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Transcript
Workshop „Hafenentwicklung“
Ostsee Info-Center Eckernförde
29. März 2011
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Hintergrund des UFOPLAN-Vorhabens KüstenKlima
•
Klimawandel als neue Herausforderung für die nachhaltige Küstenentwicklung
•
Notwendig sind:
•
•
Klimaschutz
•
Anpassung an den Klimawandel
Dabei müssen verschiedene Nutzungsanforderungen berücksichtigt werden :
•
Tourismus
•
Naturschutz
•
wirtschaftliche Interessen
•
Küstenschutz
•
Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energien
 Zur
Lösung / Minimierung von bestehenden und neuen Konflikten ist eine
Abstimmung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen
untereinander sowie mit anderen Handlungsfeldern notwendig.
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Fallbeispiele:
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Das Fallbeispiel Vorpommern:
Betroffenheit durch den Klimawandel - Was
kommt auf die Region zu?
- Veränderung ausgewählter Klimaparameter
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Unsicherheiten:
Bei Projektionen zur zukünftigen Entwicklung des Klimas bestehen immer
Unsicherheiten.
•
Für die zugrunde liegenden Treibhausgasszenarios werden
verschiedene Annahmen getroffen, z.B. zur weltweiten wirtschaftlichen
Entwicklung.
•
Bei der Regionalisierung der globalen Projektionen werden
verschiedene Modelle genutzt.

Trotzdem sind für die meisten Klimaparameter Tendenzen
auszumachen!

Unsicherheiten sind kein Grund, nicht zu handeln! Sicherheit wird es
erst geben, wenn die Klimafolgen bereits eingetreten sind. Dann kommt
Anpassung zu spät – oder ist nur noch mit großem Aufwand möglich.
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Temperaturen:
•
Zunehmende Durchschnittstemperaturen: bis 2100 + 2,1 bis 4,8°C
•
Häufigere / stärkere Hitzeperioden: bis 2100 + 2 bis 15 Tage über 30°C
 Temperaturzunahme
geringer, als im
restlichen Teil Deutschlands,
ebenso weniger Hitzewellen
 Relative
Klimagunst
 Chancen
bspw. für Tourismus
Quelle: Norddeutscher Klimaatlas, Helmholtz-Zentrum
Geesthacht / Zentrum für Material und Küstenforschung
GmbH (www.norddeutscher-klimaatlas.de
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Niederschlag:
•
Geringe Zunahme im Jahresmittel:
bis 2100 von 0 - 8%
•
Abnahme im Sommer:
bis 2100 um 6 - 38%
•
Zunahme im Winter:
bis 2100 um 11 - 38%
•
Zunehmende Starkregenereignisse
Quelle: Norddeutscher Klimaatlas, Helmholtz-Zentrum
Geesthacht / Zentrum für Material und Küstenforschung
GmbH (www.norddeutscher-klimaatlas.de
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Sturmintensität:
•
Kaum Veränderungen im Jahresmittel: bis 2100 von 0 bis +4%
•
Zunahme im Winter wahrscheinlich: bis 2100 um 0 bis 14%
Quelle: Norddeutscher Klimaatlas, Helmholtz-Zentrum
Geesthacht / Zentrum für Material und Küstenforschung
GmbH (www.norddeutscher-klimaatlas.de
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Klimaparameter
Durchschnittliche
Temperatur
Anzahl heißer Tage
(über 30°C)
Änderungen des
Niederschlags im
Jahresverlauf
Änderungen des
Niederschlags im
Sommer
Änderungen des
Niederschlags im
Winter
Änderung der
Sturmintensität
(Jahresmittel)
Änderung der
Sturmintensität
(Winter)
Auftraggeber:
max.
Ø
min.
max.
Ø
min.
max.
Ø
min.
max.
Ø
min.
max.
Ø
min.
max.
Ø
min.
max.
Ø
min.
Durchführung:
2021-2050
2071-2100
+ 1,5°C
+ 1,1°C
+ 0,6°C
+ 1,5 Tage
+ 0,9 Tage
+ 0,2 Tage
+8%
+5%
-1%
+7%
0%
-7%
+ 11 %
+4%
-2%
+1%
+1%
0%
+5%
+1%
-1%
+ 4,8°C
+ 3,0°C
+ 2,1°C
+ 14,7 Tage
+ 5,8 Tage
+ 2,1 Tage
+8%
+4%
0%
- 38 %
- 17 %
-6%
+ 38 %
+ 22 %
+ 11 %
+4%
+2%
0%
+ 14 %
+5%
0%
In Kooperation mit:
Quelle: Norddeutscher Klimaatlas, Helmholtz-Zentrum
Geesthacht / Zentrum für Material und Küstenforschung
GmbH (www.norddeutscher-klimaatlas.de
Prognostizierte Veränderungen ausgewählter Klimaparameter
Das Fallbeispiel Vorpommern:
Betroffenheit durch den Klimawandel - Was
kommt auf die Region zu?
- Handlungsfelder
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Meeresspiegelanstieg:
•
Große Unsicherheiten!
•
IPCC1 2007: 0,2 bis 0,8m
•
Neuere Untersuchungen2: Anstieg bis 2100 um 0,5 bis 1,4m
•
Regionale Szenarien für die Ostsee liegen noch nicht vor
•
Bisher konnte (anders als im globalen Durchschnitt) an der deutschen
Ostseeküste noch kein beschleunigter Anstieg aus den Messdaten
abgeleitet werden3.
Quellen:
1) IPCC - Intergovernmental Panel on Climate Change (2007)
2) Horton et al. (2008)
3) Norddeutsches Klimabüro (2011)
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Handlungsfeld Küstenschutz:
•
•
Risiken
•
Zunehmende Schäden an Infrastrukturen
•
Zunehmende Küstenabbrüche
•
Sand- und Uferabtrag an Stränden sowie Überflutung und Vernässung
•
Hohe Kosten für Küstenschutzmaßnahmen
Maßnahmen
•
Baureserve bei Deichen
•
Freihalten von Flächen für den Küstenschutz
•
Einstellen auf Unsicherheiten, flexible Ansätze
•
Entwicklung von neuen, alternativen Strategien und –maßnahmen
•
planerische Flächenvorsorge
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Handlungsfeld Wasserwirtschaft:
•
•
Risiken
•
Trockenperioden: Betroffenheit Landwirtschaft / Naturschutz
•
Starkniederschläge: Zunahme Oberflächenabfluss und
Bodenerosion, Herausforderungen der Binnenentwässerung
•
Verlagerung der Süß-Salzwassergrenze des Grundwassers im
unmittelbaren Küstenbereich
Anpassungsmaßnahmen
•
Steuerung der Wasserbewirtschaftung
•
Sicherung der Trinkwasserversorgung
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Handlungsfeld Landwirtschaft:
•
•
Risiken
•
Trockenheit (vor allem auf sandigen Böden) und
Starkregenereignisse
•
Steigendes Ertragsrisiko durch Extremereignisse
•
Zunehmende Flächenkonflikte durch energetische Nutzung
Chancen:
•
•
Ertragssteigerung durch zunehmende Temperaturen
Anpassungsmaßnahmen:
•
Vermeidung von Anbau wasserzehrender Pflanzen
•
Erhalt und Mehrung von Grünland,
•
Chancen nutzen!
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Handlungsfeld Naturschutz / Biodiversität:
•
•
Risiken
•
zunehmender Trockenstress für feuchtegeprägte Standorte
•
Artenverschiebung
•
Konflikte durch Biomasseanbau zur energetischen Nutzung
Anpassungsmaßnahmen:
•
Landnutzungsänderungen meist bedeutsamer als Klimaeinfluss
•
Reduzierung des nicht klimatisch bedingten Stresses auf
Ökosysteme und Arten
•
Biotopverbund / Schutzgebietssystem
•
Langfristig Entwicklung von statischem zu dynamischem
Naturschutz
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Handlungsfeld Tourismus:
• Risiken:
• Verschlechterung der Wasserqualität, z.B. durch Algenwachstum
• Stranderosion durch Stürme und zunehmender Treibselanwurf
• Wasserverbrauch im Sommer durch intensive touristische Nutzung
• Konflikte mit Küstenschutz
• Chancen: Saisonverlängerung und relative Klimagunst
• Anpassungsmaßnahmen:
• Entwicklung neuer touristischer Angeboten / Anpassung der
Infrastrukturen
• Strandmanagement
• Abstimmung von Küstenschutz und Tourismus
• Chancen nutzen
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Das Fallbeispiel Vorpommern:
Betroffenheit durch den Klimawandel - Was
kommt auf die Region zu?
- Fazit
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Was kommt auf die Region zu? - Fazit:
• Betroffenheit (Vulnerabilität) in Bezug auf Hitzeproblematik und
Belastungen des Siedlungsklimas relativ gering
• Betroffenheit durch Trockenphasen vor allem auf sandigen Böden für
die Landwirtschaft und entlang des Küstensaumes für die
Trinkwasserressourcen aufgrund der touristischen Nutzung gegeben
• Betroffenheit in Bezug auf Starkregen / zunehmende Niederschläge im
Winter vorhanden: Erosion und Probleme der Binnenentwässerung
• Große Herausforderungen durch den ansteigenden Meeresspiegel,
zunehmende Küstenabbrüche, eine Verstärkung der Küstendynamik
• Aber auch Chancen, z.B. für Tourismus und Landwirtschaft
 Anpassung an den Klimawandel ist notwendig:
• Risiken vermeiden!
• Chancen nutzen!
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
www.küstenklima.de
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Quellen und weitere Informationen:
•
Helmholtz-Zentrum Geesthacht / Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH
(2011): Norddeutscher Klimaatlas, http://www.norddeutscher-klimaatlas.de
•
Regionaler Planungsverband Vorpommern (2011): Raumentwicklungsstrategie.
Anpassung an den Klimawandel und Klimaschutz in der Planungsregion
Vorpommern.
•
Grossmann, I., K. Woth and H. von Storch (20069: Localization of global climate change:
Storm surge scenarios for Hamburg in 2030 and 2085. Die Küste, 71, 169-182
•
Horton, R., C. Herweijer, C. Rosenzweig, J. Liu, V. Görnitz and A. Ruane (2008): Sea
level rise projections for current generation CGCMs based on the semi-empirical method.
Geophysical Research Letters, Nr. 35, doi:10.1029/2007GL032486.
•
IPCC - Intergovernmental Panel on Climate Change (Hrsg.), 2007: Climate Change 2007,
Summary for Policymakers. www.ipcc.ch.
•
Norddeutsches Klimabüro (2011):Regionale Klimaszenarien in der Praxis. Beispiel
deutsche Ostseeküste. Helmholtz-Zentrum Geesthacht. Geesthacht
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit:
Weitere Informationen und Projekte:
•
RA:dOst - Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste.
Entwicklung von Anpassungsstrategien im Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft,
Verwaltung und Zivilgesellschaft, Informationen unter www.klimzug-radost.de
•
KlimaMORO – Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel
Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel auf regionaler Ebene in acht
Modellregionen mit der Modellregion Vorpommern in Deutschland, Informationen unter
www.klimamoro.de
Modellregion Vorpommern: http://www.rpv-vorpommern.de/projekte/einzelprojekte/
klimawandel-und-klimaschutz.html
Auftraggeber:
Durchführung:
In Kooperation mit: