 7.497 35,8 4,6 217,2 243,3 10.900 11.600 0,0 0,0 500 7.800 34,9 5,0 226,0 240,4 11.700 12.400 0,0 0,0 450 7.500 30,6 4,5 223,7 221,5 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) SIT/EUR (Jahresdurchschnitt) SIT/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, Slowenische Nationalbank, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 16 CEE-Report 4-2002 beitslosenquote gemäß ILO sank auf 6% und der Einzelhandel weist für das 2. Quartal Zuwächse von real über 8% im Jahresabstand auf. Obwohl der Konsumenten vertrauensindikator seit nunmehr vier Monaten eine stetige Aufwärtstendenz anzeigt, rechnen wir in den nächsten Monaten nur mit einer mäßigen Stärkung des Konsums. Dafür spricht u.a. die Entwicklung im Bankensektor. So zeigt das Wachstum der Kredite an Haushalte seit einigen Monaten eine sinkende Tendenz, real hat das Ausleihevolumen im 1. Halbjahr sogar stagniert. Im Gegensatz zum vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der privaten Konsumnachfrage enttäuschen die vorliegenden produktionsseitigen Indikatoren. Das Unternehmervertrauen in der verarbeitenden Industrie hat sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert und im Juni hat die Industrieproduktion sogar einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Die Ursache liegt in der mäßigen Güterexportnachfrage aus den westeuropäischen Industrieländern, die durch den boomenden, aber volumenmäßig weit unbedeutenderen Handel mit den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens nicht gänzlich kompensiert werden kann. Die bisher fehlenden Anzeichen für eine Erholung der internationalen Konjunktur und insbesondere in Deutschland, lassen entgegen unse- O S T E U R O PA ren bisherigen Annahmen im 2. Halbjahr keinen markanten Schub für die slowenische Wirtschaft durch die Auslandsnachfrage erwarten. Insgesamt haben wir daher unsere Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 2,8% zurückgenommen. Mit der Eintrübung der Aussichten auf eine nachhaltige internationale Konjunkturerholung hat die slowenische Wirtschaft jedoch auch im Jahr 2003 nicht mit einer überzeugenden Belebung durch die externe Seite zu rechnen. Der moderate Aufwärtstrend des privaten Konsums wird sich auch im nächsten Jahr fortsetzen, nachdem mittlerweile ein Großteil der Verbraucherkredite, die vor Einführung der Mehrwertsteuer im Jahr 1999 aufgenommen worden waren, zurückgezahlt wurde, und dadurch zusätzliche Finanzmittel verfügbar sind. Auch die anderen Komponenten der Inlandsnachfrage werden 2003, u.a. gestützt durch den öffentlichen Sektor, zum Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 3,3% beitragen können. Gemeinsam gegen die Inflation Die Dynamik des privaten Konsums und dessen Beitrag zum Wirtschaftswachstum wird weiterhin durch die im Vergleich mit anderen Reformländern hohe Inflationsrate negativ begrenzt. Nach der Anhebung einiger Verbrauchsteuern und der Erhöhung der Mehrwertsteuersätze zu Jahresbeginn, was einen kräftigen Inflationsschub verursachte, hat sich im Jahresverlauf die Teuerung verringert. Im Juni betrug sie erstmals seit der Einführung der Mehrwertsteuer vor drei Jahren weniger als 7% im Jahresabstand. Trotz der stark rückläufigen Lebensmittelpreise stieg jedoch im Juli und August die Inflationsrate wieder an, angeheizt von der Entwicklung der Preise für Dienstleistungen, die u.a. von der Anhebung der Bahn- und der Mobiltelefontarife betroffen waren, sowie einer weiteren Erhöhung der Tabaksteuer. Damit sind Steuererhöhungen im laufenden Jahr für rund 25% des gesamten Preisanstiegs verantwortlich. Da sich die bisher inflationsdämpfende Rohstoffpreisentwicklung (insbesondere von Erdöl) nicht fortsetzen wird, ist in den nächsten Monaten wieder eine Teuerungsrate von über 7% zu erwarten. Im Jahresdurchschnitt 2002 rechnen wir mit einem Wert von 7,3%. Slowenien ist damit jener EU-Beitrittskandidat Mittelosteuropas der ersten Runde mit der höchsten Inflationsrate. Die Regierung und die Nationalbank haben daher Ausblick Angesichts fehlender externer Impulse wird sich das Wachstum der slowenischen Wirtschaft im laufenden Jahr und auch 2003 mit rund 3% weit weniger dynamisch vollziehen als bisher angenommen. Zudem gewinnt der private Konsum, der hauptsächlich die Dynamik trägt, nur langsam an Fahrt. Im laufenden Jahr hat die trägere Wirtschaftsentwicklung bereits zu Einnahmeausfällen im öffentlichen beschlossen, durch eine akkordierte Vorgangsweise die Teuerung nachhaltig zu reduzieren. Für die Nationalbank steht dabei das Ziel bereits 2007 der Europäischen Währungsunion beitreten zu wollen und daher vorher das entsprechende MaastrichtKriterium erfüllen zu müssen, im Vordergrund. Eine wirkungsvolle Maßnahme dafür wäre eine Änderung in der Wechselkurspolitik. Das Zulassen einer leichten nominellen Aufwertung gegenüber dem Euro im Rahmen des managed floatings ist analog zu vielen anderen Reformländern der Region angesichts der zukünftig höher zu erwartenden Auslandskapitalzuflüsse aus Privatisierungen sogar wahrscheinlich. Schwieriger wird die Umsetzung geeigneter Maßnahmen durch die Regierung. Zwar wird sie angesichts der bevorstehenden Präsidentschafts- und Lokalwahlen in den nächsten Monaten bei der Anhebung administrierter Preise sehr zurückhaltend agieren, allerdings könnte danach ein gewisser Nachholeffekt einsetzen. Die Inflationsrate wird im nächsten Jahr zudem durch die Notwendigkeit knapp vor dem Beitritt zur Europäischen Union die Liberalisierung der Preise und deren Anhebung auf Weltmarktniveau weitgehend abzuschließen, beeinflusst werden. Zielführend ist Budget geführt und eine Revision erfordert. Dennoch sind die Staatsfinanzen mit einem Fehlbetrag von rund 1% des BIP gemäß ESA 95 unter Kontrolle. Problemlos entwickelt sich auch weiterhin die außenwirtschaftliche Flanke, trotz der nachlassenden Nachfragedynamik aus Westeuropa. Die Leistungsbilanz weist im ersten Halbjahr sogar einen Überschuss von über 180 Mio. Euro auf. Daher droht auch keine Gefahr für eine Verschlechterung der Verschuldungslage. Der Auslandsschuldendienst daher mittelfristig die Beschleunigung von Strukturreformen und der Privatisierung, was durch eine Stärkung des Wettbewerbs zu einer Preisentlastung führen würde, sowie ein zwischen öffentlichem und privatem Sektor ausgewogeneres Lohnwachstum, wodurch der Druck zur Erhöhung der Budgeteinnahmen bedingt durch die Dynamik der Ausgaben sinken würde. Trägeres Wachstum erhöht Budgetdefizit Der öffentliche Haushalt präsentiert sich weiterhin in recht guter Verfassung, obwohl angesichts der geringen Wirtschaftsdynamik in den ersten Monaten des Jahres das geplante Haushaltsdefizit für 2002 im Juli aufgrund einer schwächeren Einnahmenentwicklung geringfügig auf 2,8% des BIP nach oben revidiert wurde. Der erwartete Fehlbetrag gemäß Maastricht-Definition liegt aufgrund des einmaligen erhöhenden Effekts im konsolidierten Budget durch die Umstellung der Abrechnungsperiode mit rund 1% des BIP deutlich darunter. In diesem Rahmen wird sich nach den bisher bekannten Plänen auch das Defizit der Haushalte der nächsten beiden Jahre bewegen, die in Kürze im Parlament behandelt werden. ■ von knapp über 10% der Exporte ist ohne Schwierigkeiten zu bewältigen. Nationalbank und Regierung sind überein gekommen, nun gemeinsam der vergleichsweise hohen Inflation entgegenzusetzen. Mittelfristig ist neben der von uns erwarteten Änderung in der Wechselkurspolitik vor allem auch die Beschleunigung der Privatisierung in Bereichen, wie dem Banken- und Versicherungssektor und der Telekommunikation notwendig, um den Wettbewerb zu stärken. CEE-Report 4-2002 17 [email protected] Manfred Weidmann Tschechien Fläche: 78.864 km2 Bevölkerung: 10,3 Mio. Präsident: Vaclav Havel Ministerpräsident: Vladimir Spidla BIP (2001): 63,3 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 6.200 EUR Politische Situation Seit Mitte Juli ist die neue Koalitionsregierung unter dem Vorsitz von Vladimir Spidla im Amt, nachdem Spidlas sozialdemokratische Partei (CSSD) aus den Parlamentswahlen Mitte Juni mit 30,2% der Stimmen als stärkste Partei hervorgegangen ist. Die CSSD dominiert im neuen Kabinett neben Premier Spidla mit zehn Ministern, je drei Ministerposten werden von der christdemokratischen Volkspartei KDUCSL und der rechtsliberaler Freiheitsunion US-DEU besetzt. Die neue Regierung hat im Parlament nur eine äußerst knappe Mehrheit (101 von insgesamt 200 Sitzen), wodurch ihr Spielraum ziemlich eingeengt ist. Wachstumsverlangsamung Im Wesentlichen umfasst das Arbeitsprogramm des neuen Kabinetts folgende Hauptpunkte: ◆ Abschluss der Harmonisierungsschritte hinsichtlich des Rechtsbestandes der EU, sowie weitere technische Vorbereitungen für den EUBeitritt bis Ende 2002. ◆ Ausgliederung des staatlichen Pensionssystems aus dem Staatshaushalt in eine eigene Körperschaft im Zusammenhang mit einer moderaten Pensionsreform. ◆ Langsame Senkung des konsolidierten Budgetdefizites auf das Maastricht konforme Niveau von 3% des BIP bis zum Jahr 2008. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die gegenwärtige Berechnung noch nicht nach EU-Standard erfolgt, auf dessen Basis läge das Budgetdefizit tendenziell etwas niedriger, als derzeit ausgewiesen. ◆ Umfassendes Sozialpaket einschließlich der Garantie kostenloser Bildung und Gesundheitsversorgung sowie neuen Sozialleistungen für junge Familien. ◆ Programm zur Bekämpfung der Korruption ◆ Reformen zur Verbesserung der gesetzlichen Regelungen, der Justiz sowie der Rechtsdurchsetzung. Mitte September kam es zur ersten Koalitionskrise aufgrund der knappen Mehrheitsverhältnisse. Die liberale Abgeordnete Marvanova stimmte im Parlament gegen das Finanzierungspaket zur Minderung der Hochwasserfolgen, das auch eine Anhebung der Mehrwertsteuer Tschechien – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose –1,0 1,6 0,7 10,7 6,5 –2,9 0,5 –3,1 –1,0 2,1 8,7 –1,6 3,3 5,1 5,3 3,9 8,8 –4,3 3,3 6,8 7,2 4,7 8,1 –5,2 2,2 4,0 1,4 2,1 9,2 –6,8 2,8 5,0 1,2 2,8 9,6 –8,5 23.063 25.386 –1.120 –2,2 3.210 21.724 42,7 4,4 36,2 32,3 24.642 26.426 –1.469 –3,0 4.075 21.466 43,1 4,5 36,9 34,6 31.430 34.816 –2.568 –4,6 4.006 23.369 42,0 4,2 35,7 38,6 37.267 40.707 –2.963 –4,7 5.383 24.219 38,2 4,1 34,1 38,0 39.200 42.100 –3.600 –4,9 7.300 23.400 31,9 5,0 30,7 32,7 41.300 44.600 –4.100 –5,2 5.100 21.800 27,9 4,1 30,4 30,1 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausländ. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) CZK/EUR (Jahresdurchschnitt) CZK/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, Tschech. Nationalbank, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 18 CEE-Report 4-2002 beinhaltet hätte. Nach etwa einer Woche konnte die Krise durch eine Zusatzklausel zum Koalitionsvertrag beendet werden, in der sich die Koalitionspartner verpflichten in Zukunft wichtigen Gesetzesvorhaben geschlossen zuzustimmen. Wachstumsverlangsamung 2002 – leichte Belebung 2003 Vor kurzem wurde die jüngste Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Tschechischen Republik publiziert. Demnach ist die tschechische Wirtschaft 1999 nicht um rund ein halbes Prozent geschrumpft sondern vielmehr gewachsen, 2000 war das Wachstum mit 3,3% etwas stärker und mit 2001 ebenfalls 3,3% etwas schwächer als ursprünglich angenommen (2000: 2,9%, 2001: 3,6%). Im Zuge der Abschwächung der internationalen Konjunktur hat sich zuletzt das Wirtschaftswachstum auch in der Tschechischen Republik, wenn auch auf höherem Niveau etwas verlangsamt. Und zwar von real 2,8% im ersten auf 2,5% im zweiten Quartal 2002. Dabei blieb die Inlandsnachfrage relativ robust, beispielsweise die Bruttoanlageinvestitionen mit einer Zunahme von durchschnittlich rund 3,5% oder der private Konsum mit einem Zuwachs von knapp 4%. Wurde ursprünglich noch von einer Wachstumsbelebung in der zweiten Jahreshälfte 2002 ausgegangen, so O S T E U R O PA führte die Verschlechterung des internationalen Konjunkturumfeldes und die damit zu erwartende Dämpfung der Auslandsnachfrage zu einer Revision der Wachstumseinschätzungen für die Tschechische Republik. Im Sommer lag etwa die Bandbreite der Wachstumsprognosen für 2002 von IMF, Tschechischer Nationalbank und Tschechischem Finanzministerium zwischen rund 2% und 3%. Die Auswirkungen der Flutkatastrophe im vergangenen August (nach den vorliegenden Schätzungen belaufen sich die Schäden auf knapp 3 Mrd. EUR) werden nun vorausichtlich das Wachstum zusätzlich bremsen. Insbesondere im dritten Quartal könnte das Wachstum aufgrund von Produktionsausfällen und verringertem Fremdenverkehr um bis zu einem Prozentpunkt unter jenem des entsprechenden Vorjahresquartales liegen. Insgesamt rechnen wir daher zur Zeit, dass das Wirtschaftswachstum 2002 die 2%-Marke nur knapp übersteigen wird. Für 2003 könnten jedoch die Wiederaufbauarbeiten und die mit ihnen verbundenen Investitionen, etwa in den Infrastrukturbereich, einen Wachstumsimpuls bedeuten, sodass sich insgesamt das Wachstum auf rund 2,8% leicht beleben könnte. Bisher niedrigere Abgänge in Handelsund Leistungsbilanz Aufgrund der stärker sinkenden Importe als Exporte hat sich das Handelsbilanzdefizit im ersten Halbjahr 2002 deutlich verringert. Mit 24 Mrd.CZK fiel es nur knapp halb so hoch aus wie im ersten Halbjahr 2001. In struktureller Hinsicht bemerkenswert ist, dass das Defizit im Handel mit Rohmaterialien und Chemikalien verringert sowie der Überschuss im Handel mit Maschinen und Fahrzeugen ausgeweitet wurde. Regional gesehen konnten die Tschechischen Exporteure die verringerte Nachfrage des Haupthandelspartners Deutschland großteils durch verstärkte Ausfuhren in andere EU-Länder, insbesondere Frankreich, die Niederlande sowie Skandinavien, ausgleichen. Auch die Leistungsbilanz schloss das erste Halbjahr mit einem verringerten Abgang, Das Defizit belief sich auf 34 Mrd. CZK und war damit um rund 15 Mrd.CZK niedriger. In diesem Ausmaß wird sich der Trend sowohl für Handelsals auch Leistungsbilanz im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich nicht fortsetzen lassen. So rechnen wir insgesamt auf CZK-Basis für 2002 Ausblick Die Wachstumsvelangsamung wird 2002 mit einer realen BIP-Zunahme von nur knapp über 2% deutlicher ausfallen als ursprünglich erwartet. Ausschlaggebend sind die im Zuge der internationalen Konjunkturabschwächung schwächere Auslandsnachfrage und in geringerem Masse die Auswirkungen der Flutkatastrophe. Eine leichte Wachstumsbeschleunigung auf 2,8% erwarten wir für 2003. Die Teuerung mit einem Leistungsbilanzdefizit, das geringfügig über jenem des Vorjahres liegen sollte (auf EUR-Basis steigt es jedoch wegen der CZK-Aufwertung), womit sich die Relation zum BIP von –4,7% auf –4,9% verschieben sollte. CZK weiterhin durch Direktinvestitionen gestärkt Der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen, der schon bisher bei weitem das Leistungsbilanzdefizit überkompensierte, hat auch im ersten Halbjahr 2002 angehalten und damit weiterhin Aufwertungsdruck auf die CZK ausgeübt. Netto beliefen sich die Direktinvestitionen auf rund 5,5 Mrd. EUR, wozu abgesehen von Greenfieldinvestitionen wesentlich auch der Verkauf der staatlichen Gasgesellschaft Transgas sowie die Abgabe der Minoritätsanteile an der Ceska Sporitelna beitrug. Somit erscheint heuer ein neuer Rekord bei den ausländischen Direktinvestitionen nicht unwahrscheinlich, wir rechnen für das Gesamtjahr mit über 7 Mrd. EUR. Die CZK/EUR Parität hat sich im Jänner von 32,1 auf rund 30,2 im September verringert, Anfang Juli hatte sie auch schon die 29,0-Marke erreicht. Ende wird mit einer Inflationsrate von 2,1% im Jahresmittel 2002 deutlich niedriger sein als im Vorjahr (4,7%), 2003 könnte sie moderat auf etwa 2,8% steigen. Preisdämpfend wirkt die anhaltende Stärke der CZK, die ihrerseits auf die hohen Zuflüsse an ausländische Direktinvestitionen zurückzuführen ist. Diese wiederum überkompensieren bei weitem das Leistungsbilanzdefizit, das im wesentlichen aufgrund einer günstigen Entwicklung der Handelsbilanz keine gravierenden Passivierungstendenzen aufweist. Die Juli hat die Tschechische Nationalbank in einem weiteren Zinssenkungsschritt die Leitzinsen um 75 Basispunkte reduziert. Unserer Einschätzung nach wird sich im Jahresmittel 2002 die CZK/EUR Parität auf rund 30,7 belaufen, was einer nominelle Aufwertung gegenüber 2001 von rund 10% entspräche. Beschleunigter Inflationsabbau Bermerkenswert ist der starke Inflationsabbau im zweiten Quartal, die Inflationsrate ging von noch 3,7% im März auf 1,6% im Juni und sogar 0,6% im Juli zurück, begünstigt von Preisrückgängen bei Nahrungsmitteln und Energie, sowie der anhaltenden Aufwertung der CZK sowie zuletzt auch jener des EUR gegenüber dem USD. In den kommenden Monaten könnten etwa höhere Lebensmittelpreise infolge der Flutkatastrophe zwar einen leichten Preisauftrieb bewirken, angesichts des allgemein anti-inflationären geldpoltischen Umfeldes dürfte dieser jedoch äußerst gering bleiben. Im Jahresmittel 2002 rechnen wir mit einer Inflationsrate von 2,1%, 2003 könnte die Teuerung auf etwa 2,8% zuneh■ men. neue Koalitionsregierung kann sich nur auf eine knappe Parlamentsmehrheit stützen. Schwerpunkte ihres Arbeitsprogrammes sind abgesehen vom EU-Beitritt, der Ausbau des Wohlfahrtsstaates sowie eine moderate Reform des Pensionssystems. Die erste Koalitionskrise im Zusammenhang mit dem Finanzierungspakt zur Minderung der Hochwasserschäden konnte Ende September durch eine Zusatzklausel zum Koalitionsvertrag beendet werden. CEE-Report 4-2002 19 [email protected] Walter Pudschedl Ungarn Fläche: 93.033 km2 Bevölkerung: 10,1 Mio. Präsident: Ferenc Mádl Ministerpräsident: Péter Medgyessy BIP (2001): 58,0 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 5.800 EUR Politische Situation Nach dem Regierungswechsel im Mai dieses Jahres hat die neue, von den Sozialisten angeführte Koalitionsregierung begonnen erste wirtschaftspolitische Akzente zu setzen. Gemäß dem Ziel, die Steuerbelastung sowohl für Haushalte als auch Unternehmen zu verringern, hat die Regierung u.a. ein neues Investitionsanreizprogramm vorgestellt, das vor allem ausländische Investoren ansprechen soll. Die Maßnahmen stehen bereits im Einklang mit dem EU-Wettbewerbsrecht, nachdem die ungarische Regierung noch Ende dieses Jahres mit dem Abschluss der Verhandlungen und 2004 mit der Aufnahme in die Europäische Union Wachstum zu Lasten der Stabilität rechnet. Im Frühjahr 2003 soll deshalb in Ungarn eine Volksabstimmung über den Beitritt zur EU stattfinden, über deren positiven Ausgang gemäß Umfragen, die eine Zustimmung von rund 3/4 der Bevölkerung signalisieren, kaum Zweifel bestehen. Wirtschaftliche Situation Die ungarische Wirtschaft hat nach dem relativ trägen Anstieg des BIP um unter 3% im 1. Quartal zwar den vorläufigen konjunkturellen Tiefpunkt überwunden, mit 3,1% blieb die Wirtschaftsdynamik aber auch im 2. Quartal recht verhalten. Weiterhin trägt die starke Inlandsnachfrage die Dynamik. Der private Konsum, der sich bereits im 1. Quartal mit einem kräftigen Plus um 8,1% als Konjunkturstütze auszeichnete, hat auch im 2. Quartal wieder kräftig zum Wachstum beigetragen, was sich aufgrund noch fehlender Detaildaten aus der Entwicklung im Einzelhandel herauslesen lässt. Im ersten Halbjahr betrug der reale Anstieg der Einzelhandelsumsätze beeindruckende 9% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Die Zunahme der Bruttoanlageinvestitionen schwächte sich von über 8% in den ersten drei Monaten auf immer noch beachtliche 5,1% im 2. Quartal ab. Während der private Sektor angesichts der negativen internationalen Vorgaben nur geringe Impulse setzt, wird die hohe Dynamik weiterhin vom öffentlichen Sektor getragen, der Ungarn – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 4,9 12,6 11,4 14,3 7,8 –4,7 4,2 10,4 5,9 10,0 7,1 –3,4 5,2 18,3 6,6 9,8 6,4 –3,4 3,8 4,1 3,1 9,2 5,7 –3,3 3,4 3,0 6,0 5,3 5,7 –4,6 3,6 4,5 4,0 4,9 5,6 –4,0 18.447 20.527 –2.054 –4,9 1.308 23.368 58,0 3,7 241,0 214,4 20.521 22.574 –1.973 –4,4 2.497 29.060 60,6 4,7 252,8 237,2 27.988 29.904 –1.434 –2,8 214 33.038 66,0 4,0 260,1 282,4 31.346 33.611 –1.248 –2,2 813 37.817 64,3 3,6 256,7 286,5 33.900 36.900 –2.900 –4,4 800 38.800 58,5 2,9 244,2 259,8 36.500 39.900 –3.300 –4,6 1.000 41.100 56,9 2,8 242,3 239,9 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) HUF/EUR (Jahresdurchschnitt) HUF/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, NBH, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 20 CEE-Report 4-2002 Wohn- und Straßenbauprojekte forciert. Dies widerspiegelt sich u.a. in der positiven Entwicklung der Bauwirtschaft, die von öffentlichen Aufträgen profitiert. Im 1. Halbjahr wurde ein Anstieg in der Bauwirtschaft um real über 22% verzeichnet, allerdings weist dieser mittlerweile eine leicht sinkende Wachstumstendenz auf. Mit der starken Inlandsnachfrage erhöhte sich im 2. Quartal über die Importe der negative Außenbeitrag, was den Anstieg des BIP jedoch deutlich dämpfte. Im Gesamtjahr 2002 erwarten wir einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,4%, der nach dem durchschnittlichen Wachstum um 3% im 1. Halbjahr eine erneute moderate Beschleunigung des Wachstums in den nächsten Monaten erfordert. Leichte Anzeichen für eine solche Aufwärtstendenz finden sich u.a. in der jüngsten Entwicklung in der Industrie. Die Industrieproduktion ist im Juli um 5,1% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit setzte sich der positive Trend vom Juni (+4,1%) vorerst fort. Darin widerspiegelt sich vor allem auch eine leichte Belebung der Auslandsnachfrage in den Sommermonaten, wie auch die jüngsten Exportzahlen zeigen. In den nächsten Monaten wird daher der wachstumsdämpfende Effekt des außenwirtschaftlichen Sektors, wenn auch der erhoffte kräftige internationale Impuls weitgehend ausbleiben wird, schwächer werden. Die Inlandsnachfrage wird O S T E U R O PA dagegen mit fast unverminderter Stärke wirken, wobei vor allem der private Konsum, der durch die hohen Lohnsteigerungen von real 11,3% im 1. Halbjahr einen wichtigen Antrieb erhalten hat, die Dynamik antreibt. Für 2003 haben wir unsere Wachstumsprognose deutlich reduziert. Verantwortlich dafür ist, dass die Unterstützung der wirtschaftlichen Dynamik durch die externe Seite deutlich schwächer ausfallen wird, als bisher angenommen. Aufgrund der nur trägen internationalen Aufwärtsentwicklung wird die ungarische Wirtschaft daher auch 2003 überwiegend von der Binnennachfrage getragen werden. Allerdings werden sowohl der Konsum als auch die Investitionen nur für einen geringeren Schwung sorgen können, so dass insgesamt der Anstieg des BIP 2003 mit 3,6% nur knapp über dem Wachstum im laufenden Jahr liegen wird. Herausforderung Budget 2003 Die Abschwächung der Inlandsnachfrage ist 2003 auf die Notwendigkeit zurückzuführen, der in den letzten Monaten aufgetretenen Verschärfung der makroökonomischen Ungleichgewichte entgegen zu treten. Das Defizit des konsolidierten Haushalts hat in den ersten acht Monaten des Jah- res mit 656 Mrd. HUF (ca. 2,7 Mrd. EUR) bereits das ursprüngliche Ziel für 2002 von 3,2% des BIP um fast 30% überschritten. Der ungarische Finanzminister erwartet mittlerweile einen Fehlbetrag von über 4% des BIP. Nach ESA 95 Klassifikation (inkl. Fonds und sonstiger quasifiskalischer Einheiten) ist nach unserer Einschätzung eine Budgetlücke von rund 6,5% des BIP zu erwarten. Die Regierung plant für das nächste Jahr eine Reduktion auf 4,5% des BIP. Kernstück ist eine zurückhaltende Lohnpolitik für den öffentlichen Sektor. Deren Umsetzung sowie weitere notwendige Ausgabenkürzungen, die vor allem Investitionen betreffen, werden sich jedoch sehr schwierig gestalten, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Überschreitung des angestrebten Budgetdefizits im nächsten Jahr recht hoch einzuschätzen ist. Lücke in Leistungsbilanz geht auf Nicht nur das Budgetdefizit, auch der außenwirtschaftliche Saldo rutschte im bisherigen Jahresverlauf aufgrund der durch den Konsum gestärkten Importnachfrage immer tiefer in den negativen Bereich. Nach den ersten sieben Monaten hat sich der Leistungsbilanzfehlbetrag bereits auf über 2 Mrd. Euro erhöht, was beinahe einer Ver- Ausblick Die ungarische Wirtschaft setzt ihr relativ dynamisches Wachstum, getragen vom privaten Konsum und öffentlichen Investitionen auch in den nächsten Monaten fort und kann 2002 einen Anstieg des BIP um immerhin 3,4% erreichen. Die Maßnahmen zur Stützung der Inlandsnachfrage gehen jedoch zu Lasten der wirtschaftlichen Stabilität. Sowohl der doppelung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Neben den Entwicklungen in der Handelsbilanz ist dafür auch die Verschlechterung in der Dienstleistungsbilanz, vor allem im Fremdenverkehr verantwortlich. Mit dem Ende der Hochsaison sinkt die relative Bedeutung der Dienstleistungsbilanz für die Entwicklung der Leistungsbilanz, so dass das Defizit in der Leistungsbilanz in den nächsten Monaten deutlich geringer ansteigen wird als bisher. Im Gesamtjahr 2002 rechnen wir mit einem Defizit von rund 3 Mrd. Euro oder 4,4% des BIP, nach nur 2,2% des BIP im Vorjahr. Inflationsgefahr durch starke Nachfrage Im August hat die Verbraucherpreisinflation mit 4,5% im Jahresabstand den geringsten Wert seit der wirtschaftlichen Öffnung erreicht. In den ersten acht Monaten lag die durchschnittliche Inflationsrate daher nur bei 5,5%. Die deutliche Reduktion des Verbraucherpreisanstiegs, die sich seit Mitte des Vorjahres akzentuiert hat, ist neben den tieferen Energieund Rohstoffpreisen, auf die günstige Entwicklung der Preise für Nahrungsmittel und die Aufwertung des Forint nach der Ausweitung des Wechselkursbandes zu- öffentliche Haushalt, der heuer ein Defizit nach EU-Maßstab von ca. 6,5% des BIP aufweisen wird, als auch der Leistungsbilanzsaldo rutschen zunehmend ins Minus. Eine Verdoppelung des Fehlbetrags in der Leistungsbilanz 2002 auf 4,4% des BIP ist wahrscheinlich. Die Regierung plant notwendigerweise 2003 auf einen restriktiveren Budgetkurs einzuschwenken. Die Reduktion des Defizits wird der Inlandsnachfra- rückzuführen. Einen wichtigen dämpfenden Effekt hatte jedoch auch die Gestaltung der administrierten Preise, wie etwa kürzlich die Aufhebung der Rundfunkgebühren. Mit dem Wegfall einiger der vorher genannten Effekte ist in den nächsten Monaten jedoch wieder mit einer leichten Aufwärtsbewegung zu rechnen, dennoch wird das Inflationsziel der ungarischen Nationalbank per Jahresende von 4,5% (+/–1 Prozentpunkt) – wenn auch nur am oberen Ende – erreicht werden. Die starke Binnennachfrage aufgrund der hohen Reallohnsteigerung birgt die Gefahr, dass nachfrageseitig ein Druck auf die Preise entsteht, der die Inflationsentwicklung im nächsten Jahr bestimmt. Wir erwarten deshalb für 2003 im Jahresdurchschnitt einen gegenüber 2002 wenig verringerten Wert von knapp unter 5%. Auch die Nationalbank hat hinsichtlich des Erreichens ihres Ziels von 3,5% mit einer Toleranzgrenze: +/–1 Prozentpunkt) für 2003 Bedenken und hat daher bereits auf einen vorsichtigeren geldpolitischen Kurs eingeschwenkt. Seit Mai wurden die Leitzinsen bereits zweimal angehoben. Der Basiszinssatz der Nationalbank steht mittlerweile wieder bei 9,5%. Bis Jahresende rechnen wir nicht mit einem ■ weiteren Zinsschritt. ge 2003 einen Dämpfer versetzten. Da allerdings anzunehmen ist, dass das Ausmaß der Budgetkonsolidierung geringer als in den bisher vorgestellten Plänen ausfällt, wird die – wenn auch nur langsame – Aufwärtsentwicklung der internationalen Konjunktur diesen Ausfall mehr als kompensieren können und eine leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 3,6% im nächsten Jahr ermöglichen. CEE-Report 4-2002 21 [email protected] Goran Saravanja Bosnien und Herzegowina Fläche: 51,129 km2 Bevölkerung: 3,8 Mio. Präsident: Jozo Krizanovíc Ministerpräsident: Dragan Mikerevíc BIP (2001): 5,2 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 1.370 EUR Politische Situation Meinungsgegensätze und eine unzureichende Koordinierung innerhalb des komplexen Regierungsnetzes in Bosnien gehören weiterhin zu den wichtigsten Hemmnissen bei der Entwicklung in diesem Land. Diese Situation sollte sich nach den Wahlen am 5. Oktober verbessern, da nun die Legislaturperiode auf vier Jahre verlängert wird, was die Chancen für nachhaltige Reformen verbessert. Die gemäßigte Koalitionsregierung in Bosnien wird bei den Wahlen von den nationalistischen Parteien herausgefordert. Der zugenommene Rückstrom von Flüchtlingen seit 2001 und die für nach den Wahlen geplante Reduzierung der ausländischen Truppen Reformen werden nach den Wahlen fortgesetzt um ein Viertel sind jedoch ein Zeichen für ein verbessertes politisches Klima. Wirtschaftliche Situation Das Wirtschaftswachstum in Bosnien hat sich mit der Reduzierung der Hilfsgelder abgeschwächt, da die Bedingungen für ein eigenständiges Wachstum noch nicht gegeben sind. Der geschätzte Anstieg des BIP belief sich 2001 nur auf 2,3% und sank somit gegenüber dem Wert von 2000 (+4,5%) deutlich, wobei die Wirtschaft in der Föderation weiterhin eine deutlich höhere Dynamik im Vergleich zur Republika Srpska aufweist. Die Bürokratie sowie eine komplexe rechtliche und institutionelle Struktur sind die größten Hemmnisse eines beschleunigten Wachstums. Obwohl der Banksektor mittlerweile funktionstüchtig ist, insbesondere nach umfassenden Reformen in der Föderation, die dazu geführt haben, dass ausländische Investoren vorhandene Banken erworben haben, bleibt die Investitionstätigkeit gering. Außenwirtschaftlich zeigt sich dagegen eine Verbesserung, da aufgrund der zurückgehenden internationalen Hilfsgüter die Importe sinken und das Leistungsbilanzdefizit damit auf unter 20% des BIP fallen wird. Im Laufe des letzten Jahres erfolgte eine deutliche Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Eine neues Kreditabkommen mit dem IWF über 89 Mio. USD wird helfen, eine nachhaltigere Finanz- politik zu entwickeln. Die Vereinbarung sieht u.a. vor, dass mehr als 10.000 Soldaten der Föderation demobilisiert werden. Außerdem soll die Budgetlage durch eine Verbesserung der Steuerstruktur und -verwaltung gestärkt werden. Diese Anstrengungen werden insgesamt zu einer Halbierung des Defizits auf 3,3% des BIP im Jahr 2003 im Vergleich zum Jahr 2001 führen. Damit wird die Wirkung des Currency-boards unterstützt, das einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Inflation leistet. In einem Umfeld mit steigender Arbeitslosigkeit, die durch den Rückstrom der Flüchtlinge noch verstärkt wird, ist eine niedrige Inflationsrate, vor allem zum Schutz von Personen mit geringem Einkommen, nötig. ■ Ausblick Bosnien und Herzegowina – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 9,9 24,0 23,0 5,2 –14,0 –7,9 9,9 11,0 2,0 –0,7 14,1 –9,4 4,5 8,8 10,0 1,9 14,6 –10,1 2,3 12,0 –14,0 1,7 7,3 –6,3 2,3 5,0 3,0 1,5 4,5 –5,6 4,0 – – 1,5 2,5 –3,0 Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung (Periodenende) Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) BAM/EUR (Jahresdurchschnitt)* BAM/USD (Jahresdurchschnitt)* 631 2.320 –784 –18,6 90 2.586 68,1 0,8 1,96 1,76 697 2.383 –914 –20,2 84 2.959 69,6 2,0 1,96 1,84 977 2.767 –1.051 –23,6 158 3.243 67,4 2,1 1,96 2,12 1.118 2.980 –1.165 –25,6 248 2.912 57,4 5,2 1,96 2,19 1.220 2.930 –1.090 –21,7 270 3.360 63,2 6,3 1,96 2,09 1.340 2.870 –970 –17,0 300 3.520 62,3 6,2 1,96 1,94 Quelle: EBRD, IWF, BACA Konzernvolkswirtschaft * Einführung der Marka 6/1998 als offiz. Zahlungsmittel Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Verbraucherpreise (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) 2002 2003 Prognose in Mio. EUR 22 CEE-Report 4-2002 Mehr als sechs Jahre nach Abschluss des Friedensabkommens von Dayton ist in Bosnien-Herzegowina noch keine gänzliche Normalisierung der Verhältnisse erreicht. Eine kontinuierliche Förderung der Privatwirtschaft und gleichzeitig eine vorsichtige Finanzpolitik sowie die durch das Currency-board gestützte stabile monetäre Lage dürfte mittelfristig ein eigenständiges Wachstum in Bosnien-Herzegowina gewährleisten. In der Zwischenzeit ist nach wie vor die Präsenz der internationalen Gemeinschaft sowie die Beratung lokaler Politiker und Persönlichkeiten von herausragender Bedeutung für das Erreichen dieses Zieles. O S T E U R O PA Sebastian Leitner Estland Fläche: 45.227 km2 Bevölkerung: 1,4 Mio. Präsident: Arnold Rüütel Ministerpräsident: Siim Kallas BIP (2001): 6,2 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 4.530 EUR Politische Situation Wachstum trotz sinkender Exporte Wirtschaftliche Situation Die seit Anfang des Jahres regierende Minderheitsregierung unter der Führung von Premierminister Siim Kallas, bestehend aus Reformpartei sowie Zentrumspartei, behält in Budget- und Außenpolitik den Kurs ihrer Vorgängerin bei. Mitte Juni bzw. Ende Juli wurde im Rahmen der EUBeitrittsverhandlungen das Regionalkapitel, sowie das für Estland bedeutende Energiekapitel, vorläufig abgeschlossen. Die vereinbarte Übergangsfrist zur Öffnung des Energiemarktes endet 2011. Im Oktober dieses Jahres finden Lokalwahlen, im März nächsten Jahres Parlamentswahlen statt. Im ersten Quartal 2002 verlangsamte sich das Wachstum der Wirtschaft Estlands auf 3,2%. Das Nachlassen der EU-Konjunktur führte zu einem Rückgang der Exporte von Güter- und Dienstleistungen um 11%. Die Binnennachfrage wirkte mit einem Wachstum von 9,4% stabilisierend. Der öffentliche Konsum stieg im ersten Quartal um 4,7% nach einer Stagnation im Vorjahr. Groß- und Einzelhandel sowie Sachgütererzeugung expandierten mit 7% bzw. 5% überdurchschnittlich. Die Arbeitslosenrate sank bei steigenden Beschäftigtenzahlen zur Jahresmitte mit 9,4% auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren. Die vorläufigen Zahlen für das 2. Quartal 2002 weisen eine Beschleunigung des Wachstums auf über 6% aus. Der starke Anstieg von Löhnen und Gehältern wird auch im weiteren Verlauf des Jahres zu einer Ausweitung des privaten Konsums führen. Die Ausgaben des öffentlichen Sektors werden im Vorfeld der kommenden Wahlen weiter steigen. Trotzdem ist für das Jahr 2002 dank expandierender Steuereinnahmen ein Budgetüberschuss zu erwarten, im ersten Halbjahr betrug er etwa 1% des BIP. Die Bruttoanlageinvestitionen wachsen wie im Vorjahr schneller als die Gesamtwirtschaft. Der starke Rückgang der Exporte zu Jahresbeginn vergrößerte trotz fallender Importe das Leistungsbilanzdefi- zit auf 14,3% des BIP im ersten Quartal. Auch im zweiten Quartal zeichnet sich keine wesentliche Verbesserung ab. Der weitere Verlauf der Exporte hängt im hohen Maße von der Entwicklung skandinavischer Telekommunikationsunternehmen ab, deren Zulieferindustrie auch in Estland beheimatet ist. Das Vorjahresniveau des Leistungsbilanzdefizits wird 2002 jedoch in jedem Fall überschritten. Die ausländischen Direktinvestitionen blieben in der ersten Jahreshälfte auf Vorjahresniveau stabil hoch, konnten jedoch nur die Hälfte des Leistungsbilanzdefizits ausgleichen. Die Inflation sank im ersten Halbjahr bis auf 2,6% im August. Im Jahresschnitt ist mit 4,0% zu ■ rechnen. Ausblick Estland – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 4,6 4,1 11,3 8,2 9,8 –0,3 –0,6 –3,4 –14,8 3,3 12,2 –4,6 7,1 14,5 13,3 4,0 13,6 –1,0 5,0 7,8 9,1 5,8 12,6 0,4 4,5 6,2 7,3 4,0 12,1 0,8 5,2 7,2 9,0 4,2 11,9 -0,2 2.399 3.394 –427 –9,2 512 2.608 56,0 2,1 15,78 14,07 2.360 3.130 –232 –4,7 209 2.701 55,4 2,4 15,65 14,68 3.588 4.420 –319 –5,7 351 3.265 58,6 2,1 15,65 16,97 3.751 4.633 –380 –6,1 383 3.662 59,3 1,9 15,65 17,48 3.450 4.600 –629 –9,5 385 4.150 64,3 1,8 15,65 16,90 3.600 4.800 –542 –8,0 405 4.600 67,6 1,9 15,65 16,80 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Inflation (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) EEK/EUR (Jahresdurchschnitt) EEK/USD (Jahresdurchschnitt) Im Jahr 2003 wird sich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes gegenüber 2002 etwas beschleunigen. Unter der Annahme einer relativen Stabilisierung des Telekomausrüstungssektors sollten die Exporte im Vergleich zu 2002, insbesondere in die EU, wieder leicht zunehmen. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Beitrittsverhandlungen steigen erfahrungsgemäß die Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen und stützen somit die Leistungsbilanz. Konsum und Investitionen nehmen bei wachsenden Reallöhnen und niedrigeren Arbeitslosenzahlen weiterhin stark zu. Die Inflation bleibt über dem EU-Niveau und verharrt auf etwa 4%. Quelle: IMF, WIIW, NBRM, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft CEE-Report 4-2002 23 Sebastian Leitner Lettland Fläche: 64.589 km2 Bevölkerung: 2,4 Mio. Präsidentin: Vaira Vike-Freiberga Ministerpräsident: Andris Berzins BIP (2001): 8,5 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 3.600 EUR Politische Situation Binnennachfrage stützt Konjunktur Wirtschaftliche Situation Die Parlamentswahlen im Oktober dürften laut Umfragen einen Regierungswechsel nach sich ziehen. Die neu gegründete Partei Neue Ära des ehemaligen Präsidenten der Zentralbank Einars Repse liegt in den Umfragen mit 20% deutlich in Führung. Die regierenden Koalitionspartner dürften an Parlamentssitzen einbüßen. Der Weg der EU-Annäherung und strikten Haushaltpolitik ist jedoch über Parteigrenzen hinweg unbestritten. Im Juni wurde im Rahmen der EUBeitrittsverhandlungen das 27. Kapitel (Regionalpolitik) vorläufig abgeschlossen. Das Wachstum der lettischen Wirtschaft verlangsamte sich im ersten Quartal des Jahres auf 3,8%. Die Sachgüterproduktion blieb mit +2,9% nach hohen Investitionszuwächsen im Vorjahr hinter den Erwartungen zurück. Stärkster Wachstumsmotor war der von expandierender privater Nachfrage belebte Einzelhandel mit einem Plus von 8,9%. Die Investitionen schlossen an die Vorjahresdynamik an und stiegen um 10% im ersten Quartal. Die Warenexporte stagnierten nahezu, die Nachfrage des Haupthandelspartners Deutschland ging um 15% zurück. Trotzdem sank das Leistungsbilanzdefizit auf 3,9% des BIP aufgrund stabiler Dienstleistungsexporte. Das Budgetdefizit wurde trotz anstehender Wahlen auf 0,3% des BIP im ersten Quartal gesenkt. Die überraschend hohen Steuereinnahmen begünstigen eine weitere Konsolidierung des Staatshaushaltes. Das Wirtschaftswachstum wird sich 2002 gegenüber dem Vorjahr verlangsamen. Der private Konsum wird jedoch aufgrund steigender Löhne und Gehälter (+5% real im 1. Halbjahr) weiter zunehmen. Das niedrige Zinsniveau führt zu einem starken Anstieg der Kredite (+29% im ersten Halbjahr) und beschleunigt das Wachstum der privaten Investitionen. Die wachsenden Einnahmen erlauben der öffentlichen Hand Ausgabensteige- rungen auch bei Einhaltung des Konsolidierungspfades. Die Exporte zogen im Jahresverlauf wieder leicht an. Die schwache Dynamik der Nachfrage aus den EU-Ländern wird durch steigenden Importbedarf Russlands kompensiert. Die Umstrukturierung der Hansabank Gruppe zu Jahresende führte zu einem Nettoabfluss ausländischer Direktinvestitionen im vierten Quartal 2001. Im ersten Halbjahr 2002 wuchsen die Nettozuflüsse im Zuge des fortschreitenden Privatisierungsprozesses wiederum enorm und überstiegen erstmals seit vier Jahren das Leistungsbilanzdefizit. Die Inflation sank im August auf 0,9% im Jahresvergleich, im Jahresdurchschnitt 2002 wird ■ sie etwa 2,6% betragen. Ausblick Lettland – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 3,9 2,0 44,0 4,7 14,2 0,1 2,8 –8,8 –4,0 2,4 14,2 –4,0 6,8 3,2 20,0 2,6 14,5 –2,8 7,7 6,9 11,6 2,5 13,0 –2,1 5,1 5,4 7,0 2,6 13,1 –0,3 6,3 6,2 9,0 2,7 12,5 –0,5 1.798 2.809 –581 –10,7 270 2.770 50,9 2,2 0,66 0,59 1.770 2.733 –612 –9,8 310 3.580 57,5 2,6 0,62 0,58 2.213 3.350 –530 –6,9 431 5.067 65,7 2,6 0,56 0,61 2.521 4.057 –836 –9,8 193 6.346 74,5 3,2 0,56 0,64 2.609 4.463 –780 –8,5 510 7.000 79,8 3,1 0,57 0,62 2.818 4.820 –810 –8,2 525 7.700 82,6 3,0 0,57 0,62 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Inflation (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) LVL/EUR (Jahresdurchschnitt) LVL/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: IWF, WIIW, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 24 CEE-Report 4-2002 Das BIP-Wachstum wird sich mittelfristig auf 6% einpendeln. Steigende Reallöhne und leicht sinkende Arbeitslosenzahlen wirken sich positiv auf den privaten Konsum aus. Investitionen im privatwirtschaftlichen Bereich sowie von öffentlicher Hand erhöhen sich im Vorfeld des EUBeitritts. Unter der Annahme einer etwas verbesserten EU-Konjunktur 2003 sollten nicht nur die Exporte nach Russland sondern auch jene nach Westeuropa wieder stärker anziehen, das Leistungsbilanzdefizit verbleibt jedoch auf hohem Niveau. Nach abgeschlossenen EU-Beitrittsverhandlungen werden erfahrungsgemäß steigende ausländische Direktinvestitionen die Konjunktur beleben und die Zahlungsbilanz stützen. Die Inflation verbleibt unter 3%. O S T E U R O PA Sebastian Leitner Litauen Fläche: 65.301 km2 Bevölkerung: 3,5 Mio. Präsident: Valdas Adamkus Ministerpräsident: Algirdas Brazauskas BIP (2001): 13,4 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 3.840 EUR Politische Situation Russische Nachfrage belebt Wachstum Wirtschaftliche Situation Die seit Juni 2001 regierende Koalition aus Sozialdemokraten und Neuer Union führt Litauen in Richtung EUund NATO-Beitritt. Bei den EU-Beitrittsverhandlungen wurde mit dem vorläufigen Abschluss des Energiekapitels die Schließung des AKW Ignalina bis 2009 vereinbart. Die Suche nach strategischen Partnern für zu privatisierende Unternehmen nicht nur in der EU, sondern auch in Russland, dürfte wirtschaftspolitisch erfolgreich sein, bringt jedoch innenpolitische Widerstände für Ministerpräsident Brazauskas mit sich. Die Verhandlungen über das Grenzregime gegenüber Kaliningrad könnten die Beziehungen mit Russland belasten. Litauen verzeichnete mit 5,8% im ersten Halbjahr das stärkste Wirtschaftswachstum unter den Baltischen Staaten. Die private Konsumnachfrage stieg im gleichen Tempo wie die Gesamtwirtschaft, während die Investitionen (+8% im 1.Quartal) wie im Vorjahr überdurchschnittlich zulegten. Die Exporte nahmen im ersten Halbjahr um 3,3% zu, besonders jene nach Russland, aber auch Ausfuhren in die EU stiegen. Transport und Handel wuchsen am schnellsten, der Transitverkehr von Russland nach Kaliningrad bildet einen zunehmend bedeutenden Wirtschaftsfaktor für Litauen. Der Verkauf eines 27%-Anteils der Mazeikiu Nafta Raffinerie an den zweitgrößten russischen Ölproduzenten Jukos im Juni wird Produktion und Ausfuhr von Mineralölprodukten weiter Auftrieb geben. Stark steigende Staatseinnahmen führten im ersten Halbjahr zu einem Überschuss im Bundesbudget von 0,5%, der Raum für höhere Sozialausgaben und zusätzliche öffentliche Investitionen in die Infrastruktur lässt. Ziel der Regierung ist ein ausgeglichener Haushalt im Jahr 2002. Mit einer Quote von 17,2% Beschäftigungssuchenden im 1.Quartal 2002 bleibt Litauen aber Spitzenreiter des Baltikums in puncto Arbeitslosigkeit. Die litauische Wirtschaft wird auch im Jahr 2002 mit annähernd 6% das Wachstumstempo des Vorjahres bei- behalten. Steigende Industrieproduktion und Handelsumsätze versprechen eine fortgesetzt kräftige Binnennachfrage, die Impulse gehen mehr vom privaten Konsum als von der Investitionstätigkeit aus. Die Auslandsnachfrage wird sich im 2. Halbjahr weiter beschleunigen, das dynamische Einfuhrwachstum führt aber zu einer leicht verschlechterten Leistungsbilanz (–6% des BIP im 1. Halbjahr). Der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen war im ersten Halbjahr auf etwas niedrigerem Niveau als 2001, jedoch deckt er fast 80% des Leistungsbilanzdefizits ab. Die Preise gingen nach leichtem Anstieg Anfang des Jahres im August um 1,1% zurück. Im Jahresdurchschnitt wird die ■ Inflation 1,5% betragen. Ausblick Litauen – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 5,1 7,0 9,9 5,1 13,3 –5,9 –4,1 –8,0 –6,3 0,8 14,1 –8,5 3,8 7,0 –3,9 1,0 15,4 –3,3 5,9 14,9 10,6 1,3 17,0 –1,9 5,8 8,5 7,9 1,5 16,8 –1,4 6,5 10,5 8,2 2,0 16,0 –1,3 3.558 4.922 –1.161 –12,1 791 3.344 34,8 2,6 4,47 4,00 2.946 4.261 –1.118 –11,2 447 4.156 41,6 2,7 4,27 4,00 4.380 5.573 –730 –6,0 420 5.252 43,0 2,7 3,70 4,00 5.456 6.693 –639 –4,8 489 5.868 43,7 2,9 3,60 4,00 6.300 7.900 –900 –6,0 600 5.900 39,2 2,9 3,45 3,68 6.600 8.200 –800 –4,9 600 5.700 35,4 2,7 3,45 3,42 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Inflation (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) LTL/EUR (Jahresdurchschnitt) LTL/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: IWF, WIIW, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft Das BIP-Wachstum könnte sich im nächsten Jahr auf 6,5% beschleunigen. Die private Konsumnachfrage bleibt hinter der Entwicklung der Gesamtwirtschaft zurück. Investitionen und Ausgaben der öffentlichen Hand steigen im Vorfeld von EU-Beitritt und Neuwahlen stärker an. Unter der Annahme eines leichten Aufschwungs der EU-Konjunktur stabilisieren steigende Exporte nach Westeuropa, sowie der starke Importbedarf Russlands die Handelsbilanz. Der erfolgreiche Abschluss der EUBeitrittsverhandlungen führt erfahrungsgemäß zu zusätzlichen ausländischen Direktinvestitionen, die das Leistungsbilanzdefizit ausgleichen könnten. Die Inflation bleibt mit 2% niedrig, die Arbeitslosenquote verharrt jedoch auf hohem Niveau. CEE-Report 4-2002 25 [email protected] Walter Pudschedl Serbien und Montenegro Fläche: 102.173 km2 Bevölkerung: 10,6 Mio. Präsident: Vojislav Kostunica Ministerpräsident: Dragisa Pesic BIP (2001): 12,0 Mrd. EUR BIP pro Kopf (2001): 1.130 EUR Politische Situation Die Verhandlungen über eine neue gemeinsame Verfassung für die Union Serbien und Montenegro konnten noch immer nicht abgeschlossen werden, da vordergründig keine Einigung über die Art der Entsendung bzw. Wahl der Abgeordneten zum Unionsparlament erzielt werden konnte. Damit könnte sich auch die Aufnahme in den Europarat, die am 7. November fixiert werden soll, verschieben. Ein Abschluss der Verhandlungen scheint nun erst nach der Stichwahl um die Präsidentschaft in Serbien im Oktober, die zwischen dem jugoslawischen Präsidenten Kostunica von der Demokratischen Partei Serbiens (DSS) und dem stellvertretenden Noch keine Einigung über Union Ministerpräsidenten Labus, unterstützt vom Parteienbündnis DOS, entschieden wird, und nach den Parlamentswahlen in Montenegro am 20. Oktober, wahrscheinlich. Die vorgezogenen Wahlen in der kleineren Teilrepublik waren notwendig geworden, nachdem die Anhänger eines unabhängigen Montenegros als Reaktion auf die Zustimmung von Präsident Djukanovic zum Abkommen mit Serbien aus der Regierung austraten. Schwache wirtschaftliche Basis dämpft Die wirtschaftlichen Reformen und die Fortschritte insbesondere in der Privatisierung sind trotz der innenpolitischen Spannungen beachtlich. Bisher führten die Bemühungen jedoch noch nicht zu den gewünschten Erfolgen, denn nach ersten Schätzungen lag das Wirtschaftswachstum im 1. Halbjahr mit rund 2% deutlich unter den Erwartungen. Vor allem die rückläufige Entwicklung in der Industrie, bedingt durch Materialengpässe, Kapitalknappheit und geringer heimischer Nachfrage, dämpfte das Ergebnis. Allerdings ist die wirtschaftliche Entwicklung regional sehr unterschiedlich. Während sich in der Vojvodina, der nördlichen Provinz Serbiens, und um die Hauptstadt Belgrad ein dynamischer Aufwärtstrend vollzieht, ist die Entwicklung in Zentralserbien und vor allem in Montenegro noch sehr verhalten. Montenegro, wo der Euro als Zahlungsmittel dient, sollte jedoch in den Sommermonaten vom Tourismus profitiert und dadurch einen wichtigen Wachstumsimpuls erhalten haben. In Serbien hat sich im Jahresverlauf die makroökonomische Lage durch die anhaltende Stabilität des Dinar, dem Anstieg der Devisenreserven der Nationalbank auf über 2 Mrd. Euro per Ende August und dem fortgesetzten Inflationsrückgang auf unter 20% im Jahresabstand weiter gefestigt. Die geringere Inflation führt zudem zu höheren Realeinkommen, die sich im Einzelhandel in starken Zuwachsraten auswirken. Allerdings schlägt sich diese Entwicklung auch in steigenden Importen nieder, die über eine Verschlechterung der Handelsbilanz eine deutliche Erhöhung des Leistungsbilanz■ defizits verursachen. Ausblick Serbien & Montenegro – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose 2,5 3,6 –2,2 29,8 25,4 –7,4 –17,7 –23,1 –29,7 42,4 25,5 –8,1 6,4 11,2 – 71,8 26,8 –3,1 6,2 –2,4 – 91,3 28,0 –1,3 4,0 2,0 – 21,5 30,0 –5,7 4,0 3,5 – 12,0 30,0 –5,3 2.567 4.335 –521 –4,3 101 10.330 84,4 0,9 10,5 9,3 1.404 3.090 –716 –5,2 105 12.138 87,8 1,0 11,7 11,1 1.864 4.015 –660 –6,5 27 12.230 121,4 1,5 34,9 37,5 2.235 5.398 –696 –6,0 168 12.542 107,5 2,7 59,4 66,7 2.100 5.300 –1.300 –8,6 300 9.000 60,7 4,1 60,0 63,8 2.100 5.200 –1.200 –7,4 – 8.900 55,6 4,9 66,0 65,3 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Inflation (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) YUM/EUR (Jahresdurchschnitt) YUM/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: WIIW, NBJ, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft 26 CEE-Report 4-2002 Nach der makroökonomischen Stabilisierung kann Jugoslawien mittlerweile auch eine Reihe struktureller Reformfortschritte vorweisen. Insbesondere die Bankenrestrukturierung ist fast abgeschlossen. Weitere Schwerpunkte in Abstimmung mit dem IWF, mit dem im Mai ein neues Abkommen über 850 Mio. USD angelaufen ist, sind die weitere Reform des öffentlichen Haushaltes und Fortschritte bei der Privatisierung. Das Zustandekommen des IWF-Abkommens war eine Bedingung für den mit dem Paris Klub vereinbarten Schuldennachlass von insgesamt 66%. Die Verhandlungen mit dem London Klub, wo Jugoslawien eine ähnliche Regelung anstrebt, laufen noch. O S T E U R O PA [email protected] Hans Holzhacker Ukraine Fläche: 603.700 km2 Bevölkerung: 49,3 Mio. Präsident: Leonid Kutschma Ministerpräsident: Anatolij Kinach BIP (2001): 41,9 Mrd. Euro BIP pro Kopf (2001): 860 Euro Erhöhte Spannungen Politische Situation Nach Massendemonstrationen gegen Präsident Leonid Kuchma (mit einigen zehntausend Teilnehmern am 16. September) hat sich der Konflikt zwischen Präsident und Regierung auf der einen Seite und der Opposition auf der anderen erheblich verschärft. Präsident Kuchma hat die Forderung des Oppositionsbündnisses „Erwache Ukraine“ nach seinem Rücktritt zurück gewiesen. Neun Fraktionen des Parlaments haben eine Mehrheitsfraktion gebildet, um die Regierung in der heiklen Lage arbeitsfähig zu halten. Allerdings ist ihre Mehrheit dünn und bei den rasch wechselnden Koalitionen im ukrainischen Parlament sind Zusammenschlüsse beständig vom Zerfall bedroht. Die Schwäche des Oppositionsbündnisses ist andererseits seine innere Heterogenität. Mittelfristig dürfte „Unsere Ukraine“ unter dem ehemaligen Premierminister Viktor Juschtschenko, die mit 23% bei den Parlamentswahlen im März die stärkste Fraktion wurde, von der gegenwärtigen Lage profitieren. Außenpolitisch erschwert die Streichung eines erheblichen Teiles der Wirtschaftshilfe der USA wegen des Verdachts, dass die Ukraine im Jahr 2000 ein Luftabwehrsystem (mit Namen Koltschuga) an den Irak verkauft habe, die Lage des Landes. Wachstum langsamer Ein geringeres Investitionswachstum ließ das BIP in den ersten acht Monaten nach offiziellen Angaben „nur“ mehr mit 4,2% im Jahresabstand wachsen, im gleichen Zeitraum 2001 waren es noch 10,8% gewesen und im Gesamtjahr 2001 9,1%. Bei wenig veränderten Exporten und Importen ließen höhere Einnahmen aus dem Gastransit und höhere Transferzahlungen den Leistungsbilanzüberschuss von 0,8 Mrd. USD im ersten Halbjahr 2001 auf 1,3 Mrd. USD im ersten Halbjahr 2002 ansteigen. Die Devisenreserven (ohne Gold) wuchsen bis August auf 3,6 Mrd. USD. Sie sollten für den Schuldendienst 2003 ausreichend sein, 2004 und danach allerdings nur, wenn eine einigermaßen restriktive Wirtschaftspolitik einen zumindest geringen Leistungsbilanzüberschuss sicherstellt. Finanzierung des Budgets schwierig Ende September hat die Regierung den Budgetentwurf für 2003 vorgelegt. Danach sollen die Einnahmen des Zentralstaates 2003 von 45,4 Mrd. UAH im Budgetgesetz für dieses Jahr auf 47,1 Mrd. UAH steigen (18,5% des BIP) und die Ausgaben von 49,6 Mrd. UAH auf 47,9 Mrd. UAH (18,8%) fallen. Die Einnahmen inkludieren Privatisierungserlöse von 2,1 Mrd. UAH (0,4 Mrd. USD). Es sollen UAH 1,3 Mrd. (0,2 Mrd. USD) am heimischen Markt geborgt werden. Immerhin 4,7 Mrd. UAH (0,9 Mrd. USD) sollen aus dem Ausland kommen. ■ Ausblick Ukraine – Ausgewählte Indikatoren 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Prognose –1,7 –1,5 4,8 10,6 3,8 –2,4 –0,4 4,3 2,9 22,8 4,3 –2,3 5,8 12,9 6,5 28,2 4,2 –0,7 9,1 14,2 8,3 12,3 3,9 –1,5 3,8 5,5 6,0 2,0 4,0 –2,8 3,3 4,0 5,0 7,5 4,2 –2,3 12.305 14.931 –1.164 –3,3 671 15.167 43,6 0,5 2,8 2,7 11.683 12.134 772 2,8 394 16.920 61,5 0,8 4,4 4,1 17.009 16.167 1.602 4,8 487 18.262 54,3 0,8 5,0 5,4 19.055 18.846 1.565 3,7 858 18.527 44,2 1,6 4,8 5,4 18.800 18.300 700 1,8 400 17.200 40,5 2,1 5,5 5,4 18.700 19.400 –100 –0,2 500 15.800 36,7 1,5 5,2 5,5 Veränderung zum Vorjahr in % BIP (real) Industrieproduktion (real) Bruttoanlageinvestitionen (real) Inflation (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Budgetsaldo (in % des BIP) in Mio. EUR Güterexporte Güterimporte Leistungsbilanzsaldo Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Ausl. Direktinvestitionen (Nettozufluss) Bruttoauslandsverschuldung Bruttoauslandsverschuldung (in % des BIP) Importdeckungsquote (in Monaten) UAH/EUR (Jahresdurchschnitt) UAH/USD (Jahresdurchschnitt) Quelle: UEPLAC, Ukrainische Nationalbank, Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft Die scharfen politischen Spannungen machen Aussagen über das künftige Schicksal der Ukraine schwierig. Es zeichnet sich ab, dass verschiedene Gruppierungen im ukrainischen Parlament ihre politische Unterstützung der Regierung mit Forderungen nach höheren Zahlungen aus dem Budget für ihre Klientel verbinden werden. Unter diesen Umständen ist es fraglich, ob die Ausgabenreduktion, wie im Budgetentwurf geplant, durchgehalten werden kann. Ebenso fraglich ist, angesichts der Spannungen mit den USA, ob der Zustrom von 0,9 Mrd. USD aus dem Ausland ins Budget realistisch ist. Bis zur Klärung der politischen Verhältnisse erscheint bei Investitionen in der Ukraine jedenfalls erhöhte Vorsicht geboten. CEE-Report 4-2002 27 Gábor Hunya Bulgaria Area: 110,912 sq. km Population: 7.8 mn President: Georgi Parvanov Prime minister: Simeon Saxe-Coburg-Gotha GDP (2001): EUR 14.4 bn Per capita GDP (2001): EUR 1,840 Slowdown and structural problems Political situation programme with which the government won the elections. It is therefore not surprising that public opinion is shifting in favour of the opposition. This is unlikely to suffice for early elections unless the MRF, the junior coalition partner which represents the Turkish minority, causes the coalition to collapse due to the consequences of privatising the tobacco company. Bulgarian officials are hoping that this year’s report of the European Commission will conclude that there is a functioning market economy in Bulgaria. With 22 negotiation chapters closed with the EU, Bulgaria’s position is similar to the ten countries which are to close negotiations by In August it was one year since the government headed by Simeon Saxecoburggotski came to office. Although the prime minister promised a general improvement of living standards within 800 days, the population got tired of waiting for the improvements before half this period had elapsed. In the implementation of its measures, the government opted for stability rather than deficit spending. Tax reductions have been postponed and decisions on privatisation are as slow as before. The government’s economic policy is more in line with the agreements concluded with the IMF than with the the end of this year, but there is no chance of Bulgaria being included in the first wave. At the NATO summit in Prague in November, Bulgaria hopes to receive an invitation to join the alliance. Economic situation Following first-quarter growth of 3.2%, economic growth actually accelerated to 5.3% in the second quarter, thanks also to growth of almost 11% in gross fixed capital formation on a year on year basis. Lower real wages and retail sales indicate decreasing consumer spending. Private consumption weakened in the second quarter to +1.3% as against +4.1% dur- Bulgaria – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) 2002 2003 Forecast 3.5 –12.7 22.9 22.3 12.2 1.1 2.4 –12.5 25.3 2.6 13.8 –0.9 5.8 2.3 8.2 10.3 18.1 –1.1 4.0 0.7 19.9 7.4 17.5 –0.9 3.5 2.0 12.0 7.1 17.1 –0.8 4.5 6.0 10.0 4.5 17.0 –0.8 3,767 4,109 –55 –0.5 488 9,737 88.9 5.5 1,969,5 1,760.7 3,756 4,769 –611 –5.3 448 10,231 88.0 5.7 1.96 1.84 5,220 6,492 –759 –5.9 814 12,119 93.4 5.2 1.96 2.12 5,691 7,439 –991 –6.5 460 11,848 78.0 4.8 1.96 2.18 5,500 7,000 –700 –4.2 640 10,600 64.5 5.6 1.96 2.20 5,800 7,300 –800 –4.3 740 10,400 56.8 5.1 1.96 2.06 in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: BGN/EUR1) Average exchange rate: BGN/USD1) 1) On 5 July 1999 three digits were struck off Sources: WIIW, Bulgarian National Bank, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 28 CEE-Report 4-2002 ing the first three months. But the decline of industrial output stopped in the second quarter. In the first six months of 2002 it increased by 1.5%, and at an even faster rate in the manufacturing sector. Output grew particularly strongly in the export-oriented industries, clothing and leather. Due to recent investments, some more technologically advanced industries like communications equipment and office machinery showed a jump in output. This may indicate the start of a structural change in the low-tech dominated Bulgarian manufacturing industry. External imbalance continues The external position remained under pressure as export growth, in euroterms, declined by 2.4% compared with the first half of the previous year. Looking at the structure of exports, this decline is not a cause for concern. Export revenues contracted mainly in the group of energy and raw materials, while revenues from consumer goods, primarily clothing and footwear, expanded. At the same time, imports were curtailed so that the trade gap hardly widened. With higher tourism revenues and private transfers, the current account gap calculated in current euro terms narrowed somewhat compared with the first half of 2001. The current account deficit will amount to around 4% of GDP, which is lower than the previous year. EASTERN EUROPE As the nominal exchange rate to the EUR is kept constant by a currency board, the real appreciation of the lev has undermined the ability to remain competitive. However, in the labour-intensive sectors this could be compensated by higher productivity. Further decline in inflation Inflation remained relatively high in the first half of the year, at 6%, largely on account of an increase in government controlled prices, but dropped to 4.5% in August on a year on year basis on account of declining foodstuff prices. For 2002 as a whole, we expect the figure to average 6%. The rate of inflation will continue to decline next year, but at a slower pace. The consolidated state budget recorded a surplus in the first seven months of the year. It is likely that the objective of keeping the 2002 budget deficit to 0.8% of GDP will be met. Sale of Bulgartabac The privatisation of the major state-owned companies remains sluggish and has not had any lasting positive impact on the economy. After a long battle of bidders for the state-owned cigarette maker Bulgartabac, a local consortium headed by Tobacco Capital Partners (TCP) was declared the winning bidder. Deutsche Bank backed TCP which offered EUR 110 mn for an 80% stake. The losers, however, which include a Greek-Austrian consortium, and a Russian investor did not accept the ruling and filed complaints. On the whole, the privatisation was in line with tender regulations and there is little hope for the losers to challenge it under normal circumstances. The junior coalition partner, MRF representing the Turkish minority has its own stake in this issue, as most of the tobacco growers are ethnic Turks. Trade unions have contested the upcoming lay-offs. The purchase agreement itself has to be signed by October 7, and in the meantime the payment options will be discussed. In the final stage of the procedure for the privatisation of up to 65 percent of the capital of the Bulgarian Telecommunications Company (BTC) the Privatisation Agency decided to prolong the term for submitting the final bids until 24th September 2002. Privatisation of Biochim Bank, originally envisaged for the year 2000, was finalised only in August 2002. Bank Austria Creditanstalt thereby acquired a majority interest. The envisaged privatisation Outlook Economic growth cannot accelerate without a recovery of Western markets. The government will maintain its prudent budgetary policy and adhere to the currency board arrangement. These commit- Inflation 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 –1 –2 –3 2000 2001 2002 change from previous year in % change from previous month in % of companies in the power generation sector did not take place. Liberalisation measures concerning retail distribution of natural gas were not implemented, which means that privatisation in this area cannot commence. Exchange of Brady bonds In June the Bulgarian government received the last tranche granted in connection with a 3-year stand-by agreement with the IMF. The completion of the agreement can be considered a success and an indicator of an appropriate economic policy. But there are also unfulfilled promises that would have significantly reduced state intervention in Bulgaria’s businesses. ments exclude any major policy designed to stimulate demand, but they exert pressure with a view to accelerating the privatisation process and the restructuring of businesses in order to reduce payment arrears in the public sector. The government wants to narrow the budget deficit slightly to 0.7% A second exchange of Bulgarian Brady bonds for dollar-denominated Eurobonds with a maximum value of USD 800 mn is scheduled for autumn. The expected reduction of the nominal value of Bulgaria’s debt is USD 87 mn. Added to the released security this results in a total USD 238 mn reduction of net debt. The exchange will take place by increasing the volume of the dollar-denominated Eurobond issue of March 2002. According to the finance minister, the swap carries minimal risk. The terms of the forthcoming transaction remain the same: Bulgaria will set the minimum price of the new bonds, while investors will set the amount and the price of the exchange of ■ Brady bonds. of GDP in 2003. The prospects for the labour market are not bright and unemployment is likely to persist at around 17%–18%. The chronic external imbalance remains a problem but in the short term its financing seems to be assured. Foreign indebtetness will continue to decline as a ratio of GDP. CEE-Report 4-2002 29 [email protected] Walter Pudschedl Croatia Area: 56,538 sq. km Population: 4.5 mn President: Stipe Mesic Prime Minister: Ivica Racan GDP (2001): EUR 22.6 bn Per capita GDP (2001): EUR 5,030 Solutions to old and new problems remain blocked Political situation Croatia at the beginning of the year was reflected in first quarter GDP growth of 4.6% in a year-on-year comparison. Growth was driven by private consumption, which increased 6%, and investments, which actually grew by over 9%. Both components of domestic demand were strengthened by developments in the banking sector. In the first three months of the year, lending volume to households showed average growth of 30% as against the previous year, and loans to the business sector showed a distinct upward tendency with growth of over 20%. The main reason for the dynamic growth of investments is, however, the public-sector infrastructure expansion program, which is reflected above all by strong growth in In view of the coalition government’s broad base, and its relatively small majority in parliament, economic policies are not expected to reflect any greater reform tendencies over the next few months. Although the Racan administration can point to progress with regard to the start of the INA and HEP privatisations, important initiatives in the fields of public health, justice and administration have yet to be taken. The Ministry of Defence represents a particular challenge, since it must be prepared for anticipated NATO membership by Defence Minister Zeljka Antunovic. The tension between the two strongest parties in the coalition government, the Social Democrats (SDP) and the Social Liberals (HSLS) reached new levels during the summer, and led to the resignation of Social Democratic Prime Minister Ivica Racan. However, President Mesic again assigned Racan with the task of forming a government, which was sworn in to office at the end of July. The Social Liberals led by Drazen Budisa are no longer represented in the grand coalition. In addition to the SDP, the administration comprises the Farmer’s Party (HSS), the Liberal Party, the Independent Liberal fraction (which split off from the Social Liberals), and independent experts. Economic situation The acceleration in economic growth observed in Croatia – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 2.5 3.7 3.0 5.7 17.6 –1.5 –0.4 –1.4 –5.9 4.2 19.5 –7.1 3.7 1.7 –3.5 6.2 21.5 –7.6 4.1 6.0 9.7 4.9 22.3 –4.9 3.8 3.0 4.5 2.3 22.9 –4.5 3.6 4.0 4.7 3.0 22.0 –3.8 4,116 7,843 –1,368 –7.0 563 8,570 44.1 3.2 7.12 6.36 4,098 7,193 –1,303 –6.9 1,180 9,254 49.0 3.7 7.58 7.11 4,941 8,444 –406 –2.3 798 11,903 57.8 4.4 7.64 8.27 5,304 9,781 –717 –3.2 912 12,481 55.2 5.3 7.47 8.34 5,400 10,200 –900 –3.5 900 13,900 57.7 6.6 7.43 7.90 5,450 10,200 –900 –3.4 800 13,700 53.9 6.8 7.55 7.48 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: HRK/EUR Average exchange rate: HRK/USD Sources: WIIW, CNB, CBS, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 30 CEE-Report 4-2002 the construction industry, particularly in road construction. According to preliminary indicators, private consumption and investment continued to drive economic growth over the summer months. The growth in lending to both households and businesses actually accelerated slightly. Private consumption also benefited from higher increases in real wages and salaries from April to June. Following a slight 0.7% decline in net wages and salaries in the first quarter on a year-on-year basis, wage growth sharply accelerated in the following months. For the first six months of the year, real wages and salaries therefore actually increased by an average of 1.7% (net) as against the previous year. The average net wage in the meantime now amounts to some kuna 3,800 or, for the first time, somewhat over EUR 500. The positive developments in real wages and incomes over the past few months have benefited to a large degree from the sharp decline in the rate of inflation, which has in the meantime dropped below the 2% mark, and which averaged a mere 2.5% in the first eight months of this year. On account of the low rate of inflation, retail trade, at least in the second quarter, achieved real growth of some 10%. Over the next few months, however, the two engines driving domestic demand are expected to start to gradually weaken. Private consumption will be increasingly affected by the tense sit- EASTERN EUROPE uation on the labour market. In July, despite it being the peak of the tourism season, the unemployment rate amounted to 22% pursuant to national statistics. Investment growth, which has been largely driven by public-sector infrastructure spending, will also lose strength in order to avoid aggravating the country’s budgetary problems. For the current year, we therefore expect to see a continual decline in the rate of growth following the strong economic growth in the first quarter, and overall GDP growth of 3.8% for the year as a whole. This is somewhat lower than the figure for the previous year as foreign trade will be unable to provide any support to the economy over the next few months, on account of the weak global economy. In 2003 domestic demand, despite slowing down, will continue to function as the driving force behind economic growth. Private consumption and investments will also continue to support economic growth next year. On the other hand, it is expected that public-sector consumption, which is affected by the budgetary need to re-size the public sector, will again be unable to provide any impetus to growth. On account of the ongoing economic weakness in Europe, foreign demand will provide only a moderate impetus to growth, leading to GDP growth of 3.6% in 2003, slightly below the figure expected for the current year. No solution for budgetary problems The government’s goal is also to put budget policies on a sounder footing again. In view of the next parliamentary elections, which are scheduled for the changeover from 2003/2004, we are of the opinion that the government’s plan to sharply reduce the shortfall in the budget of the central government through further spending reductions with respect to public-sector employees cannot be implemented. It will therefore also be difficult to successfully conclude negotiations over a new standby loan with the IMF, following the expiry of the previous agreement in March. After amounting to 4.5% of GDP in the current year, we expect a slight decline in the deficit to 3.8% of GDP in 2003, but the details will only be discussed by parliament this autumn. The consolidated budget for the entire country, even taking into consideration the expenditures by extra-budgetary funds, e.g., the motorway construction company, which is progressing with the ZagrebSplit extension, will probably Outlook Economic growth, which is carried by the sustained recovery in tourism and strong domestic demand, and supported by expansive monetary and fiscal policies, will continue to decline over the medium term. GDP growth this year will drop to 3.8%, and will decline further to 3.6% in 2003. Without further investments, the tourism industry is approaching the limits of its capacity, and numerous industri- run a deficit of some 6.5% of GDP, following a deficit which we expect will amount to some 7% of GDP in the current year. The government has moreover authorised an assistance programme for five major troubled shipyards, with a total volume of kuna 2.8 bn (about EUR 380 mn). Nonetheless, it is not yet known when which costs will be reflected in the budget. On account of expansive budget policies, public-sector debt will also climb sharply next year. At year-end 2001, liabilities including guarantees assumed amounted to just over 50% of GDP, after having amounted to only about 25% in 1998. Thus it will not be possible to continue these policies over the medium-term. The IMF is therefore also urging a reform in public-sector spending policies, particularly in the areas of health, social transfers and investments. A deep cut in spending is becoming increasingly necessary on account of declining privatisation revenues, but cannot be expected until after the elections. The government still expects privatisation revenues of some kuna 2.5 bn (about EUR 340 mn) in 2003, primarily from the sale of the mineral oil company INA. This means, with the exception of the electricity company HEP, that all of the attractive al sectors, such as ship building, which accounts for some 15% of all exports, are in need of structural renewal. Moreover, public-sector debt, caused by the country’s high overall budget deficit of more than 6% of GDP, already accounts for more than 50% of GDP and cannot be financed over the medium term, which will necessitate a change in course by the government. Such a change in course will nonetheless be delayed in view of the approaching parliamentary elections. major state-owned companies have been sold off. Tourism curbs expansion in current account deficit Foreign trade developments over the past few months have reflected both weak export demand from Western Europe and strong domestic demand. In the first six months, exports actually declined somewhat (nominal, in HRK terms), while imports grew by over 3%, driven by both consumption and investment. The resulting increase in the trade deficit to EUR 2.8 bn in comparison to the previous year (Jan.–Jun. 2001: EUR 2.6 bn) is expected to have had a modest impact on the current account, which we expect will show a mid-year deficit of EUR 1.7 bn (Jan.–Jun. 2001: EUR 1.4 bn), following a deficit of just under EUR 800 mn in the first quarter. With substantial foreign exchange revenues from tourism, which were higher in the third quarter as against the previous year on account of a 5% increase in overnight stays, the current account deficit should only increase to just EUR 900 mn for 2002 as a whole. At 3.5% of GDP, the deficit is at an acceptable level, and can be financed through the influx for foreign ■ direct investment. In view of the tight budgetary situation and the shortage of domestic capital, the financing of the structural reforms and the investments which are necessary over the medium term to remain on a path of growth and to reduce the high level of unemployment will have to come largely from foreign investors. A rapid improvement of the country’s microeconomic basis is the key to Croatia’s economic future and the solution to the country’s macroeconomic problems. CEE-Report 4-2002 31 [email protected] Hans Holzhacker Poland Area: 312,680 sq. km Population: 38.6 mn President: Aleksander Kwasniewski Prime Minister: Leszek Miller GDP (2001): EUR 196.9 bn Per capita GDP (2001): EUR 5,100 Political situation Local elections and the elections of mayors are scheduled for 27th October. The elections will have a strong regional flavour, and they will feature a large number of independent lists and candidates. Attendance at the elections will be low – possibly 40% according to surveys. The elections will nonetheless put government policy to the test. A defeat of the current coalition government comprising the Democratic Left Alliance (SDL-UP) and the Polish Peasant Party (PSL) would prompt the government to act with greater caution in restructuring the budget. First signs of recovery GDP growth has slightly accelerated consumption will be limited in 2003. In the corporate sector, real wages and salaries were 1.9% higher in the first eight months, year on year; in 2001 they rose at a rate of 1.6%. In August, employment was 4% below the previous year’s level, and the unemployment rate amounted to 17.4%, 1.2 percentage points higher than in August 2001. There are indications of a significant fall in the saving ratio: in August, the volume of bank deposits of private individuals with a maturity of up to two years was a nominal 6.8% below the level of August 2001. The slowdown in the growth of deposits has been apparent since the beginning of 2002. There have been negative growth rates in this area since the introduc- Poland’s GDP grew by 0.8% in the second quarter year on year, after expanding by 0.5% in the first three months. Growth of private consumption slowed from 3.5% in the first three months to 2.9% in the second quarter, while the contraction in investments in fixed assets slowed from –13.3% to –8.4%. There are signs that private consumption may have again accelerated in the third quarter. However, as a considerable portion of this is financed by private savings, and next year will not see any significant acceleration in real income growth, the impetus to economic growth by private Poland – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 4.1 4.3 6.9 7.3 12.0 –3.2 4.0 7.1 3.1 10.1 13.9 –2.7 1.0 –0.2 –9.8 5.5 16.2 –5.2 1.2 1.1 –4.0 2.4 17.5 –6.0 3.0 6.0 8.0 2.8 17.8 –5.7 29,025 28,178 38,842 40,500 42,306 52,158 –6,169 –11,705 –10,816 –4.4 –8.1 –6.3 5,354 5,434 8,996 52,890 61,302 75,188 37.6 42.4 44.1 6.1 5.6 5.6 3.92 4.23 4.01 3.49 3.97 4.35 43,700 54,400 –8,000 –4.0 5,600 76,700 39.0 5.3 3.67 4.09 43,000 52,100 –7,900 –4.1 3,200 77,100 40.0 5.2 3.88 4.13 45,500 55,300 –7,700 –4.1 4,000 76,200 40.6 4.7 4.20 4.16 in EUR mn Merchandise exports1) Merchandise imports1) Current account1) Current account (in % of GDP)1) FDI (inflow, net)2) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: PLN/EUR Average exchange rate: PLN/USD 1) transaction basis; 2) transaction basis, without direct credit Sources: WIIW, National Bank of Poland, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 32 CEE-Report 4-2002 The growth rate of consumer prices continued to decline despite signs of a slight recovery of the Polish economy. The rate of inflation fell to 1.2% in August. Poland’s central bank lowered its key interest rates by 50 basis points at the end of September, a move which it explained with the fact that the moderate recovery is not posing a threat to price stability in 2002 or 2003: the 28-day repo rate was lowered to 7.5%, the discount rate to 8.5%, and the Lombard rate to 10%. At the beginning of 2001 the repo rate was still 19%, and at the beginning of 2002 it was 10%. 2003 Forecast 4.8 3.5 14.2 11.8 10.0 –3.2 Inflationary pressure remains moderate Slight improvement in corporate profitability Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) tion of a 20% capital yield tax in March. The profitability of Polish companies improved somewhat as a result of cost cutting, despite only moderate increases in turnover. The aggregate gross profit margins of the more than 15,000 companies employing 50 or more persons rose from 1.3% in the first six months of 2001 to a still modest 1.4% in the first half of 2002. The cost cuts were achieved largely through reductions of inventory and personnel. The improvement in profitability was apparent in most sectors. The sectors where this was not the case were the construction industry, metal pro- EASTERN EUROPE duction, the hospitality industry, and shipbuilding. In the shipbuilding sector gross profit margins contracted from –2.3% to –9.2%. The growth of loans granted to companies slowed to levels below the inflation rate in the first quarter of 2002, year on year; in March and April the growth rate of corporate loans was even negative. Between June and August, however, growth rates were again slightly positive. This trend is likely to gather momentum and contribute toward a continued improvement of corporate liquidity. This should help to stimulate investment activity. Boom in new investments Overall investment spending is still declining, but this trend could soon change in view of developments in the area of new investments. After falling sharply until the third quarter of 2001, the number of new investment projects has again been increasing since the fourth quarter of 2001. In the first three quarters of 2001 they were 12% below the number of projects initiated in the previous year, but jumped to a surprising 82% above the previous year’s level in the first six months of 2002. In the first three quarters of 2001, the estimated value of the new investment projects (in current PLN) is 34% less than last year, but in the first half of 2002 already 23% above last year’s level. The upturn encompassed nearly all sectors. Exceptions were chemicals, metals, electrical household appliances, electricity-gas-water, and the construction industry. Threat of zloty volatility remains Weaker import growth as a result of the sluggish economy reduced the current account deficit to USD 4.5 bn or 3.7% of GDP in the first eight months. This compared with a deficit of USD 5.1 bn or 4.3% of GDP in the same period of the previous year. At the same time, however, direct investments to Poland declined from USD 3.7 bn to USD 2.3 bn. Polish companies raised foreign loans in the net amount of USD 0.3 bn (USD 0.4 bn long-term loans) in the first eight months of 2001, but paid back a net USD 0.1 bn (USD 0.2 bn long-term loans) in the equivalent period of 2002. At the same time, non-residents withdrew a net USD 0.1 bn from Polish accounts. Portfolio investments by non-residents however rose from USD 1.6 bn to USD 2.7 bn, with investments in debt instruments growing from USD 1.6 bn to 3.2 bn. A substantial proportion was invested in T-bonds and T-bills. With persisting large budget deficits, the zloty remains vulnerable in the event of an upheaval on international financial markets, and fluctua- Outlook A recovery of investment activity should result in a gradually higher growth rate of the Polish economy, although all other components of the GDP will probably grow at only a moderate pace. The combination of lower interest rates and a softer cur- tions of –/+10% are not to be ruled out. Foreign exchange cash transactions of residents have assumed substantial proportions. So far, they have had a rather stabilising impact. In July, after the zloty temporarily devalued by over 10% against the euro and over 4% against the US dollar, inflows of foreign exchange cash held by residents outside the Polish banking system amounted to USD 1.4 bn. Budget deficit stable at high level Weak growth of revenues from income tax (adjusted for inflation 0.7% yoy) meant that the revenues of the central government reached only 63% of the annual target in the first eight months of the current year, while expenditures amounted to 64%. The deficit therefore reached 68% of the total amount budgeted for the entire year, which is slightly above the figure that is normally recorded for this time of year. The 2002 budget allows for a central government deficit of PLN 40 bn or 5.2% of GDP, after 4.5% of GDP in 2001, the general government deficit is limited to a maximum 6% of GDP. In view of the moderate inflow of revenues to date, the deficit at the end of the year is likely to exceed the already high target figures. The deficit was financed primarily through the issu- rency, accompanied by continued moderate growth in wages and salaries, should sufficiently strengthen corporate finances and permit investments to expand sufficiently to make GDP growth of perhaps 1.2% this year and 3% in 2003 appear realistic. Budgetary measures will hardly slow economic growth in 2003. As a result, there is also no ance of government securities. Privatisation proceeds were very low at EUR 0.2 bn. Central government indebtedness increased from EUR 79 bn at the end of 2001 to EUR 83 bn at the end of June. Amounts owed to non-residents rose from EUR 33 bn to EUR 35 bn. The face value of PLN-denominated T-bonds held by non-residents increased from EUR 5.5 bn to EUR 7.9 bn. The draft budget prepared by Finance Minister Grzegorz Kolodko for 2003 calls for a central government budget deficit of 38.7 bn zloty. Based on his assumptions of real GDP growth of 3.5% and an inflation rate of 2.3%, this corresponds to 4.9% of GDP. Kolodko has replaced the formula of his predecessor Marek Belka “1% real growth in expenditure, independent of economic growth and revenue” with the formula “GDP growth to exceed growth in expenditure”. For 2003 this was specified as growth in expenditure of 2.2%, adjusted for inflation. Revenues are planned to grow by a real 4.3%, which appears to be optimistic. The projections are based on receipts of about PLN 2 bn as a result of various tax amnesties. It is doubtful whether this can actually be achieved. It is more likely that growth in revenue will be somewhat smaller than the projections, resulting in a deficit of somewhat more than ■ 5% of GDP. sign of a fundamental restructuring of the budget. Poland’s application for membership of the EU could therefore require some rigorous deficitcutting measures in the years 2004–2006, which could somewhat dampen Poland’s nascent economic upturn. CEE-Report 4-2002 33 Gábor Hunya Romania Area: 238,391 sq. km Population: 22.4 mn President: Ion Iliescu Prime Minister: Adrian Nastase GDP (2001): EUR 44.3 bn Per capita GDP (2001): EUR 1,980 Stability with a catch Political situation The ruling Social Democrats (PSD) continue relying on the Hungarian party (UDMR) for ensuring a majority in parliament. The latter supports the government in all issues of national importance in exchange for minority rights, like the use of the native language in public administration, accreditation of a Hungarian language private university, etc. The two parties disagree on some issues in the upcoming constitutional amendment. Among the opposition parties the Liberals (PNL) may become an ally of the ruling party if UDMR withdraws its support. A major political crisis or early elections are unlikely. There are indications that NATO will admit Romania to its ranks at the Prague summit in November. This will first of all serve Romania’s self-assertion. The current government sees it as a chance to regain public support. A government reshuffle is planned for November through the establishment of an economics ministry which will unite some of the now dispersed competencies and place an emphasis on the importance of building strategies. Economic situation After a 5.3% surge in GDP in 2001, economic growth decelerated to 3.1% in the first quarter of 2002. The growth of industrial output was also moderate, 3.6% in the first half of 2002 against the same period of the previous year. Growth was stronger in the second quarter than in the first three months, and business surveys reveal a sense of optimism and a continuing upward trend in output in industry and exports in the third quarter of the year. Industry and exports continue to grow in rather outdated structures. In the first half of 2002 the growth in output was strongest in the metallurgy sector. This can be partly due to the positive effects of the privatisation and restructuring of the largest steel mill at Galati. Exportoriented clothing and shoe industries benefited from the relocation of production from other Central European loca- Romania – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast –4.8 –17.3 –5.1 59.1 9.2 –2.8 –1.2 –8.7 –10.8 45.8 11.3 –2.6 1.8 8.7 5.5 46.2 10.9 –3.6 5.3 8.2 6.6 34.5 9.0 –3.5 3.5 5.0 7.0 23.5 10.0 –3.0 4.2 7.0 9.0 18.0 9.5 –3.0 7,422 9,768 –2,653 –7.2 1,877 9,490 25.6 1.6 9,928 8,876 7,972 8,991 –1,215 –3.8 965 9,223 28.9 1.6 16,297 15,338 11,215 13,037 –1,474 –3.7 1,101 11,837 29.8 2.1 19,961 21,693 12,707 16,020 –2,622 –5.9 1,269 14,010 31.6 2.9 26,059 29,061 12,800 16,000 –2,300 –5.0 1,200 14,900 31.9 4.1 31,240 34,230 13,400 16,700 –2,500 –5.0 1,500 14,300 28.9 3.5 36,856 36,970 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) tions, like Poland. A boom in the food industry was based on the upturn experienced by the agricultural sector in the previous year. With a significantly lower grain harvest this year, agriculture and food output may fall below preyear levels in the second half of the year. The trade deficit narrowed due to an improvement in the terms of trade in the first half of 2002. The strengthening of the EUR in relation to the USD made the major imports of energy less expensive while export revenues increased if measured in local currency. Exports grew by 9.2% and imports by 3.1% in current EUR terms. The trade deficit amounted to EUR 1,960 mn, which is 14% lower than the figure recorded in the same period of the previous year. The export boom has continued for the third successive year, which is reassuring when compared with earlier years and with the worse results of major export competitors like Bulgaria and Poland. Exports increased most for food and vehicles but the most important category of goods continues to be clothing and metals. in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow. net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: ROL/EUR Average exchange rate: ROL/USD Sources: WIIW, CBR, CNS Romania, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 34 CEE-Report 4-2002 Inflation slows Inflation is falling slowly but steadily. Consumer prices in August 2002 were 21.3% higher than a year earlier and the rate may decline further to approximately 20% by the end of the year. In the current year, the currency depreciated by 15% against the USD EASTERN EUROPE and by 29% against the EUR. For the calculation of domestic prices the real appreciation against the USD is of primary importance. The central bank kept buying foreign currency on the market in order to check the real appreciation of the leu. As a consequence, hard currency reserves expanded to 3.8 months of imports and the country’s international risk position improved. The reference rate of the national bank was reduced from 35% in June 2001 to 30.6% in June 2002, and further to 27.2% in August. The average commercial bank lending rate came down from 47% to 37% in line with disinflation, but still contains a substantial risk premium. IMF Stand-by tranches released The IMF approved the release of tranches two and three of the current stand-by arrangement with Romania on August 27. The decision enables Romania to draw USD 109 million from the IMF immediately. As a consequence, the World Bank Private Sector Adjustment Loan II and the Private and Public Institution Building Loan have also been given the green light. The IMF praised the favourable macroeconomic per- formance, including the rate of economic growth and exports, as well as the progress in lowering inflation, the reduction of the budget and current account deficits, and the increasing official reserves. The IMF criticised the lax wage policy in the public sector, and the protracted losses in public enterprises. The quasi-fiscal deficit which is caused by the state-owned enterprises is expected to be reduced more rapidly in the future. The government’s wage and employment programmes for 2002 and 2003 remain a matter of dispute with the IMF. The two sides differ on evaluating the effects of the increase in minimum wages at the beginning of 2003. The government will increase minimum wages from about EUR 57 to EUR 75 a month. The impact on demand will be limited as the tax brackets will not be adjusted, and an overall wages drive in the public sector will be avoided. Another point of dispute is related to the impact of the increase in energy prices in 2002. A price increase has been approved, but collecting revenues will remain difficult. The government intends to grant the poorer sections of the population substantial social compensation if they pay their bills. Outlook The economic growth of 4.5% expected by the government will not materialise. The slow pace of structural change and slack foreign demand will allow GDP growth of between 3% and 4% both in 2002 Inflation 5.0 60 4.5 50 4.0 3.5 40 3.0 2.5 30 2.0 20 1.5 1.0 10 0 0.5 2000 2001 2002 0.0 change from previous year in % (left-hand scale) change from previous month in % (right-hand scale) Further delays in privatisation The government is under pressure from the IMF to speed up privatisation while its administrative capacity and social considerations do not allow an acceleration of this process. The sale of the steel plants of Galati (November 2001) and Tirgoviste (August 2002) are positive examples, but delays in other cases are obvious. Particularly important is the privatisation of the largest state-owned bank, BCR, which would involve the complete sale of the state’s capital share and transfer of control to a strategic investor. But the privatisation of BCR, initially sched- and 2003. At the same time, there are no major foreseeable risks challenging this moderate economic growth, continuous disinflation or the ability to meet foreign debt obligations. The government intends to reduce inflation further, supported by efforts to keep the budget deficit to under 3% of GDP uled to be finalised no later than the end of December 2002, was rescheduled for the end of February 2003. Gas and electricity distributors have been put in readiness but not slated for privatisation. The privatisation of Petrom, the national oil company, is also to be completed in 2003 by selling a 51% stake in the company. The privatisation of some large loss-making manufacturing companies like ROMAN and Tractorul in the town of Brasov continues to be delayed due to the opposition of strong local trade unions who want to prevent the companies from passing into for■ eign ownership. in 2002 and further restrictive measures in 2003. Monetary policy, implemented within the framework of a managed floating exchange rate regime, will aim to further reduce inflation, while preventing an unwarranted real appreciation of the currency. CEE-Report 4-2002 35 [email protected] Hans Holzhacker Russia Area: 17 million sq. km Population: 144 mn President: Vladimir Putin Prime Minister: Mikhail Kasyanov GDP (2001): EUR 345 bn Per capita GDP (2001): EUR 2,400 Longer-term investment weaknesses would pose a threat Political situation however well below the 5% recorded for 2001. Retail sales grew by 8.8% (adjusted for inflation), year on year in the first eight months of 2002, which is only a little under the 10.7% of the previous year. Sales were boosted by a 7.7% rise in real disposable income, which exceeded the 5.8% of 2001. The growth rate of industrial output declined from 4.9% for the whole of 2001 to 3.8% in the first eight months of 2002, year on year. The unemployment rate fell to 7.5% in August; in August 2001 it still amounted to 8.6%. cluding the 300,000 shareholders of Russia’s UES electricity monopoly, there is every indication that the issue could be fiercely debated. The budget for 2003, on the other hand, has been thoroughly prepared and will probably be approved by the Duma without much difficulty. A war against Georgia because Chechen rebels are operating from Georgia’s territory, is unlikely as such a move would be too unpopular. The pace of reform is likely to slow somewhat, since politicians are becoming more cautious as the parliamentary elections scheduled for 2003 draw closer. Given that Russia’s industry is highly energy intensive, energy industry reform, in particular, will be difficult and constitute a delicate issue before the elections. President Putin has recently stated that he wants to bring energy prices to world levels only gradually, despite demands by the WTO that the process be accelerated. In view of the many interests which are linked to the reform of the energy industry, and at present especially of the electricity industry, in- Growth is consumption-driven Weak investment A sharp rise in private consumption ensured GDP growth of 3.9% (adjusted for inflation) in the first six months of the year, which is While consumption continued to boom, investment in fixed assets slowed markedly. Russia – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) 2002 2003 Forecast –4.9 –5.2 –6.7 27.7 11.9 –5.1 5.4 8.4 4.5 85.7 12.6 –2.9 9.0 11.9 18.0 20.8 10.5 3.0 5.0 4.9 8.7 21.5 9.0 3.1 3.7 3.5 3.0 16.0 8.0 1.0 3.9 5.0 5.0 14.0 9.0 0.2 in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period)1) Gross foreign debt (in % of GDP)1) Import cover (in months) Average exchange rate: RUB/EUR Average exchange rate: RUB/USD 67,262 70,928 114,209 115,170 105,400 103,000 52,110 37,061 48,535 60,005 63,000 67,400 614 23,182 50,205 39,165 26,600 19,800 0.2 12.9 17.9 11.3 7.2 5.1 2,480 3,102 2,936 2,835 2,700 4,000 153,612 149,472 151,593 147,811 135,500 126,500 61.9 83.3 54.0 42.8 36.5 32.4 1.3 1.9 4.7 5.2 5.0 4.5 10.8 26.5 26.0 26.1 29.3 33.0 10.1 24.9 28.2 29.2 31.2 32.7 1) excl. CIS Sources: Goscomstat, CBR, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 36 CEE-Report 4-2002 In the first eight months of the current year, investment expanded by only 2.4% year on year, compared with a growth rate of 8.7% in 2001. This is particularly worrying as fixed investment accounted for no more than 18% of GDP even in 2001, the year with the highest ratio since 1997. 18% is very little for a country that is amongst the emerging markets. The slowdown in investment activity is to a large degree attributable to a worsening of the finances in the corporate sector. Corporate profits shrank markedly as a result of weaker export prices and strong growth in wages and salaries, but also on account of political pressure which limited or postponed increases in tariffs. In the first seven months of 2002, the aggregated profits of non-agricultural businesses were 44% below the level of the previous year. Besides general factors such as the continued weakness of the legal system and bureaucratic hurdles, the low investment levels are also a result of the high concentration of profits and the inability of industries (apart from energy and metallurgy) to adequately compete on international markets. These lead to heavy dependence on a few sectors or even companies. The fuel and electricity industries alone accounted for 20% of the aggregated profits of the large and medium-sized non-agricultural businesses in the first half of the year. 16% was generated through EASTERN EUROPE trade, and more than half of this through foreign trade. A further 10% of the profits was obtained from road and pipeline transportation. The structure of the investments is even more concentrated: the fuel and electricity industries account for about 28% of total investments, the transportation sector including pipeline construction for 19%, and telecommunications for 6%. Export prices and strong import growth reduce trade surplus In the first seven months of 2002 Russia’s trade surplus amounted to USD 24.8 bn, which is well below the USD 30.2 bn of the previous year. Export proceeds totalled USD 56.9 bn, which is 4.4% down on the figure for the same period in 2001. This compared with a 9.7% rise in imports to USD 32.2 bn. The smaller trade surplus caused the current account surplus to contract to USD 14.6 bn (9% of GDP) in the first six months from USD 20.8 bn (15% of GDP) in the first half-year of 2001. The surplus will therefore probably shrink to about USD 25 bn or 7% for 2002 as a whole. In 2001 the current account surplus came to USD 35 bn or 11% of GDP. Exports declined as a result of lower export prices: in the first seven months year on year the volume of crude oil exports rose by 12% to 143 million tonnes. Exports of oil products climbed by 15%, natural gas by 5%, and ferrous metals by 1%. Meager foreign direct investment For a country like Russia, inflows of direct investment remained very low at USD 0.9 bn in the first half of the year. In the first six months of 2001 they amounted to USD 1.2 bn, and to USD 2.5 bn for the whole of the previous year. Loans granted to Russian companies, on the other hand, increased to USD 3 bn in net terms. In the first half of 2001, USD 0.5 bn net were repaid. The foreign liabilities of Russian banks, however, increased by only USD 1.4 bn after climbing by USD 2.4 bn in the previous year. Repayments of the state debt increased to USD 2.7 bn from USD 1.7 bn. In the first half of the year, the outflow of Russian capital slowed from USD 10.5 bn to USD 9.5 bn, or from USD 14.3 bn to USD 10.7 bn if one were to take into account the item “errors and adjustments”, which often reflects capital flows not recorded under specific categories. USD 5 bn were so-called “non-repatriated export proceeds”. A substantial portion of this amount is presumed to be irrecoverable debts for natural gas supplied to Ukraine and Belarus. Last year, the Outlook The rapid expansion of imports of machinery and equipment from abroad should partly offset the negative impact of weak investment activity and help to upgrade Russia’s capital stock. Given relatively stable oil prices, Russia should be able to achieve average GDP growth of 3–5% in the next amount was only USD 2.5 bn. The foreign currency reserves of the central bank grew from USD 33 bn or 5 months import cover at the end of 2001, to USD 41 bn or 6 months import cover at the end of August. Federal budget surplus also in 2003 The surplus of the federal budget contracted slightly on account of higher social expenditure, despite modest increases in revenue from value added tax as a result of buoyant growth in consumption. Net of the transfer of a part of social security contributions and social security spending from the regions to the Federation, the surplus of the federal budget of 3.8% of GDP generated in the period January to July last year contracted to 2.8% of GDP in the first seven months of the current year. The surplus without the servicing of interest payments declined from 6.5% to 5%. Tax losses in the second half of the year following the abolition of a road-use tax will probably result in a lower budget surplus this year compared with the surplus of 2001. The surplus will probably be also lower than the planned 1.6% of GDP, but remain positive at perhaps 0.5% of GDP. The draft budget prepared by the Duma’s Budget Committee for 2003, which is likely to be approved by the few years without any significant imbalances. Russia’s sovereign risk has diminished markedly in view of relatively favourable developments in its budget and foreign trade. However, the risk is shifting increasingly toward the corporate sector on account of the deterioration of corporate profits. Russia must take measures to accelerate investment growth in the medium term if it wants to close the Duma in the mandatory four readings without major changes, assumes an oil price of USD 21.5 per barrel Ural (usually USD 2–4 below Brent), an annual average exchange rate of RUB 33.7 for USD 1, and average annual inflation of 10–12%. Real GDP is assumed to grow by 4.4%. On account of the planned further reduction of the average taxation of household income, revenues – excluding those of the State Pension Fund – are set to decrease somewhat from the figure which we expect for 2002. Including the income of the State Pension Fund, they are projected to amount to 18.5% of GDP. The surplus is set to amount to 0.6% of GDP. Most of this is to be used for buying back foreign debt, the residual amount will be allocated to a reserve fund. Although expenditures (not including the servicing of interest payments) as a percentage of GDP are to decline, they will increase by 2% in real terms. Government spending will focus on defence and public safety, social welfare and support for the regions. The assumptions for GDP growth and inflation appear to be optimistic. However, as expenditure will probably be curbed in the course of the year if revenues are lower than expected, it is quite possible that the government will achieve at least a marginal budget ■ surplus. technology gap with the leading nations of the global economy, and to prevent it from becoming no more than an oil-producing country. More decisive measures are needed to promote direct investment in order to increase the competitiveness of economic sectors apart from energy and metals. Consumption-driven GDP growth of 3–5% is neither adequate nor sustainable for Russia in the long term. CEE-Report 4-2002 37 [email protected] Hans Holzhacker Slovakia Area: 49,035 sq. km Population: 5.4 mn President: Rudolf Schuster Prime Minister: Mikulas Dzurinda GDP (2001): EUR 20.8 bn GDP per capita (2001): EUR 4,100 Headed for the EU Elections permit continuity Parliamentary elections were held in Slovakia on 20th and 21st September. The most important result: a potential hurdle to EU membership – a Meciar administration – has been avoided. The elections resulted in a number of surprises: the SdKU, the party of current Prime Minister Mikulas Dzurinda, performed significantly better than was expected in view of opinion surveys, and Robert Fico’s SMER, worse. The Movement for Democracy (HZD) led by Ivan Gasparovic, a recent offshoot of Vladimir Meciars’ HZDS party, received only 3.3% of the vote and was thus unable to over- come the 5% hurdle needed to enter parliament. Public opinion polls leading up to the election had indicated that the HZD would succeed in taking a place in parliament. HZD did, however, succeed in considerably weakening the HZDS which received significantly fewer votes than opinion polls suggested before the split. Also surprising was the performance of the Communists, which, for the first time since 1989, succeeded in taking seats in parliament. As expected, the SDL (Party of the Democratic Left), a coalition partner in the previous government, performed poorly in the elections. The election results mean that the previous gov- erning coalition can basically continue in office, with the ANO led by Pavol Rusko replacing the SDL as coalition partner. The ANO is clearly pro-EU and pro-NATO. While its political programme (see box below) calls for state involvement in some areas, including those which will raise costs at the same time efforts are being taken to reduce taxes, the ANO, in general, appears to support policies promoting macroeconomic and fiscal stability. The election results are of great significance in terms of economic policy. It can be assumed that the privatisation of Slovenske Elektrarne, the largest electricity producer in Slovakia, will now proceed apace. Most importantly, Slovakia – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 4.0 4.7 11.0 6.7 13.8 –5.3 1.3 –2.9 –18.5 10.6 17.5 –3.6 2.2 9.0 –1.2 12.2 18.2 –3.9 3.3 4.9 9.6 7.3 18.3 –4.8 3.7 4.5 3.0 3.3 18.2 –7.0 3.2 4.2 5.0 3.6 17.5 –5.0 9,581 11,640 –1,849 –10.1 226 10,690 58.5 2.2 39.6 35.2 9,592 10,617 –1,076 –5.7 666 9,859 52.1 2.9 44.3 41.4 12,782 13,740 –692 –3.3 2,077 11,689 54.9 3.2 42.6 46.2 14,102 16,486 –1,960 –8.6 1,674 12,578 55.1 2.9 43.2 48.3 14,500 16,600 –1,800 –7.1 4,000 12,200 49.8 3.9 42.8 45.6 15,700 17,500 –1,500 –5.6 1,500 11,900 43.7 3.2 41.1 40.7 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow. net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: SKK/EUR Average exchange rate: SKK/USD Sources: WIIW, National Bank of Slovakia, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 38 CEE-Report 4-2002 the political prerequisites for fiscal restraint have significantly improved. The voters behind the parties that are likely to form the government may be less averse to firm measures than was the case for SDL supporters. Conflict within the SDL repeatedly brought the previous government to the brink of collapse. Excerpts from the ANO’s Programme: ◆ keep macro economical stability ◆ revise the control over public finances and stop the high-deficit economy . ◆ simplify and review tax legislation ◆ strengthen the receipts of indirect taxes and weaken direct taxes ◆ lower the number of brackets and rates of income tax ◆ tax relief in regions with aboveaverage unemployment ◆ work out the economic strategy of the development of the Slovak Republic ◆ define the priority branches of the economy and the aims of their development ◆ orientation towards building new companies … instead of supporting and renewing old and ineffective ones ◆ promote active policy of employment and enforce programs which would support retraining of the unemployed within the priority branches ◆ effectively support competition of Slovak products, including tourism Source: ANO webpage EASTERN EUROPE % of votes Seats 19.5 15.1 13.5 11.2 8.3 8.0 6.3 18.2 100.0 36 28 25 20 15 15 11 0 150 HZDS (Movement for a Democratic Slovakia) SdKU (Slovak Democratic and Christian Union) SMER (Direction) SMK (Party of the Hungarian Coalition) KDH (Christian Democratic Movement) ANO (New Citizens’ Alliance) KSS (Communist party of Slovakia) Other Total Source: Slovakia Statistical Office, BA-CA Economics Dept. Economic growth relatively high GDP growth during the first six months of the year remained high despite weak economic growth in Europe, on account of the strong continued growth in public and private consumption. The first quarter saw growth of 3.9% on a year on year basis, which accelerated further to 4.0% in the second quarter. At 17.6% in July, the unemployment rate was slightly below the level of 18% seen in July 2001. Private consumption growth accelerated from 5.2% on a year on year basis in the first quarter to 5.9% in the second, and growth in public consumption actually increased from 5.7% to 7.7%. Investments in fixed assets, on the other hand, stagnated at 0.1% on a year on year basis, after declining by 0.8% in the previous quarter. The narrowing of the trade deficit on account of weak import growth supported overall growth by 0.6 percentage points in the second quarter, down from 1.2 percentage points in the first quarter. Private consumption was boosted by the decline in in- flation, and public consumption received an impetus from the forthcoming elections. Real wages and salaries were 3.7% higher in the first quarter compared with the same period of the previous year, and in the second quarter 7.2% higher. The rise in consumer prices had slowed to 2% by July, year on year; in December 2001 consumer prices were still climbing at a rate of 6.5%. In August inflation accelerated again to 2.7%, but overall price pressure remained low, partly because controlled prices were adjusted only slightly in the run-up to the elections. 2003 is likely again to see an upward trend in the rate of inflation to possibly an average 3.6% for the year compared with 3.3% in 2002. The rise is attributable to a halt in the decline of foodstuff prices and to sharper increases of controlled prices. Real wages and salaries and private consumption will therefore grow more slowly. Public consumption will have to be curbed to facilitate the restructuring of the budget. Fixed investment will again recover somewhat after Outlook The results of the elections have set the course for membership of the EU. In order to facilitate accession to the Union, it would be desirable if Slovakia the low investment levels seen in the current year, but the need to exercise restraint in the area of public investments will prevent a rapid upturn. The developments in the area of corporate profits will also impede a quick recovery in investment activity: the aggregated gross profits of Slovak companies were in the first six months (in nominal terms) 16% below the profits achieved in the same period of the previous year. Budget deficit is key problem High expenditures in the run-up to the elections, to meet current needs and for investments, caused the deficit of the central government in the first eight months to soar to 94% of the originally planned deficit for the whole of 2002. The Budget Law sets a deficit of 3.6% of GDP for the current year (or 5.1% if the costs of motorway construction and the restructuring of banks are included), which compares with a deficit of 3.8% (or 4.6% of GDP) which was actually recorded for 2001. Tax revenues achieved favourable levels on account of strong economic growth; total revenues, adjusted for inflation, matched only the levels of the previous year, however. Last year, a profit transfer from the central bank increased the revenues. No profit transfer by the central bank is likely this year. Adjusted for inflation, expenditures were 8% were to quickly form a stable government which continues the negotiations with the EU, and which starts with the process of restructuring the budget. A permanent reduction of the deficit cannot be achieved without far-reaching reforms, especially in higher than in the previous year. As a result, the deficit of the central government could widen from 4.6% of GDP in the previous year to 6%. The deficit of the general government could increase to as much as 7% of GDP, up from 4.8% in the previous years. Even if one were to deduct the costs of restructuring the banks (1.5% of GDP), which the EU authorities may permit when they determine the country’s deficit, a deficit of more than 5% of GDP is not acceptable after accession to the EU and must be substantially reduced. The outgoing government approved a draft budget for 2003 at the end of July. This assumes GDP growth of 4.1% based on an average rate of inflation of 6.4%, and an unemployment rate of 17.6%. The general government deficit (not including bank restructuring costs) is to be limited to 3.5% of GDP, the deficit of the central government has been budgeted at SKK 38 bn, the same amount as for the planned deficit of the current year. The new government and the new parliament will probably take over the draft approved by the old government without major changes. The Budget Law for 2003 is likely to be passed by the new parliament at the end of November. Even if the government should fail to meet fully its targets for reducing the deficit, the restructuring of the budget will significantly ■ curb economic growth. the areas of health and social welfare. Under these circumstances it will hardly be possible to maintain the relatively strong growth of 2002 in the next two years, even if economic growth were to be supported by a gradual recovery of exports. CEE-Report 4-2002 39 [email protected] Walter Pudschedl Slovenia Area: 20,251 sq. km Population: 2.0 mn President: Milan Kucan Prime Minister: Janez Drnovsek GDP (2001): EUR 21.0 bn Per capita GDP (2001): EUR 10,550 Run-up to the presidential elections Political situation Elections will be held in Slovenia on November 11th to find a successor for the current President, Milan Kucan. It is, however, likely that the elections will be decided in a later run-off between the former governor of the Slovenian central bank, France Arhar, and the current Prime Minister, Janez Drnovsek, who decided to run for President after all. Mr. Arhar’s chances have faded considerably over recent months after his allegedly inordinately high salary at the insurance company Vzajemna was disclosed to the public. Nevertheless, Mr. Drnovsek has also fared poorly in the polls, after declaring that he wished to continue running affairs as Prime Min- ister until after the elections, so that he could still take part in the decisive phase of negotiations on EU accession and NATO membership. If Mr. Drnovsek is elected in November, which seems very probable based on the current opinion polls, the present Minister of Finance, Mr. Anton Rop is tipped to become the country’s next Prime Minister. Economic situation Economic growth in Slovenia continued to lose momentum in the first months of this year. After 2.6% in the last quarter of 2001, GDP increased by a mere 2.2% in the first quarter of 2002, compared to the previous year. As expected, it was largely exog- enous factors which were behind the flagging economic performance. Exports suffered due to weak demand from the EU area, causing growth in exports to fall to 2% in real terms, well below the rate of import growth. On the other hand, imports only rose by just over 3%, as domestic demand also fell well short of expectations. In light of the poor international business outlook, the moderate, 2.9% increase in gross fixed investment was propped up to a great extent by government spending. Public consumption rose at the same rate and was thus somewhat higher than private consumption, which only gained 2.6% in the first quarter, but seems to be following a slight upward trend. Slovenia – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 3.8 3.7 11.3 8.0 7.9 –0.8 5.0 –0.5 19.1 6.1 7.6 –0.6 4.6 6.2 0.2 8.9 7.0 –1.4 3.0 2.9 –1.9 8.4 6.5 –1.1 2.8 2.5 3.0 7.3 6.4 –2.8 3.3 4.0 4.0 5.1 6.4 –0.9 8,127 8,833 –132 –0.8 117 4,433 25.3 3.8 186,3 166,1 8,083 9,250 –734 –3.9 64 5,147 27.4 3.3 193,6 181,8 9,527 10,697 –643 –3.3 145 6,726 34.3 3.4 205,0 222,7 10,426 11,120 –75 –0.4 377 7,497 35.8 4.6 217,2 243,3 10,900 11,600 0.0 0.0 500 7,820 34.9 5.0 226.0 240.4 11,700 12,400 0.0 0.0 450 7,500 30.6 4.5 222.7 221.5 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow. net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: SIT/EUR Average exchange rate: SIT/USD Sources: WIIW, SNB, SORS, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 40 CEE-Report 4-2002 Growth in private consumption is thought to have continued increasing in the second quarter, as real wage increases in June were up 2.5% on the previous year, the rate of unemployment according to ILO standards sank to 6% and retail sales registered real growth of 8% in the second quarter. While consumer confidence indices have been steadily climbing for the last four months, we only expect a moderate increase in consumption in the near future. This prognosis is supported both by consumers’ growing concerns about the global economy and the developments in Slovenia’s banking sector. Growth in household debt, for example, has been on a slightly negative trend for the last few months, and adjusted for inflation, it stagnated in the first half of the year. In contrast to the cautious optimism about consumer demand, current industrial output indicators paint a gloomy picture. Business confidence in the manufacturing sector has clearly deteriorated in recent months, and in June industrial output even fell slightly on a year-on-year basis. This can be attributed to the weak demand for exports in the industrialized countries in Western Europe, which cannot be completely compensated for by the booming trade with the successor states to the former Yugoslavia, as trade volumes here are much less significant. The lack of any signs of a recovery in the global economy, and EASTERN EUROPE especially in the business cycle in Slovenia’s key export market, Germany, leave little hope for any significant impulse from foreign demand for the Slovenian economy in the second half of 2002, in contrast to our earlier expectations. Consequently, we have revised our economic growth forecast for this year down to 2.8%. With hopes of a sustained international recovery fading, the Slovenian economy cannot count on any significant stimulus from abroad in 2003. The moderate upward trend in private consumption will continue next year, as the majority of consumer loans extended prior to the introduction of value added tax in 1999 will have been repaid, thereby freeing up further financial resources. Other components of domestic demand, boosted by public spending amongst other things, will also contribute to economic growth in 2003, which should reach 3.3%. United front against inflation Slovenia’s inflation rate, which is high in comparison with other emerging democracies in Central and Eastern Europe, continues to repre- sent a barrier to further increases in private consumption and the related economic growth. Following a strong rise in inflation at the beginning of this year due to hikes in certain consumption taxes and an increase in VAT rates, inflation then tapered off slightly as the year progressed. In June, inflation dropped below 7% for the first time since the introduction of VAT three years ago. Despite sharply falling food prices, the inflation rate bounced back in July and August, fuelled by services price hikes, which were affected by increases in prices for train tickets and rates for mobile telephony, as well as a rise in the tobacco tax. As a result, tax increases are responsible for roughly 25% of the total rise in prices this year. As prices for commodities (especially crude oil), which have helped hold down inflation recently, will not remain low much longer, inflation is expected to hover around the 7% mark in the coming months. In terms of the annual average rate of inflation, we project a figure of 7.3%, down just slightly on last year’s level. This makes Slovenia the first-round EU candidate country with the highest rate Outlook Due to weak external factors, Slovenia’s economy will grow more slowly this year and in 2003, achieving a rate of around 3%, which is far below earlier expectations. Furthermore, private consumption – one of the main motors for growth – is only gathering pace very slowly. This year’s weaker economic performance has already led to a revenue shortfall for the budget, resulting in a revision of of inflation. The Government and the Bank of Slovenia have decided to take concerted action to achieve a sustainable reduction in inflation. The central bank’s main goal in this regard is its intention of joining economic and monetary union in 2007, entailing the necessity of meeting the relevant Maastricht criterion in due time. One effective measure could be a change to Slovenia’s exchange rate regime. Indeed, allowing a slight appreciation of the national currency in nominal terms vis-à-vis the euro within the managed floating policy is quite probable, as has been seen in many other CEE countries, particularly in light of the strong capital inflows from privatization expected in the future. Implementation of suitable measures by the Government may prove to be more difficult. While the Government may show restraint in raising regulated prices in the next few months, due to the upcoming presidential and local elections, it is possible that this will lead to a sharper jump in prices later. Furthermore, next year the rate of inflation will be influenced by the need to liberalize and raise prices to roughly world market levels shortly before accession to the Euro- the deficit estimates. Nevertheless, the country’s public finances are firmly under control, with a deficit of around 1% of GDP according to ESA 95 standards. Despite the downturn in demand from Western Europe, external equilibrium has not deteriorated to any great extent. Indeed, the current account even posted a surplus of over EUR 180 million for the first half of the year. Consequently, no serious difficulties with national debt are foreseen. External debt servicing amounts to just over 10% of exports, pean Union. Hence, over the medium term it would be prudent to speed up structural reforms and privatization, which would lead to lower prices due to keener competition. This would also entail more balanced development of private and public sector wages, thereby easing some of the pressure to increase budget revenues due to rising expenditures. Slow growth swells budget deficit Slovenia’s public finances continue to be in good shape, despite the fact that the budget deficit estimate had to be revised upwards to 2.8% of GDP in July, due to slower economic growth in the first months of the year and the resulting lower level of revenues. The projected deficit according to the Maastricht definition is still clearly lower than this, amounting to roughly 1% of GDP, due to the one-off boost in the consolidated budget from the change-over in the accounting period. According to current plans, the budget deficit will also remain within this range in the next two years, which will be discussed in ■ Parliament shortly. and thus also does not represent a problem. The Bank of Slovenia and the Government have agreed that measures must be taken against the relatively high rate of inflation. In addition to the changes in the exchange rate regime that we expect, faster privatization in sectors such as banking and insurance, and telecommunications will be crucial in order to strengthen competition in the country. CEE-Report 4-2002 41 [email protected] Manfred Weidmann Czech Republic Area: 78,864 sq. km Population: 10.3 mn President: Vaclav Havel Prime Minister: Vladimir Spidla GDP (2001): EUR 63.3 bn Per capita GDP (2001): EUR 6,200 Political situation The new coalition government led by Vladimir Spidla has been in office since midJuly, following the emergence of Spidla’s Social Democratic Party (CSSD) from the parliamentary elections in mid-June as the strongest party with 30.2% of the vote. The CSSD dominates the new cabinet with ten other ministers in addition to Prime Minister Spidla. The Christian Democratic Union KDU-CSL and the liberal Freedom Union US-DEU have each appointed three ministers to the cabinet. The new government has a very slim majority in parliament (101 of 200 total seats), which places tight limits on its room to manoeuvre. While there is a consensus among the coalition parties with regard to EU Slowdown in growth membership, there are differences regarding the implementation of the goal to create a welfare state using Sweden as a model. The Freedom Union wants to see lower taxes and more restrictive budget policies, while the CSSD and the KDU-CSL are willing to accept higher budget deficits for the time being (the fiscal Maastricht criteria should be achieved in five years). These differences could endanger the existence of the coalition. However, at the beginning of August the government successfully overcame its first hurdle, a parliamentary vote on a programme leading to EU membership and to an increase in spending on social benefits. The new cabinet’s agenda encompasses the following main points: ◆ Concluding harmonisation measures with regard to EU community legislation, as well as further technical preparations by the end of 2002 for EU membership. ◆ Spinning off the state-run pension system into an independent company in connection with modest pension reform. ◆ Gradually lowering the consolidated budget deficit to 3% of GDP by 2008, a level which meets the Maastricht criteria. It should be pointed out in this connection that the calculation method which is currently used is not based on the EU standard – using the EU standard, the budget would be somewhat lower than the level currently shown. ◆ A comprehensive package of social measures including Czech Republic – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast –1.0 1.6 0.7 10.7 6.5 –2.9 0.5 –3.1 –1.0 2.1 8.7 –1.6 3.3 5.1 5.3 3.9 8.8 –4.3 3.3 6.8 7.2 4.7 8.1 –5.2 2.2 4.0 1.4 2.1 9.2 –6.8 2.8 5.0 1.2 2.8 9.6 –8.5 23,063 25,386 –1,120 –2.2 3,210 21,724 42.7 4.4 36.2 32.3 24,642 26,426 –1,469 –3.0 4,075 21,466 43.1 4.5 36.9 34.6 31,430 34,816 –2,568 –4.6 4,006 23,369 42.0 4.2 35.7 38.6 37,267 40,707 –2,963 –4.7 5,383 24,219 38.2 4.1 34.1 38.0 39,200 42,100 –3,600 –4.9 7,300 23,400 31.9 5.0 30.7 32.7 41,300 44,600 –4,100 –5.2 5,100 21,800 27.9 4.1 30.4 30.1 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: CZK/EUR Average exchange rate: CZK/USD Sources: WIIW, CNB, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 42 CEE-Report 4-2002 the guarantee of a free education and free medical coverage as well as new social benefits for families with young children. ◆ A programme to combat corruption. ◆ Reforms to improve statutory provisions, the judicial system as well as the execution of laws. In mid-September, the thin parliamentary majority led to the first crisis within the coalition government. Hana Marvanova, the representative of the libertarian Freedom Union Party, voted in parliament against the financing package to mitigate the consequences of flooding damage, which also contained a clause to raise the value added tax. This crisis was resolved after one week through the addition of a new clause in the coalition agreement, which obligates the coalition partners to vote together in future over important legislative measures. Slower growth in 2002 – slight acceleration in 2003 The Czech Republic recently published a revision to its national accounts. According to this revision, the Czech economic did not contract by half a percent in 1999, but rather expanded. In 2000, growth was somewhat stronger than expected at 3.3%, and, also at 3.3%, somewhat weaker than expected in 2002 (2000: 2.9%, 2001: 3.6%). On account of weaker global economic growth, economic growth in EASTERN EUROPE the Czech Republic has also slowed, if at a somewhat higher level. Growth amounted to a real 2.8% in the first quarter and to 2.5% in the second quarter of 2002. Domestic demand remained relatively robust, e.g., gross fixed-capital formation increased by some 3.5%, and private consumption by about 4% on average for both quarters. While original assumptions called for an acceleration in growth in the second half of 2002, the worsening of the international economic environment and the expected decline in foreign demand led to revisions in the growth forecasts for the Czech Republic. During the summer, 2002 growth forecasts by the IMF, the Czech National Bank and the Czech Ministry of Finance were all in the range of 2% to 3%. The effects of the severe flooding this past August (where damages are currently estimated at just under EUR 3 bn) are expected to further curb growth. In the third quarter in particular, on account of lost production and weaker tourism, economic growth could be one percentage point lower than that of the same quarter in the previous year. At present, we therefore expect that economic growth in 2002 will on- ly slightly exceed the 2% mark. In 2003, however, reconstruction efforts and related investments, e.g., in infrastructure, will provide an impetus to growth, and thus economic growth could accelerate slightly to about 2.8%. Trade and current account deficits Imports are declining more sharply than exports, which led to a significant narrowing of the trade deficit in the first half of 2002. At CZK 24 bn, the trade deficit was only half as large as in the first half of 2001. In structural terms, it is interesting to note that the deficit in trade in commodities and chemicals narrowed, and that the surplus in trade in machinery and vehicles expanded. In regional terms, Czech exporters were able to compensate for weaker demand from Germany, the country’s key trading partner, by increasing exports to other EU countries, particularly France, the Netherlands and Scandinavia. The current account also ended the first half of the year with a smaller deficit, which stood at CZK 34 bn, a decline of some CZK 15 bn. Trends affecting trade and current account deficits are unlikely to continue at the same pace Outlook The slowdown in economic growth in 2002, with an increase in GDP of only some 2%, will be more pronounced than originally expected. The reasons for this are to be found in weaker foreign demand as the result of global economic weakness, and to a lesser degree, the consequences of the flooding. We expect economic growth to accelerate slightly in 2003, to 2.8%. At 2.1%, the rate of inflation in mid- over the remaining course of the year. Thus for 2002, we expect the current account deficit, on a CZK basis, to be only slightly above the level of the previous year (on a euro basis, the deficit will however climb on account of the appreciation of the crown), and thus the deficit as a percentage of GDP will increase from –4.7% to –4.9%. ary to an average of 30.2 in September. At the beginning of July, it had already narrowed to 29. At the end of July, the Czech National Bank took steps to reduce key interest rates by 75 basis points. We expect the CZK/EUR rate of exchange to stand at about 30.8 in mid-2002, which corresponds to a nominal appreciation of about 10%. CZK further strengthened by direct investments Sharper decline in inflation The influx of foreign direct investment, which has previously more than compensated for the current account deficit, continued to stream in during the first half of 2002, thereby exerting pressure on the crown to appreciate. In net terms, direct investment amounted to some EUR 5.5 bn. Apart from greenfield investments, the sale of Transgas, the stateowed gas company, and the sale of the minority share in Ceska Sporitelna were also significant sources of revenues. We may therefore see a new record in foreign direct investment this year, and expect the total for the year to amount to more than EUR 7 bn. The CZK/EUR rate of exchange narrowed from an average of about 32.1 in Janu- 2002 will be significantly lower than the 4.7% in 2001, but it could climb somewhat to about 2.8% in 2003. The continuing strength of the crown, which is in turn the result of the large influx of foreign direct investment, is helping to curb inflation. This investment, in turn, more than compensates for the current account deficit, which, thanks in large part to favourable developments in the balance of trade, shows no real sign of further deterioration. The new coalition government can rely on The sharp decline in inflation during the second quarter was remarkable. Helped by price declines for foodstuffs and energy, and by the growing strength of the crown against the euro and the US dollar, the rate of inflation fell from 3.7% in March to 1.6% in June, and even to as low as 0.6% in July. While the higher foodstuff prices as a result of the flooding could create some inflationary pressure over the next few months, this is likely to remain extremely modest given the general anti-inflationary monetary and political environment. For mid2002, we expect the rate of inflation to amount to 2.1%, which could rise to about ■ 2.8% in 2003. only a small majority in parliament. Apart from EU membership, the government’s agenda is focused on an expansion in social benefits and a moderate reform of the pension system. The first crisis within the coalition government, related to the financing package to mitigate the consequences of flooding damage, was resolved at the end of September through the addition of a new clause in the coalition agreement. CEE-Report 4-2002 43 [email protected] Walter Pudschedl Hungary Area: 93,033 sq. km Population: 10.1 mn President: Ferenc Mádl Prime Minister: Péter Medgyessy GDP (2001): EUR 58.0 bn Per capita GDP (2001): EUR 5,800 Growth at the expense of stability Political situation Following the change in government in May of the current year, the new Socialist-led coalition embarked on its initial economic course. In line with its objective of reducing taxes for both households and businesses, the government introduced, among other things, a new investment incentive programme which should be particularly appealing to foreign investors. The measures in the programme already conform to EU competition law, since Hungary’s government is expecting to conclude accession negotiations by the end of this year, and join the European Union in 2004. A referendum over EU membership will therefore be held in Hungary in spring 2003. There is little doubt that the outcome will be positive – surveys indicate that some three-quarters of all Hungarians favour membership. Economic situation Hungary overcame the temporary economic downturn with relatively weak growth of under 3% in the first quarter, but its economic performance in the second quarter also remained weak at 3.1%. Strong domestic demand continues to be the driving force behind economic growth. Private consumption, which already excelled as a component of economic growth during the first quarter with growth of 8.1%, also made a strong contribution to growth during the second quarter, which can be deducted, on account of the lack of detailed data, from developments in retail turnover. In the first half of the year, retail turnover increased by an impressive 9% in real terms in comparison to the same period in the previous year. Growth in gross fixed capital formation declined from over 8% in the first three months to a still-considerable 5.1% in the second quarter. While the private sector is able to provide only a modest impetus to growth on account of the poor global economic economy, the high rate of growth will continue to be driven by the public sector, which is stepping up construction activities in the areas of residential housing and roads. This is re- Hungary – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 4.9 12.6 11.4 14.3 7.8 –4.7 4.2 10.4 5.9 10.0 7.1 –3.4 5.2 18.3 6.6 9.8 6.4 –3.4 3.8 4.1 3.1 9.2 5.7 –3.3 3.4 3.0 6.0 5.3 5.7 –4.6 3.6 4.5 4.0 4.9 5.6 –4.0 18,447 20,527 –2,054 –4.9 1,308 23,368 58.0 3.7 241.0 214.4 20,521 22,574 –1,973 –4.4 2,497 29,060 60.6 4.7 252.8 237.2 27,988 29,904 –1,434 –2.8 214 33,038 66.0 4.0 260.1 282.4 31,346 33,611 –1,248 –2.2 813 37,817 64.3 3.6 256.7 286.5 33,900 36,900 –2,900 –4.4 800 38,800 58.5 2.9 249.7 259.8 36,500 39,900 –3,300 –4.6 1.000 41,100 56.9 2.8 242.3 239.9 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: HUF/EUR Average exchange rate: HUF/USD Sources: WIIW, NBH, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 44 CEE-Report 4-2002 flected, among other areas, by positive developments in the construction sector, which is benefiting from public contracts. In the first half of the year the construction sector recorded growth of over 22% in real terms, but has since experienced a slight decline in the rate of growth. In the second quarter, strong domestic demand increased import activity and led to a deterioration of the net foreign balance, thereby curbing GDP growth. For 2002 as a whole, we expect economic performance to increase by 3.4%. Since average growth in the first half of the year was only 3%, this will require a moderate acceleration in growth during the next few months. Signs of such an upward trend can by seen, for example, in recent developments by industry. In July, industrial output climbed by 5.1% as against the previous year. This represents a continuation, at least for the present, of the positive trend from June (+4.1). This reflects in large part the modest rise in foreign demand during the summer months, which is also indicated in the most recent export figures. Over the next few months, the foreign trade sector’s negative impact on growth should thus weaken, even if the anticipated strong growth impetus from abroad largely fails to materialise. Domestic demand, on the other hand, will continue almost unabated. It is largely private consumption, which was given an important boost during the first half of the EASTERN EUROPE year in the form of real increases in wages of 11.3%, that is now driving growth. We have made substantial downward revisions to our forecasts for 2003. This is because the support provided by the export sector to economic growth will be significantly lower than previously expected. On account of the feebleness of current global economic growth, in 2003 domestic demand will again largely serve as the main engine of economic growth in Hungary. Nonetheless, both consumption and investments will be able to only provide for a modest acceleration, and thus GDP growth in 2003, at 3.6%, will be only marginally higher than the rate of growth in the current year. Challenge: the 2003 budget The weakening of domestic demand in 2003 will result from the need to curb macroeconomic imbalances which have grown over the past few months. The deficit in the consolidated budget during the first eight months of the year, at HUF 656 bn (about EUR 2.7 bn), has already surpassed by almost 30% the original target for 2002 of 3.2% of GDP. In the meantime, the Hungarian finance minister expects the deficit to amount to over 4% of GDP. Pursuant to the ESA 95 classification (including funds and other quasi-fiscal units), we estimate that the gap in the budget will amount to some 6.5% of GDP. Next year, the government plans to reduce this to 4.5% of GDP. A restrictive policy on publicsector wages and salaries will play a key role in this regard. Following the sharp increases in spending on health and education in September, any further increase in wages and salaries at the beginning of 2003 may be postponed until sometime in mid-year. The goal is to achieve an average increase of 3% in real terms, following real growth of about 12% in the current year. However, it will be very difficult for the government to implement these budget plans, and other needed spending cuts which will primarily affect investments. Thus we believe that there is a substantial likelihood that the deficit next year will overshoot current target figures. Current account gap widens In addition to the budget deficit, the foreign trade deficit has also worsened during the course of the year on account of stronger demand for imports among consumers. At the end of the first seven months, the current account deficit had already increased to over EUR 2 bn, which is almost twice as high as the comparable period in the pre- Outlook Hungary will continue to enjoy relatively dynamic economic growth over the next few months thanks to private consumption and public-sector investment activity, and GDP growth in 2002 will amount to a respectable 3.4%. The measures supporting domestic demand, however, come at the expense of vious year. Next to the foreign trade developments, the deterioration of the balance of services, particular in tourism, are largely to blame for the worsening current account deficit. On account of the low level of overnight stays, tourism revenues are below those of the previous year. As high season comes to an end, the relative importance of the balance of services to developments in the current account declines, which means that over the next few months, the current account deficit will increase much more slowly than previously. For 2002 as a whole, we expect the deficit to amount to some EUR 3 bn or 4.4% of GDP, after having amounted to only 2.2% of GDP in the previous year. Inflation risk from strong demand In August, consumer prices rose by 4.5% in a year on year comparison, the smallest increase since the country’s economic liberalisation. In the first eight months of the year, the average rate of inflation thus stood at only 5.5%. The rate of increase in consumer prices has declined appreciably – particularly since mid-year 2001. This is due – in addition to lower prices for energy and commodities – to favourable trends in foodstuff prices and the appreciation of the forint following the broadening of the rate of the country’s economic stability. Both the public budget, which will run a deficit of about 6.5% of GDP according to EU criteria, and the current account balance, are moving increasingly into deficit. It is likely that the current account deficit will double in 2002 to 4.4% of GDP. Out of necessity, the government plans to take a more restrictive approach to the budget in 2003. Re- exchange’s fluctuation band. Steps taken with regard to administered prices, such as the recent cancellation of the television set operation fee, also played an important role in curbing the rate of inflation. Once the above-mentioned effects are no longer felt, the rate of inflation is expected to again move slightly higher over the course of the next few months. Nonetheless, the government will succeed in meeting the year-end inflation target of 4.5% (–/+1 percentage point) set by the Hungarian National Bank, although it will be more toward the top of the range. The large increase in real wages and salaries has led to strong domestic demand. This carries the risk of creating demand-side pressure on prices, which will determine the course of inflation in 2003. Thus in 2003, we expect the average rate of inflation to be just under 5%, or somewhat less than the level in 2002. The central bank also has misgivings with regard to achieving its 2003 target of 3.5%, with a tolerance of –/+1 percentage point, and has therefore already shifted to a more cautious approach with regard to monetary policy. Since May, key interest rates have already been raised twice. The base rate now again stands at 9.5%. We do not expect the central bank to take further action on interest ■ rates in this year. ducing the deficit will act to curb domestic demand in 2003. Since it can nevertheless be assumed that the actual budget consolidation will be smaller than previously indicated, the acceleration in global economic growth – even if it is only gradual – will be more than able to compensate for lower domestic demand, and make it possible for economic growth next year to accelerate slightly to 3.6%. CEE-Report 4-2002 45 [email protected] Walter Pudschedl Area: 51,129 sq. km Population: 3.8 mn President: Jozo Krizanovíc Prime Minister: Dragan Mikerevíc GDP (2001): EUR 5.2 bn Per capita GDP (2001): EUR 1,370 Bosnia and Herzegovina Reforms will continue after the elections Political situation Economic situation Differences of opinion and insufficient co-ordination between Bosnia’s complex web of government remains a major obstacle to development in the country. This situation should be eased by the November elections which will introduce 4-year terms of government lengthening the political cycle and boosting the chances for reform. The moderate coalition government running Bosnia will be challenged by nationalist parties at the elections. However, the increased return of refugees since 2001 and the planned reduction in foreign troops by a quarter after the elections indicates an improved political climate. Economic growth has slowed as aid money has begun to taper, while the conditions for self-sustained growth are not yet in place. The estimated increase in GDP amounted to 2.3% 2001, down from an estimated 4.5% in 2000. Fixed investment by the private sector, construction and reconstruction is still low at approximately 10 % of GDP and construction is slowing as and inflows are curtailed. At least 40 % of GDP is produced in the private sector, much more including the pray economy. The economy in the Federation remains markedly stronger compared to Repu- blika Srpska. Bureaucratic obstacles and a complex legal and institutional structure represent a major handicap to accelerated growth. Although the banking sector is functioning properly, especially in the Federation following extensive reforms which have seen foreign investors acquire existing banks and commence new operations, investment activity remains low. As aid related imports fall the current account deficit should drop below 20% of GDP. Over the past year substantial consolidation of government budgets appears to have taken place. A new USD 89 mn IMF agreement will help continue the development of a more sustainable fiscal policy. The agreement envisages the demobilisation of over 10.000 Federation soldiers. In addition, the agreement will strengthen the budget by improving the tax structure and administration of the tax system. Overall, these efforts should pave the way for a fiscal consolidation amounting to 3.3 percentage points of GDP between 2001 and 2003. This will support the currency board arrangement by helping to keep inflation low. In an environment of increasing unemployment exacerbated, ironically, by the return of a growing number of persons who had previously fled the country, low inflation will continue to protect people on ■ low incomes. Outlook Bosnia & Herzegowina – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 9.9 24.0 23.0 5.2 –14.0 –7.9 9.9 11.0 2.0 –0.7 14.1 –9.4 4.5 8.8 10.0 1.9 14.6 –10.1 2.3 12.0 –14.0 1.7 7.3 –6.3 2.3 5.0 3.0 1.5 4.5 –5.6 4.0 – – 1.5 2.5 –3.0 631 2,320 –784 –18.6 90 2,586 68.1 0.8 1.96 1.76 697 2,383 –914 –20.2 84 2,959 69.6 2.0 1.96 1.84 977 2,767 –1,051 –23.6 158 3,243 67.4 2.1 1.96 2.07 1,118 2,980 –1,165 –25.6 248 2,912 57.4 5.2 1.96 2.19 1,220 2,930 –1,090 –21.7 270 3,3960 63.2 6.3 1.96 2.09 1,340 2,870 –970 –17.0 300 3,520 62.3 6.2 1.96 1.94 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) 2002 2003 Forecast in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: BAM/EUR Average exchange rate: BAM/USD Sources: EBRD, IMF, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 46 CEE-Report 4-2002 More than six years after the conclusion of the Dayton Peace Agreement, normalisation in Bosnia & Herzegovina has not yet been achieved. Continued efforts at advancing the role of the private sector while maintaining prudent fiscal policy and the currency board arrangement should in the medium term ensure self-sustained economic growth in Bosnia & Herzegovina. In the meantime the international community’s presence and guidance to local politicians and policymakers will remain paramount to ensure the eventual achievement of this goal. EASTERN EUROPE Sebastian Leitner Estonia Area: 45,227 sq. km Population: 1.4 mn President: Arnold Rüütel Prime minister: Siim Kallas GDP (2001): EUR 6.2 bn Per capita GDP (2001): EUR 4,530 Growth despite declining exports Political situation Economic situation The minority government headed by Prime Minister Siim Kallas, which has been governing the country since the beginning of the year and which consists of the Estonian Reform Party and the Estonian Centre Party, is continuing the budgetary and foreign policies implemented by its predecessor. In the first half of June and at the end of July, respectively, Estonia provisionally closed the chapters on regional policy and energy. The agreed transition period for the opening of the energy market ends in 2011. Local elections are scheduled for October this year, and parliamentary elections are to take place in March 2003. In the first quarter of 2002 the growth rate of Estonia’s economy slowed to 3.2%. The more sluggish growth of the EU economy resulted in an 11% decline in exports of goods and services. Domestic demand grew by 9.4% and had a stabilising effect on the economy. Public consumption rose by 4.7% in the first quarter after stagnating in the previous year. Wholesale and retail trade and the production of tangible goods expanded at above-average rates of 7% and 5%, respectively. The continued strong economic growth despite a somewhat slower momentum is increasingly boosting employment. Unemployment fell to 9.4% in the middle of the year, the lowest it has reached for five years, as the number of persons with jobs rises. The provisional figures for the second quarter of 2002 indicate that economic growth will accelerate to over 6%. The strong rise in wages and salaries will cause private consumption to expand further in the remaining part of the year. Public sector spending will continue to rise as the election date draws closer. Nonetheless, 2002 will probably end with a budget surplus on account of higher tax revenues; in the first six months the surplus amounted to about 1% of GDP. The growth in industrial output has been gathering momentum in the course of the year after falling in the first quarter, and gross fixed capital formation, like last year, is outpacing the growth rate of the economy as a whole. The sharp decline in exports at the beginning of the year resulted in a widening of the current account deficit to 14.3% of GDP in the first quarter, notwithstanding a fall in imports. The future development of exports in large part depends on the performance of Scandinavian telecommunications companies, which are also supplied with component parts by companies in Estonia. The current account deficit of the previous year will in any event be exceeded in 2002. While foreign direct investments remained stable and equalled the levels of 2001, they were only able to offset 50% of the current account deficit. In the first six months inflation dropped to 2.6% in August. The rate of inflation is expected to average 4% in the ■ current year. Outlook Estonia – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 4.6 4.1 11.3 8.2 9.8 –0.3 –0.6 –3.4 –14.8 3.3 12.2 –4.6 7.1 14.5 13.3 4.0 13.6 –1.0 5.0 7.8 9.1 5.8 12.6 0.4 4.5 6.2 7.3 4.0 12.1 0.8 5.2 7.2 9.0 4.2 11.9 -0.2 2,399 3,394 –427 –9.2 512 2,608 56.0 2.1 15.78 14.07 2,360 3,130 –232 –4.7 209 2,701 55.4 2.4 15.65 14.68 3,588 4,420 –319 –5.7 351 3,265 58.6 2.1 15.65 16.97 3,751 4,633 –380 –6.1 383 3,662 59.3 1.9 15.65 17.48 3,450 4,600 –629 –9.5 385 4,150 64.3 1.8 15.65 16.90 3,600 4,800 –542 –8.0 405 4,600 67.6 1.9 15.65 16.80 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: EEK/EUR Average exchange rate: EEK/USD GDP growth will accelerate somewhat in 2003 relative to 2002. Exports, especially those to the EU, will again grow slightly, assuming that the telecommunications sector will stabilise. Consumption and investments will continue to expand strongly on account of rises in real wages and salaries and falling unemployment. With 4%, inflation will remain above EU levels. Sources: IMF, WIIW, NBRM, Bank Austria Creditanstalt Economics Department CEE-Report 4-2002 47 Sebastian Leitner Area: 64,589 sq. km Population: 2.4 mn President: Vaira Vike-Freiberga Prime minister: Andris Berzins GDP (2001): EUR 8.5 bn Per capita GDP (2001): EUR 3,600 Political situation Pre-election polls indicate that the parliamentary elections in October could result in a new government. The polls give the newly-founded New Era Party of Elinars Repse, former president of Latvia’s central bank, a clear 20% lead over other parties. It is quite possible that the governing coalition partners may lose some seats. However, there is general consensus on the need to strengthen ties with the EU and to pursue a strict budgetary policy. In its negotiations for accession to the EU, Latvia provisionally closed Chapter 27 (Regional Policy) in June. Economic situation The growth rate of Latvia’s economy slowed to Latvia Domestic demand supports economic growth 3.8% in the first quarter of the year. The production of tangible goods grew by +2.9%, and therefore remained below expectations following substantial investments in the previous year. The main engine of growth was private demand. Retail sales grew by 8.9%. As last year, investments grew strongly and expanded by 10% in the first quarter. Merchandise exports virtually stagnated, with demand from Germany, Latvia’s most important trading partner, shrinking by 15%. Nonetheless, the current account deficit narrowed to 3.9% of GDP on account of stable exports of services. The budget deficit narrowed to 0.3% of GDP in the first quarter despite the impending elections. The surprisingly high level of tax revenues will facilitate the further consolidation of the budget. In 2002 economic growth will not grow as strongly as in the previous year. However, private consumption will continue to expand, boosted by higher wages and salaries (+5% in real terms in the first half-year). Low interest rates have led to a strong rise in loans (+29% in the first halfyear), and they are also responsible for stronger private investment. The increase in revenues permits higher public sector spending without compromising the consolidation policy. Exports again picked up slightly during the year. The weak demand from EU countries is offset by higher imports by Russia. The current account deficit will however amount to the previous years’ level on account of stronger growth in imports. The restructuring of the Hansabank Group at the end of last year resulted in a net outflow of foreign direct investment in the fourth quarter of 2001. FDI again grew strongly in the first half of 2002 through the progress made in the privatisation process and exceeded the current account deficit for the first time in four years. The delays in selling the state-owned shares in the Ventspils Nafta oil terminal as a result of the impending elections could however again adversely affect foreign direct investment in the second half of the year. Inflation fell to 0.9% in August year on year, and in 2002 it will aver■ age about 2.6%. Outlook Latvia – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 3.9 2.0 44.0 4.7 14.2 0.1 2.8 –8.8 –4.0 2.4 14.2 –4.0 6.8 3.2 20.0 2.6 14.5 –2.8 7.7 6.9 11.6 2.5 13.0 –2.1 5.1 5.4 7.0 2.6 13.1 –0.3 6.3 6.2 9.0 2.7 12.5 –0.5 1,798 2,809 –581 –10.7 270 2,770 50.9 2.2 0.66 0.59 1,770 2,733 –612 –9.8 310 3,580 57.5 2.6 0.62 0.58 2,213 3,350 –530 –6.9 431 5,067 65.7 2.6 0.56 0.61 2,521 4,057 –836 –9.8 193 6,346 74.5 3.2 0.56 0.64 2,609 4,463 –780 –8.5 510 7,000 79.8 3.1 0.57 0.62 2,818 4,820 –810 –8.2 525 7,700 82.6 3.0 0.57 0.62 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: LVL/EUR Average exchange rate: LVL/USD Sources: IMF, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 48 CEE-Report 4-2002 In the medium term, GDP growth will settle at about 6%. The upward trend in wages and salaries, coupled with a slight drop in the unemployment figures, will give an impetus to private consumption. Investment activity in the private and public sectors will increase in the period preceding accession to the EU. Assuming that the EU economy will pick up in 2003, Latvia’s exports to not only Russia but also Western Europe, will accelerate. The current account deficit, however, will remain at a high level. Based on previous experience, increases in foreign direct investment will stimulate economic growth and support the balance of payments after the negotiations for accession to the EU have been concluded. Inflation will remain under 3%. EASTERN EUROPE Sebastian Leitner Lithuania Area: 65,301 sq. km Population: 3.5 mn President: Valdas Adamkus Prime minister: Algirdas Brazauskas GDP (2001): EUR 13.4 bn Per capita GDP (2001): EUR 3,840 Political situation The coalition government, in power since June 2001 and comprising the Social Democrats and the New Union party, is concentrating its efforts on bringing Lithuania into the EU and NATO. In provisionally closing the chapter on energy in its negotiations for membership of the EU, Lithuania agreed to shut down the Ignalina nuclear power plant by 2009. The search for strategic partners, not only in the EU, but also in Russia, for companies earmarked for privatisation appears to have been successful. But it has also generated domestic political resistance which must be faced by Prime Minister Brazauskas. The negotiations concerning the Demand from Russia boosts growth Russian enclave of Kaliningrad could put a strain on relations with Russia. Economic situation Lithuania’s economy grew by 5.8% in the first six months of the year, which is the strongest growth rate amongst the Baltic states. Spending by private consumers climbed at the same pace as the overall economy, while investments, as in the previous year, expanded by 8% in the first quarter. Exports rose by 3.3% in the first half-year. Transportation and trade experienced the most dynamic growth, and the transit traffic from Russia to Kaliningrad is an economic factor of growing importance for Lithuania. The sale of a 27% share in the Mazeikiu Nafta refinery to Jukos, Russia’s second-largest oil producer, in June will give a further impetus to the production and export of mineral oil products. Sharp rises in state revenues resulted in a state budget surplus of 0.5% in the first half of the year, which will provide sufficient scope for increases in expenditure on social welfare, and for additional public investments in infrastructure. The government is focusing on achieving a balanced budget in 2002. However, with an unemployment ratio of 17.2% in the first quarter of 2002, Lithuania has the highest unemployment rate amongst the Baltic states. Lithuania’s economy will grow by some 6% in 2002, and will therefore maintain the growth rate of the previous year. Higher industrial output and business turnover hold out the prospect of sustained strong domestic demand; the impetus from investment activity is stronger than that from private consumption. Foreign demand will further accelerate in the second half of the year, but the dynamic expansion of imports will lead to a slight deterioration in the current account (–6% of GDP in the first half-year). Although inflows of foreign direct investment in the first six months did not quite match the levels of 2001, they covered almost 80% of the current account deficit. After rising slightly at the beginning of the year, prices fell by 1.1% in August. Inflation will aver■ age 1.5% in 2002. Outlook Lithuania – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 5.1 7.0 9.9 5.1 13.3 –5.9 –4.1 –8.0 –6.3 0.8 14.1 –8.5 3.8 7.0 –3.9 1.0 15.4 –3.3 5.9 14.9 10.6 1.3 17.0 –1.9 5.8 8.5 7.9 1.5 16.8 –1.4 6.5 10.5 8.2 2.0 16.0 –1.3 3,558 4,922 –1,161 –12.1 791 3,344 34.8 2.6 4.47 4.00 2,946 4,261 –1,118 –11.2 447 4,156 41.6 2.7 4.27 4.00 4,380 5,573 –730 –6.0 420 5,252 43.0 2.7 3.70 4.00 5,456 6,693 –639 –4.8 489 5,868 43.7 2.9 3.60 4.00 6,300 7,900 –900 –6.0 600 5,900 39.2 2.9 3.45 3.68 6,600 8,200 –800 –4.9 600 5,700 35.4 2.7 3.45 3.42 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: LTL/EUR Average exchange rate: LTL/USD Sources: IMF, Bank Austria Creditanstalt Economics Department GDP growth may accelerate to 6.5% next year. Private consumption will fall behind the growth rate of the overall economy. Investments and expenditure by the public sector will accelerate as new elections and the prospect of membership in the EU draw closer. Given a moderate upward trend of the EU economy, an increase in exports to Western Europe and strong demand for imports by Russia will stabilise the balance of trade. Experience has shown that the successful conclusion of the negotiations for accession to the EU additionally boost foreign direct investment, which could finance Lithuania’s current account deficit. Inflation will remain low at 2%, but unemployment will persist at a high level. CEE-Report 4-2002 49 [email protected] Walter Pudschedl Area: 102,173 sq. km Population: 10.6 million President: Vojislav Kostunica Prime Minister: Dragisa Pesic GDP (2001): EUR 12 bn Per capita GDP (2001): EUR 1,130 Political situation Negotiations on a new uniform constitution for the Union of Serbia and Montenegro have still not been concluded, primarily on account of the fact that no agreement could be reached regarding the delegation or selection of representatives to the Union’s parliament. This could also serve to postpone entry in the Council of Europe, which should take place by November 7th this year. It thus now appears likely that the negotiations will only be concluded following the 2nd round of the presidential elections in October, which will decide between Yugoslavian President Kostunica from the Democratic Party of Serbia (DSS) and Yugoslavian Deputy Prime Minister Labus, support- Serbia and Montenegro Still no agreement on Union ed by the DOS coalition, and after the parliamentary elections in Montenegro on 20th October. Early elections became necessary in the smaller partial republic after proponents of an independent Montenegro left the government in protest of President Djukanovic’s approval of an agreement with Serbia. Since then, the government has been unable to rely on the support of a majority in parliament. Weak economic foundation curbs growth Despite the domestic political tensions, economic reforms and progress, particularly with regard to privatisation, have been considerable. However, efforts have not yet yielded the desired results, since initial estimates indicate that economic growth in the first 6 months of the year, at 2%, was significantly below expectations. In particular, the country’s performance was weakened by the decline in industrial output caused by material shortages, lack of capital and weak domestic demand. Nevertheless, regional development is very disparate. While Vojvodina, Serbia’s northern province, and the Belgrade region have achieved a dynamic growth trend, developments in central Serbia, and in Montenegro in particular, remain very subdued. However, Montenegro, where the euro serves as legal tender, is likely to have benefited from tourism during the summer months, which gives it an important impetus to growth. The macroeconomic situation in Serbia continued to improve on account of the continued stability of the dinar, the rise in foreign exchange reserves held by the national bank to over EUR 2 billion by the end of August, and the steady decline in inflation to under 20% in a yearon-year comparison. The lower rate of inflation also led to higher wages in real terms, which is reflected in the high rates of growth in retail trade. Nonetheless, this development is also reflected in higher import figures, which significantly worsen the balance of trade, resulting in a marked increase in the current account deficit. The deficit for the first six months of the year amounted to EUR 800 million, and we expect the deficit for the year as a whole to amount to EUR 1.3 billion or 9% of ■ GDP. Outlook Serbia & Montenegro – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast 2.5 3.6 –2.2 29.8 25.4 –7.4 –17.7 –23.1 –29.7 42.4 25.5 –8.1 6.4 11.2 – 71.8 26.8 –3.1 6.2 –2.4 – 91.3 28.0 –1.3 4.0 2.0 – 21.5 30.0 –5.7 4.0 3.5 – 12.0 30.0 –5.3 2,567 4,335 –521 –4.3 101 10,330 84.4 0.9 10.5 9.3 1,404 3,090 –716 –5.2 105 12,138 87.8 1.0 11.7 11.1 1,864 4,015 –660 –6.5 27 12,230 121.4 1.5 34.9 37.5 2,235 5,398 –696 –6.0 168 12,542 107.5 2.7 59.4 66.7 2,100 5,300 –1.300 –8.6 300 9,000 60.7 4.1 60.0 63.8 2,100 5,200 –1.200 –7.4 – 8,900 55.6 4.9 66.0 65.3 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: YUM/EUR Average exchange rate: YUM/USD Sources: WIIW, IMF, NBJ, Bank Austria Creditanstalt Economics Department 50 CEE-Report 4-2002 Following the economic stabilisation, Yugoslavia can now also point to progress on a number of structural reform measures. In particular, the restructuring of the banking system is nearing completion. Other priorities agreed upon with the IMF, with whom Yugoslavia concluded a new agreement for USD 850 million in May, include the further reform of the public-sector budget, and progress toward privatisation. The signing of the IMF agreement was a precondition for debt forgiveness of 66% with the Paris Club. Negotiations with the London Club, where Yugoslavia is trying to achieve a similar agreement, are still in progress. EASTERN EUROPE [email protected] Hans Holzhacker Ukraine Area: 603,700 sq. km Population: 49.3 mn President: Leonid Kuchma Prime Minister: Anatoli Kinakh GDP (2001): EUR 41.9 bn Per capita GDP (2001): EUR 860 Growing tensions Political situation 4.2% on a year on year basis on account of slower growth in investment. GDP growth amounted to 10.8% during the same period in 2001, and 9.1% for 2001 as a whole. ness of the opposition alliance, on the other hand, lies in its internal diversity. In the medium term “Our Ukraine” led by former Prime Minister Victor Yushchenko, which became the strongest fraction in parliament following the parliamentary elections in March with 23% of the vote, may benefit from the current situation. With regard to foreign policy, the U.S. has cancelled a significant portion of the financial assistance earmarked for Ukraine on account of the suspicion that Ukraine sold an air defence system (named “Koltenga”) to Iraq in 2000. The loss of this assistance aggravates Ukraine’s financial position. Following mass demonstrations against President Kuchma on 16th September, in which tens of thousands of people participated, the conflict between the president and the government on the one hand, and the opposition on the other, increased considerably. President Kuchma rejected the demand to step down made by the ‘Awake Ukraine!’ opposition alliance. Nine parliamentary fractions joined together to form a majority fraction in order to maintain the government’s ability to act in this delicate situation. Nevertheless, they hold only a narrow majority, and given the frequency of coalition changes in Ukraine’s parliament, factions are constantly threatened with disintegration. The weak- Unchanged current account, low level of direct investment While changes in exports and imports were modest, higher proceeds from gas transit and higher transfer payments allowed the surplus in the current account to increase from USD 0.8 bn in the first six months of 2001 to USD 1.3 bn in the first six months of 2002. Foreign currency reserves (excluding gold) increased to USD 3.6 bn by August. This should be sufficient for servicing debt in 2003 and in 2004. After 2004, however, they will only suffice Slower growth In the first eight months of the year, GDP grew by “only” if relatively restrictive economic policies remain in place to ensure that the current account continues to run at least a modest surplus. Budget deficit difficult to finance The government presented its draft budget for 2003 at the end of September. According to the budget, central government revenues should climb from UAH 45.4 bn this year to UAH 47.1 bn in 2003 (18.5% of GDP), and expenditures fall from UAH 49.6 bn to UAH 47.9 bn (18.8% of GDP). Revenues include privatisation proceeds of UAH 2.1 bn (USD 0.4 bn). Some UAH 1.3 bn (USD 0.2 bn) are planned to be raised on the domestic market, while UAH 4.7 bn (USD 0.9 bn) ■ shall come from abroad. Outlook Ukraine – Selected Indicators 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Forecast –1.7 –1.5 4.8 10.6 3.8 –2.4 –0.4 4.3 2.9 22.8 4.3 –2.3 5.8 12.9 6.5 28.2 4.2 –0.7 9.1 14.2 8.3 12.3 3.9 –1.5 3.8 5.5 6.0 2.0 4.0 –2.8 3.3 4.0 5.0 7.5 4.2 –2.3 12,305 14,931 –1,164 –3.3 671 15,167 43.6 0.5 2.8 2.7 11,683 12,134 772 2.8 394 16,920 61.5 0.8 4.4 4.1 17,009 16,167 1,602 4.8 487 18,262 54.3 0.8 5.0 5.4 19,055 18,846 1,565 3.7 858 18,527 44.2 1.6 4.8 5.4 18,800 18,300 700 1.8 400 17,200 40.5 2.1 5,5 5.4 18,700 19,400 –100 –0.2 500 15,800 36.7 1.5 5.2 5.5 Change from previous year in % GDP (real) Industrial output (real) Gross fixed capital formation (real) Consumer prices (yearly average) Unemployment (yearly average) Budget balance (in % of GDP) in EUR mn Merchandise exports Merchandise imports Current account Current account (in % of GDP) FDI (inflow, net) Gross foreign debt (end of period) Gross foreign debt (in % of GDP) Import cover (in months) Average exchange rate: UAH/EUR Average exchange rate: UAH/USD Sources: UEPLAC, National Bank of Ukraine, Bank Austria Creditanstalt Economics Department On account of considerable domestic political tension in the country, it is difficult to make a statement over Ukraine’s future. It can already be observed that various groupings in Ukraine’s parliament are manoeuvring to link their support of the government to demands for larger payments from the budget for their clientele. Under these circumstances it is questionable whether the spending reductions in the government’s draft budget can actually be realised. And in view of the tension with the United States, it is also questionable whether an influx of USD 0.9 bn from abroad is realistic. Until the political situation has been resolved, a more cautious approach should be taken with regard to investments in Ukraine. CEE-Report 4-2002 51